Portugiesisch: Palma
Wissenschaftlicher Name: Opuntia palmadora
Familie: Cactaceae (Kakteengewächse)
Morphologische Merkmale
Mit bis zu zwei Metern Höhe besitzt diese Kakteenart sukkulente, ovale bis eiförmig abgerundete Triebe (die auch als Blätter bezeichnet werden), auf deren gesamter Fläche Stacheln verteilt sind. Sie bringt kleine Blüten und Früchte hervor, die nicht essbar sind.
Herkunft
Brasilien
Vorkommen
In der Caatinga des brasilianischen Nordostens – besonders in Alagoas, Bahia, Paraíba, Pernambuco, Rio Grande do Norte und Sergipe.
Kurzbeschreibung
Die Opuntien (Opuntiae) gehören mit rund 190 Spezies zu den artenreichsten Kakteen-Gattungen. Sie sind in weiten Teilen Nord- und Südamerikas, einschliesslich der Karibik verbreitet. Sie präsentieren eine starke Verzweigung und können, je nach Art, bis zu 10 Meter hoch werden. Einige Arten präsentieren einen ausgebildeten Stamm, während andere dicht auf dem Boden verbleiben. Die Spezies wird im Allgemeinen auch als “Feigenkaktus“ bezeichnet, was sich auf die Form ihrer Früchte bezieht.
Die im Volksmund als “Palmaʺ oder “Palmatoriaʺ bezeichnete Kakteenart hat nichts mit einer Palme zu tun, sondern diese Bezeichnung hat man von der abgerundeten Form einer Handfläche abgeleitet – der “Palma-da-mãoʺ und als “Palmatoriaʺ bezeichnete man in Brasilien eine (oder mehrere) Ohrfeige(n), die man von seinen Erziehern bekam (heute sind auch erzieherische Ohrfeigen für Kinder gesetzlich verboten).
Die “Palmatoriaʺ ist in der brasilianischen Caatinga eine sehr häufige Pflanze – so wie die “Mandacaruʺ und die “Xique-xiqueʺ. Als Strauchform wird sie oft als lebende Umzäunung genutzt, ausserdem bietet sie sich als Zierpflanze an – sie wiedersteht der Trockenheit lange Zeit und sie “beschmutztʺ auch ihre Umgebung nicht mit abgeworfenen Blättern.