Der erste olympische Surfsieger heißt Italo Ferreira. Im Finale hat der 27-Jährige Brasilianer eine Show hingelegt und Gold geholt. Gesorgt hat er aber auch für einige Emotionen.
Nur wenige Minuten nach Beginn kam er mit seinem gebrochenen Surfboard ans Ufer zurück. Aus der Ruhe hat ihn das nicht gebracht. Mit einem Ersatzsurfboard nahm er erneuten Anlauf und schien bis zum Schluß mit den Wellen zu spielen.
Seine Ruhe und Kalkül hat ihm letztlich den ersten Platz gebracht. Seinen Mitstreiter, den Japaner Kanoa Igaashi, hängte er gleich zu Beginn bei den Punkten weit ab. Mit seinem Sieg hat er bei den Sommerspielen in Tokio die erste Goldmedaille Brasiliens errungen. Weil Surfen zum ersten Mal eine olympische Disziplin ist, ist der Brasilianer auch der erste Surf-Olympiasieger überhaupt.
Mit seinem Können hat Italo Ferreira 2019 den Weltmeistertitel geschafft. Seine Surfanfänge waren allerdings nicht einfach. Mit acht Jahren hat er sich für den Surfsport begeistert. Für ein eigenes Board fehlte es an Geld. Als Ersatz benutzte er den Deckel einer Styropor-Kühlbox. Die verwendete sein Vater eigentlich zum Verkauf von frischen Fischen.
Heute zählt Italo Ferreira zu den besten Surfern der Welt. Seine Anfänge hat er aber nicht vergessen. Anfang 2021 kündigte er die Gründung eines eigenen Institutes an. Mit dem will er an seinem Heimatstrand Baía Formosa Kinder unterstützen, die im Surfsport eine Möglichkeit sehen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Pech hatte Gabriel Medina. Der Weltranglistenerste hat im Halbfinale zwar gute Leistung gebracht, aber geringe Noten erhalten. Letztlich erreichte er den vierten Platz.