Thema: „Das Leben erhalten – die Gewalt entwaffnen“
Seither sind erst wenig mehr als zwei Jahre vergangen, und diese Veranstaltung ist von bleibender Erinnerung für alle, die das grösste Musik-Festival aller Zeiten persönlich miterleben konnten.
Diesmal gesponsert von AOL, hat das Festival 2001 das Leben von 3.000 Jugendlichen zwischen 17 und 29 Jahren tief und unvergesslich geprägt. Denn ihnen war es durch eine Finanzspritze aus 5% der Gesamteinnahmen endlich vergönnt, ihren Abschluss innerhalb der von der ONG Viva Rio ins Leben gerufenen „Grundschulen für Hilfsbedürftige Kommunen“ zu machen.
Darüber hinaus wurde Tausenden anderer Personen durch insgesamt 29 verschiedene, vom Festival finanzierte und der UNESCO gesponserte Projekte in ganz Brasilien Hilfe zuteil, unter dem Thema „Das Leben erhalten – die Gewalt entwaffnen“.
Höhepunkt aller dieser Aktionen waren die sieben Tage des Festivals selbst, mit Emotionen, Energie, Freude und, natürlich, sehr viel Musik, mit insgesamt 160 Stunden Megaspektakel, in dem sich mehr als 100 Bands präsentierten. Die „Cidade do Rock“ empfing 1.235.000 Fans während dieser sieben Tage.
Neben diesen Zahlen beweisen noch andere Daten die Grossartigkeit des Events. In die Produktion des Spektakels wurden 20 Millionen Dollar investiert. Die gigantischen Dimensionen der „Cidade do Rock“ absorbierten einen Einsatz von 3.000 Handwerkern. Das ganze Projekt schuf ein Gesamt von 7.000 direkten Arbeitsplätzen. An jedem Festival-Tag waren 17.000 Personen in der Produktion, der Bewachung, der ärztlichen Betreuung, dem Vertrieb von Produkten und anderem tätig.
Rio de Janeiro empfing Besucher aus den verschiedensten Teilen der Welt. Die Auslastungsquote der Hotels erreichte 100%. Untersuchungen ergaben einen Zuwachs von 400 Millionen Dollar auf dem touristischen Sektor.
Drei Minuten Schweigen
Dem „Rock in Rio por um Mundo Melhor“ gelang es, mehr als 3.500 Radio- und Fernsehstationen im Land drei Minuten lang zum Schweigen zu veranlassen: Genau um 19:00 Uhr des 12. Januar 2001 schwiegen 3.000 Radio- und 522 Fernsehsender in ganz Brasilien während drei Minuten im Gebet für eine bessere Welt – „Um Mundo Melhor“. 92 Millionen Menschen im ganzen Land teilten dieses Schweigen der Nation. Und das war ein neuer Rekord: nämlich die grösste interkommunikative Bewegung von Menschen aller Zeiten!
Cidade do Rock
Auf den 250.000 Quadratmetern des Terrains wurde eine Infrastruktur wie in der Ersten Welt montiert, um mit Komfort und Sicherheit alle diejenigen zu bedienen, die sich zwischen dem 12. und 14. Januar sowie zwischen dem 18. und 21. Januar 2001 dort einfanden.
Zur Errichtung der „Cidade do Rock“ kamen 33 Kilometer Stoff zur Anwendung und 500 Tonnen Stahl. Nur für die so genannte Weltbühne wurden 15 km Stoff verarbeitet, die 22 Tonnen wogen – und 22 Tonnen Stahl. Von ihren Dimensionen gar nicht zu reden: 40 Meter Höhe und 88 Meter Breite der Zuschauerbühne. Alle Zelte zusammen verbrauchten 55 km Zeltstoff.
Die gesamte Infrastruktur war schliesslich noch mit einem modernen und sicheren Trakt versehen, in dem die Systeme für Telekommunikation, Elektrizität, Wasser und Abwasser untergebracht waren. Um die „Cidade do Rock“ zu beleuchten, wurden 2 Millionen Watt verbraucht – genug Energie für eine Stadt mit 50.000 Einwohnern.
Konsum des „Rock in Rio 3“
Fürs Publikum wurden zwei Biergärten eingerichtet, zwei grosse Zentren für die Verpflegung und zwei Shoppings mit 50 Geschäften. Einige Zahlen dieses Festivals:
– An Bier wurden insgesamt 600.000 Liter getrunken.
– An Sandwichs wurden 435.000 Einheiten verzehrt.
– Soft-Drinks wurden insgesamt 435.000 Liter getrunken.
– Pro Tag gingen 20.000 Lasanhas über den Tresen.
– Und 130.000 Flaschen Wasser – ebenfalls pro Tag.
Internationale Künstler beim „Rock in Rio 3“ waren:
Aaron Carter, Beck, Britney Spears, Dave Matheus Band, Deftones, Five, Foo Fighters, Guns´n Roses, James Taylor, Neil Young, N´Sync, Oasis, Papa Roach, Queens of The Stone Age, Iron Maiden, Red Hot Chili Peppers, REM, Sting, Sheryl Crow, Silver Chair.
Brasilianische Künstler beim „Rock in Rio 3“ waren:
Barão Vermelho, Capital Inicial, Carlinhos Brown, Cássia Eller, Daniela Mercury, Elba Ramalho, Engenheiros do Hawai, Fernanda Abreu, Funk ´n Lata, Gilberto Gil, Ira, Ultraje a Rigor, Kid Abelha, Milton Nascimento, Moraes Moreira, O Surto, Pato Fu, Pavilhão 9, Sandy & Junior, Sepultura, Zé Ramalho.