Es sollte die umweltfreundlichste Fußball-Weltmeisterschaft werden, die es bisher gegeben hat. Allerdings sind während der vier Wochen beinahe doppelt so viel Kohlendioxidgase ausgestoßen worden, als das bei der WM 2010 in Südafrika der Fall war. Dennoch hat Brasilien einiges geleistet, um den Effekt zu neutralisieren.
Nach Schätzungen der FIFA wurden während der WM in Brasilien 2,72 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt, während es 2010 in Südafrika 1,62 Millionen Tonnen waren. Über 80 Prozent dieser Gase gehen auf das Konto von Kraftfahrzeugen zurück. Vor allem aus den südamerikanischen Nachbarländern Argentinien und Chile reisten tausende Fußballfans mit dem Auto oder Bus an und legten in dem riesigen Brasilien tausende Kilometer zurück. Mit dem Fahrzeug unterwegs waren auch etliche Brasilianer. Eine Umweltschutzagentur der USA hat errechnet, dass die Menge des Ausstoßes der entspricht, die 534.000 Autos während eines ganzen Jahres verursachen.
Dennoch wurde mit der WM auch einiges für den Umweltschutz geleistet. Abgesehen von den zwölf Stadien bei deren Bau die Nachhaltigkeit, die Energieeinsparung und das Recycling im Vordergrund standen, hatte Brasilien gleichzeitig Partnerschaften zum Schutz der Umwelt und entsprechende Programme mit der UNO abgeschlossen.
Von der UNO gab es schon zu Beginn der Weltmeisterschaft deshalb Lob. Brasilien zeige eine Führungsrolle, was die Berechnung der Auswirkungen der WM und den Ausgleich des CO2-Ausstoßes betreffe. Schon am 10. Juli hatte Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira verkündet, dass bereits über 545.500 Tonnen durch ein Kreditsystem mit registrierten Unternehmen ausgeglichen worden seien.
In Salvador gab es zudem das Programm „Grünes Tor“. Für jedes der 32 im Stadium Fonte Nova gefallenen Tore sollen 1.111 Bäume gepflanzt werden, was einer Summe von über 35.000 Bäume ergibt. In Manaus konnten sich Touristen über ein Projekt direkt am Ausgleich des durch ihre Reise erzeugten CO2-Ausstoßes beteiligen.