Weniger als anderthalb Jahre vor Beginn der nächsten Weltmeisterschaft erlebte die brasilianische Nationalmannschaft einen desolaten Auftritt gegen Argentinien. Am Dienstagabend (25.) wurde die Seleção im Monumental de Núñez in Buenos Aires mit 1:4 von der Albiceleste deklassiert. Die Partie fand im Rahmen des 14. Spieltags der südamerikanischen WM-Qualifikation statt.

Durch die deutliche Niederlage hat Brasilien (aktuell Vierter mit 21 Punkten) die Qualifikation für die Weltmeisterschaft noch nicht gesichert. Argentinien hingegen stand bereits vor Anpfiff als Teilnehmer des Turniers fest, nachdem Bolivien und Ecuador zuvor torlos unentschieden gespielt hatten. Mit dem Sieg festigte die Mannschaft von Lionel Scaloni ihre Spitzenposition und führt die Tabelle nun mit 31 Punkten an.
Argentinische Dominanz von Beginn an
Schon in der ersten Halbzeit wurde deutlich, dass Brasilien noch einen weiten Weg vor sich hat, um sich als ernsthafter Titelkandidat für die kommende Weltmeisterschaft zu positionieren. Gegen den amtierenden Weltmeister präsentierte sich die Seleção erschreckend schwach – insbesondere fehlten defensive Stabilität im Mittelfeld sowie strukturierte Offensivaktionen.
Argentinien dominierte die Partie von Beginn an und benötigte lediglich drei Minuten, um den Führungstreffer zu erzielen: Thiago Almada bediente Julián Álvarez, der sich im Strafraum gegen Murillo und Arana durchsetzte und den Ball an Torhüter Bento vorbei ins Netz schob. Die Gastgeber blieben am Drücker und erhöhten bereits in der 12. Minute: Molina flankte präzise auf Enzo Fernández, der aus kurzer
Distanz nur noch einschieben musste.
Während Argentinien das Spiel kontrollierte und sich Chancen erspielte, gelang Brasilien kaum etwas in der Offensive. Dennoch konnten sie in der 26. Minute vom Fehler Cristian Romeros profitieren: Der Innenverteidiger verlor den Ball leichtfertig, wodurch Matheus Cunha in Ballbesitz kam und aus der Distanz eiskalt zum 1:2-Anschluss verwandelte.
Doch jede Hoffnung auf eine brasilianische Aufholjagd wurde nur zehn Minuten später zunichtegemacht. Enzo Fernández schlug einen präzisen Ball in den Strafraum, den Alexis Mac Allister mit Tempo verwertete und Torhüter Bento erneut keine Chance ließ.
Wechsel ohne Wirkung – Argentinien macht alles klar
Zur zweiten Halbzeit nahm Brasiliens Trainer Dorival Júnior zahlreiche Wechsel vor, doch am Spielverlauf änderte sich wenig. Argentinien blieb das klar bessere Team und stellte in der 70. Minute den 4:1-Endstand her: Nach einer Flanke von Tagliafico reagierte die brasilianische Defensive viel zu zögerlich, sodass Giovanni Simeone unbedrängt zum Abschluss kam und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck traf.
Ein bitterer Abend für Brasilien, das nicht nur spielerisch enttäuschte, sondern auch weiterhin um sein WM-Ticket bangen muss. Argentinien hingegen unterstrich eindrucksvoll seine Vormachtstellung im südamerikanischen Fußball.