Uruguay gewinnt Copa América 2011

Buenos Aires, 24. Juli 2011 Durch ein deutliches 3:0 (2:0) gegen Paraguay hat sich Uruguay den Siegerpokal der diesjährigen Copa América gesichert. Im Endspiel im Estadio Monumental in Buenos Aires löste sich zudem der Knoten bei Diego Fórlan. Der Superstar, der seit der WM 2010 nicht mehr im Nationaltrikot getroffen hatte, steuerte gleich zwei Tore zum 15. Titelgewinn bei.

Sie sind nun die „Könige in Amerika“. So zumindest sieht es die Presse im kleinen südamerikanischen Land Uruguay. Die „Celeste“ hat nach 1995 erstmalig wieder die Kontinentalmeisterschaft gewinnen können und ist nun alleiniger Rekordtitelträger. Bereits beim letzten Titelgewinn vor 16 Jahren war Uruguay zu Argentinien mit jeweils 14 Turniergewinnen aufgeschlossen. Der neue Rekordmeister hat sich damit zudem für den Konföderationenpokal 2013 in Brasilien qualifiziert, Gegner Paraguay blieb sowohl der dritte Titelgewinn als auch die Teilnahme an der Mini-WM in Brasilien verwehrt.

Strahlende Helden des Abends waren keine geringeren als die beiden Torschützen Luis Suárez (12′) und Diego Forlán (42′,89′). Während Suárez zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde, konnte sich Forlán über das Ende einer langen Durststrecke freuen. Seit der Weltmeisterschaft 2010, bei der er zum besten Spieler gewählt worden war, hatte er nicht mehr im himmelblauen Nationaltrikot getroffen. Nun „bombte“ er gleich zweimal das Leder ins gegnerische Netz, der geplatzte Knoten war in seinen Jubelschreien deutlich zu erkennen.

Uruguay hat das Turnier zudem verdient gewonnen. Nicht nur, dass Forlán und Co. im Finale die deutlich bessere Mannschaft waren, auch im Turnierverlauf hatte sich das Team von Trainer Oscar Tabárez stetig gesteigert. Nach einem verhaltenen Beginn räumte die „Celeste“ zunächst im Viertelfinale Argentinien per Elfmeterkrimi aus dem Weg, danach zog man locker durch einen 2:0 – Sieg gegen Peru ins Finale ein. Paraguay hingegen hatte kein einziges Match – weder in der Vorrunde noch in der K.O.-Runde – in der regulären Spielzeit gewinnen können und war nur über Penaltys bis nach Buenos Aires gekommen. Dort jedoch hatte das Team, dessen Erfolg viel von Keeper Justo Villar abhing, endlich seinen Meister gefunden.

Das letzte Spiel darf auch ohne Zweifel als das Beste des gesamten Turniers gesehen werden. Erstmalig eröffneten sich Torchancen, als der Anpfiff noch nicht ganz im Stadionrund verhallt war. Beide Mannschaften spielten offensiv, suchten den Torerfolg ohne zögern und zaudern. Was für die Zuschauer ein visuellen Genuss darstellte, war für die Akteure auf dem Platz inmitten der blendenden Sonne eine herrlichen Nachmittags echte Knochenarbeit. Beide Teams schenkten sich nichts, die technische Überlegenheit der „Celeste“ war jedoch deutlich erkennbar. Die „Albirroja“ suchte ihr Glück im schnellen Paßspiel, konnte sich allerdings gegen die gut gestellte uruguayische Abwehr nicht durchsetzen. Nach dem 2:0 – Halbzeitstand bäumte sich Paraguay in der zweiten Halbzeit auf der Suche nach dem Anschlusstreffer nochmals auf, am Ende war es jedoch Diego Forlán, der nach seinem Treffer zum 3:0 – Endstand erneut jubeln durfte.

Foto: CA2011/Handout/Internet

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AutorIn: Dietmar Lang

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