Natürlich hat Pernambuco auch wunderschöne Strände aufzuweisen – wie überall im Nordosten – 187 Kilometer insgesamt – und man kann auch hier fast immer auf einen blauen Himmel und eine angenehme Brise zählen. Von Recife aus in nördlicher Richtung – noch ein Stück über die Stadtstrände von Olinda hinaus, die uns weniger aufregend erscheinen und deren Wasser auch zum Teil nicht sehr sauber ist – haben wir für Sie die folgenden herausgegriffen:
Praia do Pau Amarelo
Urbanisierter Strand mit bescheidener Infrastruktur und vielen Kokospalmen. Interessante Sehenswürdigkeit ist das „Forte do Pau Amarelo“ von 1719. Ruhiges, klares Wasser, in dem sich viel Seetang bildet, der auch am Strand verstreut umherliegt und in der Sonne trocknet. Alle Strände zwischen Recife, Olinda und Maria Farinha verlieren ein bisschen wegen dieser Seetangbildung, die aber harmlos ist und ein angenehmes Bad kaum stört.
Praia Nossa Senhora do Ó
Vorgelagerte Korallenbänke, weit vor dem Strand, beruhigen das Meer so, dass es in dieser Bucht einem spiegelglatten See gleicht. Der Strand hat eine Ausdehnung von 1,5 km und bietet viele Kioske und Snack-Bars. Der sonst schöne Sand ist wieder stellenweise bedeckt mit Algen- und Seetang-Anschwemmungen, aber für den, den diese natürlichen Ablagerungen nicht stören, ein angenehmer Ort für einen schönen Nachmittag mit Bad im Meer.
Praia da Conceição
Ist die Fortsetzung des „Praia do Ó“-Strandes mit vielen Kokospalmen. Die gleichen Wasserbedingungen und viele Stellen am Strand bedeckt mit Seetang. Warum wir diese Strände trotzdem empfehlen? Weil sie von ihrer landschaftlichen Umgebung besonders reizvoll sind und die bewerten wir als ebenso wichtig wie die Wasserbedingungen.
MARIA FARINHA (39 km von Recife)
Ehemalige Fischerkolonie, deren Name von einer in der Gegend vorkommenden Meereskrebsart stammt. Der Ort liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem „Rio Timbó“ und dem Meer. Das ruhige Meer erlaubt Spazierfahrten per Jet-Ski und Boot. Schöne Ausflugsziele sind: die Inseln „Coroa de Avião“ oder „Itamaracá“ (5 Stunden Dauer). Besondere Attraktion ist der „Veneza Water Park“ mit viel Infrastruktur und Wassersporteinrichtungen. Zufahrt über die PE-01 Landstrasse.
Praia de Maria Farinha
Besonders seichtes Meerwasser an diesem Strand – man kann im hüfttiefen Wasser bis weit ins Meer hineinlaufen, allerdings auf einem fast durchgehenden Seetangteppich. Der Sandstrand ist hell und locker, vorgelagerte Korallenbänke im Meer und viele Kokospalmen am Strand. Restaurants und Kioske bieten eine bescheidene Infrastruktur.
IGARASSU (36 km von Recife, an der BR-101)
Unter den ersten Ortsgründungen Brasiliens. Hier steht auch Brasiliens älteste Kirche „São Cosme e Damião“ von 1535 und das Kloster „Santo Antônio“ von 1588 ist vielleicht noch interessanter. Verschiedene andere historische Sehenswürdigkeiten aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert, machen den Ort zu einer besonderen Sehenswürdigkeit auf dem Weg zu den Stränden von „Itamaracá“, zum Beispiel.
Auch in der Umgebung von „Igarassú“ gibt es Sehenswertes: Die uralte Zuckerrohr-Plantage von 1750, „Engenho Majope“, mit den Ruinen der Zuckerfabrik, dem Herrenhaus und den Sklaven-Unterkünften. Das Örtchen „Itapissuma“, 10 km weiter, mit der aus dem Jahr 1795 stammenden Kirche „São Gonçalvo do Amarante“.
Praia da Gavoa (14 km von Igarassú)
Ruhiges Meerwasser, viele Kokospalmen, Kioske für Snacks und Getränke. Von diesem Strand aus werden Ausflüge zur „Ilha de Itamaracá“, „Coroa do Avião“ und nach „Maria Farinha“ per Katamaran angeboten – Baden in Natur-Pools unterwegs gehört zum Programm. Ein anderer interessanter Trip führt durch die Mangroven des „Rio Timbó“ (6 Stunden Dauer). Abfahrt von der „Pousada Porto Canoas“.
