Goiaba – Guave

Zuletzt bearbeitet: 15. Januar 2013

Der Volksmund nennt die Pflanze auch: Goiabeira
Wissenschaftlicher Name: Psidium guajava L.
Deutscher Name: Guave
Aus der botanischen Familie der: Myrtaceae
Herkunft: Tropisches Amerika

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Do campo pra você
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Frische Guaven
Agricultoras do Assentamento Hipólito participam de curso de beneficiamento de polpa de frutas
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Parrot / Maritaca
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Charakteristika der Pflanze
Baum mit bis zu 7 Metern Höhe – Stamm mit schuppiger Rinde von rötlicher Färbung. Haarige Blätter im jugendlichen Stadium – weisse Blüten, die sich zwischen September und November bilden.

Frucht
Eiförmig, von grüngelber Färbung, wenn sie reif ist, sehr aromatisch. Üppiges Fruchtfleisch mit zahlreichen kleinen Kernen von harter, gleichförmiger Konsistenz. Reifen zwischen Dezember und März.

Anbau
Verbreitung durch Okulieren. Eine rustikale Pflanze, die Regionen mit warmem Klima bevorzugt und leichten Frost übersteht. Ist nicht besonders anspruchsvoll hinsichtlich des Bodens, entwickelt sich jedoch bedeutend besser in fruchtbarer, feuchter und tiefer Erde.

guava on treePimentel Gomes berichtet, dass die Goiabeira aus dem tropischen Amerika stammt – besonders aus Brasilien und den Antillen – wo man sie seit historischen Zeiten in grosser Artenvielfalt antrifft. Ihre aussergewöhnliche Verbreitung auf dem amerikanischen Kontinent schreibt er in erster Linie ihrer besonderen Attraktivität auf die Vogelwelt und anderen kleineren Tieren zu, die von ihrem delikaten und durchdringenden Geruch angelockt werden. Aus Süd– und Zentralamerika wurde die Frucht dann von europäischen Seefahrern in die afrikanischen und asiatischen Kolonien eingeführt – und hat sich schliesslich über alle tropischen Landstriche des Globus ausgebreitet.

Eine rustikale Pflanze, die auf jeder Art von Boden zu wachsen pflegt, dank ihrer enormen Vitalität und Widerstandsfähigkeit – man kann sie sogar in subtropischen Regionen inzwischen mit Erfolg anbauen. Heutzutage ist sie durchaus häufig in Afrika, Asien und Ozeanien, Regionen, in denen sie in kultivierten Pflanzungen auftritt und weite Flächen bedeckt. Eurico Teixeira weist darauf hin, dass die vielen unterschiedlichen Namen, welche die Eingeborenen der Goiabeira gegeben haben, bereits auf ihre weite Verbreitung hinweisen: So nennt man sie „Xaixocotl“ in Mexiko – „Shuinto“ in der peruanischen Ketchua–Sprache – „Guayaba“ oder auch „Guava“ auf den Antillen – „Aracaiba“, „Araca–gacu“ und „Araca–Goiaba“ in Brasilien.

In Brasilien finden sowohl die Blätter als auch die Blütenknospen der Goiabeira in der Hausmedizin Verwendung: man behandelt mit einer entsprechenden Infusion zum Beispiel gastro–intestinale Infekte, besonders bei Kindern. Die dicke aber weiche Schale der Frucht enthält einen hohen Bestandteil an Tanin – was sie für die Kosmetik–Industrie interessant macht, zum Beispiel für Formeln, welche gegen fettige Haut entwickelt werden oder für schweisshemmende Präparate. Das weisse oder bei anderen Arten rote Fruchtfleisch enthält die Vitamine A, B und C – es schmeckt im reifen Stadium aromatisch süss.

In früherer Zeit – als unsere Eltern und Grosseltern noch jung waren – war die Goiabeira absolute Herrscherin über Obstgärten, Wiesen und Feldränder. Ihre Bäume, stets beladen mit Früchten, produzierten einen solchen Überfluss, das auch für Insekten, Vögel und andere Tiere genügend übrig blieben – und für die Spiele der Kinder. Im Haus wurden sie zu einer schier unerschöpflichen Vielfalt von Süssspeisen, Kompotten und Gelees verarbeitet.

Ursprünglich wahrscheinlich in den „Casas Grandes“ der Zuckerplantagen entstanden, wo die Frucht mit dem Zucker eine vorzügliche Liaison einging, haben sich die Süssigkeiten aus der Goiaba zu einem Symbol der brasilianischen Dessert–Spezialitäten entwickelt. Eine Kombination „echt brasilianischen Geschmacks“ – so sagt Gilberto Freyre, ist das so genannte „Doce de Goiaba“ oder auch „Goiabada–Cascão“, begleitet von einem Stück weissen Käse oder „Requeijao“, bei weitem das populärste Dessert für die Brasilianer von Nord bis Süd.

Erst in den 70er Jahren begann man mit der Industrialisierung der aromatischen Früchte. Von da an wuchs die Zahl und auch die Produktivität der Bäume zusehends – die Früchte wurden grösser, man züchtete jetzt auch für den Export zu den internationalen Märkten. Die Pflanze, schon von Natur aus sehr grosszügig in der Zahl ihrer Früchte, erreichte nun die bemerkenswerte Produktion von bis zu 100 kg pro Jahr! Solche enormen Erträge sind heute besonders im Südosten Brasiliens die Regel – in den Regionen um Riberao Preto, im Bundesstaat São Paulo, oder in den gut bewässerten Plantagen des Tals um den Rio São Francisco, in Bahia und in Pernambuco.

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