Wichtige Strandregeln für Rio de Janeiro beachten

Die Einwohner Rios sind bekannt für elegante Kleidung und guten Stil. Das ist auch bei der Bademode nicht anders. Obwohl Brasilien, was Mode betrifft, ein sehr freizügiges Land ist, herrschen vor allem am Strand jedoch strenge Regeln. Zu viel Nacktheit oder Schlabberhosen sind selbst an der berühmten Copacabana absolute Tabus. In einigen Fällen drohen sogar Bussgeldstrafen. Zwar steht Rio für Lebensfreude und Zwanglosigkeit, doch am Strand legt man grossen Wert auf die richtigen Umgangsformen.

Verhalten

Besonders an der Copacabana liebt man es sexy und gern knapp. Alles zu zeigen, wird allerdings als unästhetisch angesehen. In der Regel wird die Badebekleidung bereits unter der normalen Kleidung getragen. Umziehen und damit das Entblössen des nackten Körpers ist tabu. Immerhin befindet man sich in einem sehr religiösen Land, das vor allem durch die katholische Kirche geprägt ist. Auch das Umziehen hinter vorgehaltenem Handtuch und das Sonnenbaden ohne Bikini-Oberteil fallen unter das Verbot.

Ebenfalls ungern gesehen, aber trotzdem akzeptiert, sind Touristen, die sich mit dem dicken Frotteehandtuch an den Strand begeben und darauf sitzen. In Brasilien schätzt man Leichtigkeit, deshalb benutzt man ein dünnes Tuch, wie es sich Frauen um die Hüfte wickeln. Diese typischen Strandtücher nennt man Cangas. In den Sand setzt man sich übrigens nicht – wer kein Tuch hat, nimmt einen Klappstuhl mit oder mietet sich einen vor Ort.

Es gibt einige Tipps für Rio, und einer davon ist ganz besonders wichtig: Rios Stadtstrand wird in der Regel nicht besucht, um Ruhe zu finden und vom Alltagsstress zu entspannen. Er dient vielmehr dem Sehen und Gesehen-Werden und wird genutzt, um etwas zu erleben. Eine der grössten Eigenheiten des Riostrandes ist die Unterteilung in unterschiedliche Abschnitte. Während sich in einem Teil vorrangig Familien aufhalten, gibt es an anderen die Gruppe der Besserverdiener oder aktive Ballspieler. Die einzelnen Abschnitte sind durch die Rettungsschwimmerposten (Postos) abgegrenzt. Wer zum Beispiel surfen möchte, sollte zum Posto 7 gehen, wer die alternative und hippe Kultur sucht, zum Posto 9. Am Posto 1, dem Leme Beach, geht es etwas ruhiger zu, weshalb sich hier vorrangig Familien aufhalten. Die berühmte Copacabana liegt an Posto 2 bis 6.

Bademode

Ungepflegt an die Öffentlichkeit zu gehen, ist für Brasilianer ein absolutes No-go, und das gilt auch für den Strandbesuch. Bademode sollte vor allem zwei Charakteristika erfüllen: Sie sollte trendy und gepflegt sein. Je knapper, desto besser, ist oftmals das Motto bei Badebekleidung. Frauen und Männer, die grosse Grössen bevorzugen, sind jedoch nicht im Nachteil. Insbesondere kurvige Frauen müssen sich nicht ihrer Figur wegen schämen. Formschöne Bademode, wie man sie hier findet, ist perfekt für den Strandurlaub in Brasilien geeignet. Badeanzüge liegen längst wieder im Trend und sind dank cleverer Schnitte und kreativer Muster ein echter Hingucker. Männer sollten immer darauf achten, dass die Badeshorts modisch und kein ausgeleiertes Modell aus einem vergangenen Jahrzehnt ist. Stringtangas für Männer sind absolut tabu.

Bikini, Badeanzug und Badehose sind für den Brasilianer sehr wichtige Kleidungsstücke, mit denen man sich ausdrückt. Deshalb sollte auch die Farbe zum Strandfeeling passen. Feste Regeln gibt es hierbei nicht. Schwarz allerdings wird aber eher als Trauerfarbe gesehen und ist daher weniger für den sonnigen Strandbesuch geeignet.

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