ITAMARACÁ (47 km von Recife)
Anfahrt über Igarassú. Der Ort liegt auf der Insel gleichen Namens und ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bürger von Recife. Die Insel war Bühne für viele Kämpfe zwischen Portugiesen und Holländern im 17. Jahrhundert. Das „Fort Orange“, erbaut ursprünglich von den Holländern, im Jahr 1631, diente ihnen in den zahlreichen Schlachten gegen die Portugiesen als Stützpunkt, wurde aber von diesen völlig zerstört, da es nur aus Holz- und Lehm gebaut war. 1654, nach Vertreibung der Holländer, rekonstruierten die Portugiesen das Fort zur Verteidigung von Igarassú. Eine interessante Bastion, direkt am Wasser gelegen und heute Teil eines Staatsgefängnisses, das seine Insassen mit Landwirtschaft beschäftigt.
Und rund herum wundervolle Badestrände an einem warmen, ruhigen Meer wie zum Beispiel: „Forte Orange, Forno do Cal, Rio Âmbar, Baixa Verde, Sossego, do Fortinho, do Pontal da Ilha – mit malerischen Kokospalmen, herrlich weissem Sand und klarem Badewasser, mit nur leichten Wellen und vielen „Jangadas“.
Praia do Forte Orange
Der Strand liegt in unmittelbarer Nähe des Forts – 8 km südlich vom Ort „Itamaracá“, hat ruhiges Wasser und festen Sand. Bei Ebbe kann man ins Meer hineinlaufen, bis zu den „Piscinas dos Currais“ – Natur-Pools, mit herrlichen Bedingungen zum Schnorcheln, Tauchen oder einfach nur Baden. Vom Strand starten Ausflüge, per Boot oder Jangada, zur Sandbank „Coroa do Avião“, mit Vegetation und Kiosken.
Praia Forno da Cal
Der Strand ist eine Erweiterung des vorhergehenden: gerader Sandstreifen, mit ruhigem Meer und ein paar Steinen. Hier befindet sich das „Centro de Preservação do Peixe-Boi-Marinho“ (Manatus americanus) – Zentrum zum Schutz des seltenen Meeres-Säugetiers – Besuche sind interessant!
Praia do Rio Âmbar
Ein gut besuchter Strand, denn hier befindet sich der Yacht-Club von Itamaracá. Aber angenehm zum Baden, mit einem sehr ruhigen Meer. Infrastruktur.
Praia da Baixa Verde
Gut besuchter Strand mit guter Infrastruktur. Ruhiges klares Meerwasser. Vorgelagerte Korallenbänke, Fischreusen-Anlagen im Wasser.
Praia do Sossego
Der Strand wird lokal auch „Lance dos Cações“ genannt. „Nomen est Omen“, seinen Namen „Strand der Ruhe“ (sossego) verdient er zu Recht, denn hier ist alles wie geschaffen für einen ruhigen Tag am Meer: der Strand liegt ein bisschen schräg, was dem allgemeinen Wohlbefinden aber keinen Abbruch tut. Der Sand ist sehr fein und mineralhaltig dunkel, das Wasser hat keine Wellen und bei Ebbe formen sich Sandbänke in 30 m Entfernung vor dem Strand, zu denen man hinauslaufen kann.
Praia do Fortinho
Der Strand wird von den Einheimischen auch „Enseada dos Golfinhos“ genannt, weil man hier, ab und an, Delfine beobachten kann. Er wird wenig besucht, hat einen schönen Kokospalmenbestand, feinen hellen, aber festen Sand. An der Peripherie befindet sich eine Fischerkolonie.
Praia Pontal da Ilha
Ein ruhiger, angenehmer Aufenthalt ist an diesem Strand garantiert, der sich an der Nordspitze der Itamaracá-Insel befindet, obwohl er einige Wochenend-Häuser hat. Geringer Wellengang, vorgelagert die Insel „Ilha do Celeiro“ und Sicht zur gegenüberliegenden Festlandspitze von „Barra de Catuama“ – dazwischen der Kanal von „Santa Cruz“.
Die restlichen 25 Kilometer, bis zur Grenze mit dem Nachbarstaat Paraíba, sind im Vergleich nicht erwähnenswert, deshalb beenden wir hier unsere Auswahl der nördlich von Recife liegenden Strände.