Abiu – Abieiro

Zuletzt bearbeitet: 4. Dezember 2020

Der Volksmund nennt die Pflanze auch: Abieiro
Wissenschaftlicher Name: Lucuma caimito (Ruiz&Pav.) Roem&Schult
Deutscher Name: nicht bekannt
Aus der botanischen Familie der: Sapotaceae
Herkunft: Brasilien – Amazonasgebiet

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ABIU
Pouteria caimito (abiu)
Monsieur A. BIU
Abius e artesanato do Nordeste do Brasil
Abius, kakis et kiwis gold
Mammey apple, Paramaribo, Suriname
Ripe Caimito, Star Apple, Abiu Maduro, Suriname
Star Apple, Caimito, Abiu, Bergendal Resort, Suriname
L'abiu, un délicieux fruit que l'on trouve à Tahiti
Star Apple, Caimito, Abiu, El Salvador,
Abius
Star Apple, Caimito, El Salvador
Sapotaceae Chrysophyllum cainito L. Abiu-roxo
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Charakteristische Eigenschaften der Pflanze
Baum von bis zu 10 Metern Höhe, Stamm mit rauer, grober Rinde, Krone dicht und stark verzweigt. Blätter glatt und glänzend. Blüten von gelblicher bis rötlicher Färbung.

Frucht
abieiro-lucia possosEiförmig bis rund, von gelber Farbe, mit glatter Schale, präsentiert einen milchigen Latex, der nach dem Kontakt mit der Luft gerinnt. Das Fruchtfleisch ist von transparenter Konsistenz, weiss oder gelblich, schleimig und süss. Enthält im Innern einen bis vier glatte, schwarze Samenkerne.

Anbau
Wächst wild in Amazonien, wird aber auch in den Küstenregionen zwischen Oiapoque (Amapá) im Norden und Santos (São Paulo) im Süden gezielt angebaut. Ein Baum, der auch in anderen Teilen des Landes gute Chancen hat – er bevorzugt tiefe Humusböden. Vermehrt sich durch Samen, produziert zirka 200 Früchte pro Exemplar – kann aber in Ausnahmen bis zu 1.000 Früchten pro Baum hervorbringen.

Der „Abieiro“ ist eine tropische Pflanze, die aus Amazonien stammt, und zwar vom Fuss der Andenkette Perus und des Westens des brasilianischen Amazoniens. Man findet ihn in seiner wilden Form heutzutage überall im Amazonasgebiet: einige Exemplare dieses Baums sind Teil der urbanen Bepflanzung von Plätzen in Manaus, und man entdeckt sie auch innerhalb der Parks und Gartenanlagen von Belém (Pará). Und obwohl er aus Amazonien stammt, hat sich der Baum inzwischen auch fast über das gesamte Küstengebiet Brasiliens ausgebreitet, ohne dass jemand weiss, wie er sich dort eingebürgert hat.

Die Form der Frucht ist von einer zur anderen Art recht unterschiedlich – es kommen vollkommen runde, ovale und auch längliche Typen vor – aber alle haben in etwa die Grösse eines Hühner– oder Enteneies. Die Oberfläche ist glatt und enthält ein gelatinöses Fruchtfleisch, weiss bis gelblich, manchmal süsslich, manchmal auch geschmacklos, und selten – zur Freude der Entdecker – auch aussergewöhnlich süss.

Für Eurico Texeira ist die Frucht des „Abieiro“, neben ihrem feinen Aroma, ein wahrhaftiges Symbol seines Vaterlandes, denn einige Exemplare präsentieren sich in den grün–gelben Farben der brasilianischen Fahne: auf der gelben Schale verlaufen grüne Streifen in Längsrichtung.

Die Frucht wird fast immer in natura genossen – man kann sie allerdings bis zu einer Woche aufheben, wenn man sie dazu in einen Kühlschrank legt. Auch als Gelee zubereitet erfreut sie das Herz ihrer Verehrer. Um sie in rohem Zustand zu geniessen, sollte die Frucht schön gelb und damit gut reif sein, denn sonst macht man mit dem klebrigen, milchigen Latex, der vom halbreifen Fruchtfleisch abgesondert wird, eine unangenehme, brennende Erfahrung auf den Lippen! Auf der anderen Seite ist dieser Latex der Frucht und der Latex aus der Baumrinde ein wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Leim und findet auch in der Hausmedizin Verwendung.

Die Kultivierung des „Abieiro“ ist vergleichsweise einfach, er braucht nur wenig fruchtbare Erde und kaum Zuwendung, lediglich wenn die Pflanze noch sehr jung ist. Mit einem Alter von drei Jahren bringt sie die ersten Früchte hervor, die sich ab dem fünften Jahr enorm vervielfältigen. Ein sehr grosszügiger und dekorativer Baum, es genügt ein einziges Exemplar im Garten, um eine ganze Familie, ihre Freunde und die Nachbarn zu versorgen.

Aber trotz aller seiner Qualitäten, hat man den „Abieiro“ bisher noch nicht für den Kommerz entdeckt – er ist und bleibt wahrscheinlich ein Obstbaum der privaten Gärten und Hinterhöfe, dessen wohlschmeckendes Geheimnis eigentlich nur wenige kennen.

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Aus unserer Redaktion · Bildquelle: Lucia Possos

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