Im Volksmund auch: mamica-de-cadela; mururerana; algodão-doce; algodãozinho
Wissenschaftlicher Name: Brosimum gaudichaudii Tréc.
Botanische Familie: Moraceae
Herkunft: Brasilien – Cerrado-Region
Charakteristische Eigenschaften der Pflanze
Baum mit verwundenem, unregelmässigem Stamm, der bis zu 8 Meter hoch werden kann. Rinde dick und grau gefärbt. Blätter steif, mit weisslichen Haaren an der Unterseite. Blüten gruppiert an einem Stängel, der an der Blattbasis befestigt ist. Färbung der Blüten unterschiedlich, sie erscheinen zwischen August bis November.
Die Frucht
Sie ist klein, befestigt an einem Stiel in Kugelform, fleischig, orangefarben, wenn sie reif ist. Sie reift zwischen September und November.
Der Anbau
Eine wild wachsende Spezies, die sich durch Samen verbreitet. Die “Mama-cadela“ ist ein spontan auftretender Baum innerhalb der “Cerrados“ Mittelbrasiliens, in der Regel in kleineren Gruppen.
Seine Frucht wird auch “Mamica-de-cadela“ genannt – eine volkstümliche Bezeichnung – die wörtlich “Gesäuge der Hündin“ bedeutet. Die Frucht und das Tier präsentieren nämlich eine gewisse Ähnlichkeit betreffs der Anordnung der Früchte – eine neben der andern an langen Zweigen, fast horizontal – so wie die Zitzen einer Hündin an ihrem Bauch angeordnet sind. Und um diese Ähnlichkeit weiter zu verdeutlichen: Häufig kann man kleinere Tiere des “Cerrado“ dabei beobachten, wie sie sich auf die Hinterbeine stellen, um an den Saft der “Mama-cadela“ zu kommen und die Früchte auszusaugen – eine Szene, die an kleine Hunde erinnert, die bei ihrer Mutter trinken wollen.
Wenn sie reif sind, wechseln die Früchte von dunklem Grün zu einer intensiv gelben Färbung, fast orange, und sie enthalten eine ganze Menge süsslichen Saft.
Obwohl klein und mit einem klebrigen Fruchtfleisch ausgestattet, werden diese Früchte auch von den lokalen Bewohnern sehr begehrt, besonders die Kinder lieben sie, um sie zu lutschen und wie Kaugummi zu kauen, bis nur noch einen geschmacklose Masse im Mund verbleibt. Ein Kenner bestätigt, dass die “Mama-cadela“ eine Art “Natur-Kaugummi“ ist. Der ausgekaute Rest hat eine Konsistenz und ein Aussehen wie Baumwolle, wie ein Schwamm oder Putzwolle, und aus diesem Grund wir die Frucht auch “Zuckerwatte“ genannt, zusammen mit zahlreichen anderen volkstümlichen Bezeichnungen.