Rekorde werden nicht nur in olympischen Anlagen erzielt, sondern auch am Flughafen Tom Jobim. Allein am Montag (22.) werden dort 85.000 Passagiere für internationale Flüge erwartet, die ihre Heimreise antreten werden.
Aber auch die Küche im Athletendorf hat mit täglich 60.000 Mahlzeiten (der tägliche Konsum im Olimpico Restaurant beinhaltete u.a.: 100.000 Brote, 3.000 Pizzas, 150.000 Liter Milch, 1,5 Tonnen Reise, 700.000 Tassen Kaffee und 2 Tonnen Fleisch) und der Verarbeitung von Tonnen von Lebensmitteln Gigantisches geleistet.
Während in der Olympia-Küche schon ans Aufräumen gedacht wird, steht dem Flughafen Tom Jobim der größte Run erst noch bevor. Damit am Montag alles reibungslos abläuft, sind die Passagiere schon vorab gebeten worden, mindestens sechs Stunden vor Abflug am Check-In zu sein.
Sie bekommen zum Ausgleich ein Unterhaltungsprogramm am Airport geboten, damit ihnen das stundenlange Warten nicht allzu langweilig wird. Bossa Nova soll es geben und auch Vorführungen von den berühmten Sambaschulen Rio de Janeiros. Foodtrucks stehen bereit, das Maskottchen “Vinícius“ wird da sein und Ausstellungen wird es geben.
Aufgestellt ist ebenso ein Pin-Wand für “Nachrichten“, auf der Athleten und Besucher ihre Meinungen, Wünsche und Grüße hinterlassen können.
Die für den Montag erwarteten 85.000 Passagiere aus allen Ecken der Welt werden für den internationalen Airport Tom Jobim, dem “Galeão” ein historischer Rekord sein. Im Durchschnitt zählt dieser 40.000 Fluggäste pro Tag. Auch die Zahl der Flugzeuge ist gigantisch.
Sie wird mit 430 angegeben. Unter ihnen wird auch das größte kommerzielle Flugzeug der Welt sein, der Airbus A380, der erstmals in Brasilien landen wird. Die Rush hour soll um 19 Uhr sein, wenn sich gleichzeitig 70 Flugzeuge am Airport tummeln.
Die Betreiber rechnen damit, dass am Montag am Flughafen 28.000 Gepäckstücke aufgegeben werden. Um das Gedränge am Airport ein wenig zu erleichtern, ist im Vila Olímpica ebenso ein Check-In mit Gepäckaufgabe eingerichtet worden. Schließlich wird davon ausgegangen, dass etwa 7.500 Athleten und Mitglieder der Delegationen aus 205 Ländern gleichzeitig wieder in ihre Heimatländer fliegen wollen.
Insgesamt sind beinahe 18.000 Menschen im Athletendorf untergebracht gewesen. Für sie sind täglich 250 Tonnen Lebensmittel zu 60.000 Mahlzeiten verarbeitet worden. 2.500 Köche, Assistenten und Küchengehilfen waren dafür zuständig, haben geschnippelt, gekocht und gespült und mit Hilfe von Hightechgeräten Gerichte aus Brasilien und der ganzen Welt nach 400 verschiedenen Rezepten geschaffen.
Es hat koscheres Essen gegeben und auch halal für die Angehörigen der jüdischen und islamischen Religion sowie ebenso Gerichte aus Asien und der italienischen Küche.
Alles ist strengstens überwacht und per Barcode registriert worden. Tausende von Daten über alle eingehenden Lebensmittel und jedes Tablett mit den darauf befindlichen Essen sind täglich auf verschiedenen Servern in mehreren Ländern gespeichert worden, um im Falle eines Problems die Quelle zu finden.
Damit die Athleten ihre Diät einhalten konnten, ist alles mit Informationen über die Kalorienmenge, Fettwerte, Proteine, Kohlenhydrate und Sodium sowie dem Vorhandensein von Gluten und Laktose versehen worden.
Gegessen haben Athleten und Delegationsmitglieder von Tellern, die aus Zuckerrohrfasern hergestellt und kompostierbar sind. Vorweg ist von der Initiative “Rio Alimentação Sustentável” eine Analyse über gesunde Nahrungsmittel erstellt und ein Empfelungskatalog erarbeitet worden.
Der hat vorgesehen, dass bei der Produktion der Nahrungsmittel auf den Erhalt der Biodiversität geachtet, Schäden an den natürlichen Ressourcen vermieden und soziale Fragen geachtet werden sollen.
Eine kleine logistische Meisterleistung haben auch die “Correios“ vollbracht, die brasilianischen Postämter. Dort werden all die Dinge aufgehoben, die irgendwer im Athletendorf, dem Olympia-Park oder auf dem olympischen Boulevard verloren oder liegen gelassen hat.
Etliches ist bereits abgeholt worden, aber über 2.600 Geldbeutel, Handys, Schlüssel, Ausweise und Jacken warten im Hauptamt immer noch auf ihre Besitzer.