PERU 1953 Datum: 22.02. – 01.04.1953 Anzahl Spiele: 22 Anzahl Tore: 67 Teilnehmende Länder: 7 Teams: Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Paraguay, Peru, Uruguay Copa-Sieger: Paraguay Final: Paraguay – Brasilien 3:2 Durchschnitt der Zuschauer: 41’429 Torschützenliste |
1953 Peru
Die Revanche der Paraguayer liess vier Jahre lang auf sich warten, bevor sie gelang. 1949 hatte Brasilien ihren Traum vom ersten paraguayischen Titel jäh beendet, aber 1953 bekamen sie ihre Revanche – mit einem 3:2 gegen Brasilien. Das Fest der Paraguayer hätte ebenso gut in ihrer Heimat stattfinden können, denn eigentlich sollten sie die Gastgeber dieser Copa América sein – aber ohne entsprechendes Stadion und ohne eine adäquate Infrastruktur war kein Turnier in Paraguay möglich. Wieder einmal wurde also Peru die Ausrichtung anvertraut – die Paraguayer konzentrierten sich aufs Training und legten eine historische Kampagne hin. Sie kehrten eine Situation um, die allen Beteiligten als unmöglich erschien: Ausser einem Sieg über Brasilien im Endspiel, mussten sie darüber hinaus darauf hoffen, dass Uruguay die Peruaner in ihrem eigenen Stadion schlagen würden – aber genau das geschah! Argentinien nahm erneut an diesem Turnier nicht teil, damit bestanden die Teilnehmer aus denselben Nationen wie beim vorhergehenden Turnier. Der Paraguayer Heriberto Herrera wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt, und der Chilene Francisco Molina war der beste Torschütze: insgesamt 7.
1955 Chile
Zum fünften Mal Austragungsort, näherte sich Chile seinem ersten Titel von 1955 – aber Argentinien machte alle Hoffnungen zunichte – es gewann das Entscheidungsspiel mit einem Tor von Rodolfo Micheli. Derselbe Spieler vom Club “Independiente“ wurde auch bester Torschütze dieser Begegnung mit acht Toren! Die Chilenen hatten ein ganzes Team von Stars zu ihrer Verfügung – in einer der besten Fussballgenerationen des Landes: Hormazábal, René Orlando Meléndez, Jorge Robledo, Manuel Muñoz und Jaime Ramírez. Dieses Quintett war das erfolgreichste der Veranstaltung – sie schossen 19 Tore. Brasilien war nicht dabei – auch nicht Kolumbien und Bolivien. Nur sechs Auswahlmannschaften diesmal bestritten die Begegnung in Chile: die Gastgeber, Argentinien, Peru, Uruguay, Ecuador und Paraguay – letztere enttäuschten als Titelverteidiger.
1956 Uruguay
Nach 14 Jahren holte Uruguay die Copa América wieder zu sich ins Land – und den südamerikanischen Titel ebenfalls! Diese neunte Eroberung bedeutete auch, mit einem Tabu zu brechen: die uruguayische Seleção errang ihren fünften Titel in fünf Veranstaltungen, die in Montevideo ausgetragen worden waren. Neben Uruguay nahmen weitere fünf Länder an dieser Veranstaltung teil: Chile, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Peru. Alle Partien wurden am Abend gespielt, denn in Uruguay war ihre Organisation tagsüber aus verschiedenen Gründen unmöglich. Brasilien brachte in seiner Auswahl zwar Grössen wie Nilton Santos, Mauro und De Sordi aufs Spielfeld, aber es enttäuschte. Nicht so sehr hinsichtlich ihres Auftritts gegen die starken Gegner Uruguay 0:0 und Argentinien 1:0, sondern durch die Schmach gegen Chile, mit 1:4 – und die schloss die Brasilianer vom Endspiel um den Titel aus.
Während Uruguay – ausser ihrem Unentschieden gegen die Brasilianer – Chile besiegte, dann Peru und dann Argentinien. Der Uruguayer Omar Míguez wurde zum besten Spieler der Veranstaltung gekürt, und der Chilene Enrique Hormazábal war bester Torschütze, mit vier Toren.
1957 Peru
Argentinien beherrschte die Copa América 1957 in Lima mit einer so grossen Übermacht, dass seine Seleção schon vor dem Endspiel als Champion feststand! Der Titel gehörte nach so expressiven Siegen gegen Kolumbien, mit 8:2 – gegen Ecuador, mit 3:0 – gegen Uruguay, mit 4:0 – gegen Chile, mit 6:2 und gegen Brasilien, mit 3:0 bereits diesem überraschend starken Team. Im Endspiel – schon mit gesichertem Titel – verloren sie gegen Peru 1:2 – was aber ihrem Titelsieg nicht den Glanz nehmen konnte!
Der bedeutendste Triumph Argentiniens bei dieser Veranstaltung waren die effizienten Attacken seines Teams. Humberto Maschio war der Torschütze des Turniers, an der Seite vom Uruguayer Javier Ambros, beide mit 9 Toren – aber der Titel des besten Spielers wurde einem anderen Argentinier zuerkannt: Enrique Omar Sívori. Brasilien entfesselte einen Torregen gegen Ecuador 7:1 und Kolumbien 9:0, stolperte aber über Argentinien und Uruguay, obwohl vertreten durch ein starkes Team: Gilmar, Djalma Santos, Edson, Zózimo und Nilton Santos; Roberto, Joel, Didi und Evaristo; Zizinho und Pepe. Garrincha sass auf der Reservebank. Und Zizinho, mit zwei Toren, erreichte insgesamt 17, womit er zum Rekord des Argentiniers Norberto Méndez aufschloss. Diese Beiden sind bis heute die grössten Torschützen der Copa-América-Geschichte – mit 17 Toren.
1959 Argentinien (1. Ausgabe)
Argentinien wurde in diesem Jahr als Sitz der Copa América gewählt – aber die “Confederação Sul-Americana de Futebol“ entschied, das Turnier ebenfalls nach Ecuador zu bringen. Auf diese Weise gab es in diesem Jahr zwei Veranstaltungen, und die zweite, ausgetragen in Guayaquil, wurde als “Extra-Ausgabe“ bezeichnet.
Zuhause wiederholten die Argentinier ihre Tat von 1957 und holten sich den 12. Titel nach fünf Siegen und einem Unentschieden – gegen Brasilien im Endspiel mit 0:0. Die Brasilianer brauchten einen Sieg, um endlich das Tabu zu brechen, niemals eine Copa América ausserhalb ihrer Heimat gewonnen zu haben, aber nicht einmal ein Team mit so vielen Stars war dazu in der Lage! Brasilien zog praktisch mit derselben Equipe ins Feld, wie bei der Fussball-Weltmeisterschaft 1958. Pelé nahm an seiner ersten und letzten Copa América teil und hielt sich gut: er wurde bester Torschütze, mit 8 Toren. Und sozusagen zum Trost wurde er sogar noch zum besten Spieler des Turniers gewählt.