Mano Menezes schwört Seleção auf Sieg ein

Campana, 15. Juli 2011 Mit einem taktischen Spezialtraining hat Brasiliens Nationalcoach Mano Menezes die Seleção auf einen Sieg gegen Paraguay im Viertelfinale der Copa América 2011 eingeschworen. Derweil hängt zwischen Kapitän Lúcio und Robinho augenscheinlich der Haussegen schief, zudem träumt Lionel Messi weiter vom Titelgewinn.

Mehrfach liess Menezes das letzte grosse Training vor dem Spiel gegen Paraguay am Sonntag (21h MESZ) unterbrechen und nahm die Spieler energisch ins Gebet. Nach aussen hin hatte es den Anschein, als Suche der Nachfolger des zuletzt glücklosen Dunga die Perfektion im brasilianischen Team. Immer wieder liess er verschiedene Spielzüge wiederholen, um die Mannschaft auf die K.O.-Runde optimal vorzubereiten. „Das ist jetzt kein neuer Wettbewerb. Es ist die zweite Phase des Turniers, wo man Ausscheiden kann. Dadurch herrscht bei den Spielen eine andere Situation“ analysiert der Coach auf einer Pressekonferenz die kommenden Spiele. Das 4:2 gegen Ecuador war seiner Aussage nach auch das beste Spiel des fünffachen Weltmeisters bei diesem Turnier. Man habe sich verbessert, müsse jedoch weiter hart trainieren. Dann werde Brasilien auch das Halbfinale erreichen, zeigte sich Menezes optimistisch.

Derweil sorgen unschöne Szenen nach dem Spiel gegen Ecuador für Unruhe in Brasilien. Aufnahmen zeigen Robinho, wie er mehrfach nach dem Abpfiff auf Lúcio zugeht, um diesem die Hand zu reichen. Die unter Fussballern absolut normale Geste bleibt vom Mannschaftsführer allerdings unbeantwortet. Nachdem er zunächst Robinho einfach aus dem Weg geht, zieht er beim letzten Versuch sogar frech die Hand weg. Auf dem Internetportal globoesporte.com, welches die Aufnahmen veröffentlichte, sind diesbezüglich bereits mehr als 1.000 Kommentare abgegeben worden. Während manche Fans der Auffassung sind, Lúcio habe Robinho einfach nicht gesehen, betonen andere wiederum die Arroganz des Spielführers. Eine offizielle Stellungnahme der Spieler oder des Verbandes zu dem vermeintlichen Disput liegt bislang nicht vor.

Sandro kann schon wieder lachen

Vier Tage nach seiner Trainingsverletzung hat sich Nationalspieler Sandro einer Operation unterziehen müssen, kann jedoch mittlerweile wieder lachen. Der Stürmer vom englischen Erstligisten Tottenham hatte sich im Trainingslager der Seleção bei der Copa América einen Miniskusriss im linken Knie zugezogen und muss vermutlich mehrere Monate pausieren. Für seine Fans veröffentlichte er nun auf Twitter ein Foto aus seinem Krankenzimmer. Es ist der erste Ausfall, den Trainer Mano Menezez im laufenden Turnier zu beklagen hat. Noch ist nicht klar, wann Sandro mit der Physiotherapie beginnen kann, die Ärzte wollen zunächst die Heilung nach dem chirurgischen Eingriff abwarten.

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Lionel Messi glaubt an Titelgewinn

Trotz einem mehr als verhaltenen Start Argentiniens bei der Südamerikameisterschaft glaubt Ausnahmefussballer Lionel Messi weiter an einen Titelgewinn der „Albiceleste“. Seiner Aussage nach sind allerdings alle verbliebenen Mannschaften in der Lage, das Turnier zu gewinnen. Daher sei das Viertelfinale am Samstag gegen Uruguay bereits ein Finale. Die Reaktionen der Fans nach den ersten beiden bescheidenen Vorrundenspielen der Gaúchos sind ihm jedoch gut in Erinnerung geblieben. „Wir mögen die Pfiffe nicht. Niemand mag sie. Es tut uns weh. Aber es hilft auch. Die Mannschaft ist geschlossen wie nie zuvor. Argentinien muss gewinnen. Wir haben es lange nicht geschafft und waren letztes Mal schon sehr nah“ so Messi in Bezug auf das gegen Brasilien verlorene Finale bei der Copa América 2007 in Venezuela.

Foto: CBF

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AutorIn: Dietmar Lang

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