Ein kleines Land, aber es bietet viel Interessantes und etwas für jeden Geschmack. Wer Strände und Meer mit viel Sonne bevorzugt, dem bieten sich 173 Kilometer Küste mit sehr angenehmen Wassertemperaturen, weissandigen Dünen, Süsswasserlagunen und Kokospalmenhainen. Einige von ihnen mit einer guten Infrastruktur – andere noch einfach bis primitiv.
Unter ihnen heben sich besonders „Abaís, Caueira, Saco, Pirambu, Atalaia“ und „Ponta dos Mangues“ ab. Für den historisch interessierten Besucher finden sich in Sergipe viele Städte aus dem 16. und 17. Jahrhundert – einige unter Denkmalschutz – mit Kirchen und Kapellen in barocker Architektur – wie zum Beispiel „Tomar do Geru„, wo die Jesuiten einen der schönsten Kirchen aus kolonialer Zeit hinterlassen haben. „São Cristóvão“ ist die viertälteste Stadtgründung Brasiliens, mit einem geradezu fantastischen historischen Erbe, und „Laranjeiras“, mit seinen antiken Kirchen und Museen ist nicht weniger sehenswert!
Auch für Fans ökologischer Ausflüge ist in Sergipe gesorgt: zum Beispiel auf den Flüssen, von ihren Mündungen stromaufwärts, gibt es interessante Exkursionen per Katamaran oder anderen Bootstypen. Besonders auf dem „Rio São Francisco“ – aber auch auf dem „Rio Poxim“, dem „Real“, dem „Vaza-Barris“ und dem „Rio Sergipe“ – kann man solche Ausflüge, kürzerer oder längerer Art, buchen. Besonders empfehlenswert ist ein solcher Ausflug per Katamaran nach „Mangue Seco“ (an der Grenze zum Nachbarstaat Bahia), inklusive Buggy-Fahrt durch die dortigen Dünen (Dauer 10 Stunden).
Jubel und Trubel in Sergipe anlässlich der beiden populärsten Feste des Bundesstaates – dem Karneval und den „Festas Jununas“ – die beide die grösste Anzahl von Besuchern während des Jahres anlocken. Wenn der Monat Juni seinen Einzug hält, verwandelt sich ganz Sergipe in ein riesengrosses Bauernfest: 30 Tage lang – das grösste und längste Fest des Landes! Die Städte Aracaju, Estância, Capela, Muribeca, Areia Branca und Cristinápolis zeichnen sich besonders aus unter den konkurrierenden Orten.
Da präsentiert man:
Bauernmessen und Bauernhochzeiten, Messen für die „Vaqueiros“ (Viehhirten), folkloristische Quadrilha-Wettbewerbe, Feuerwerk und viel „Zabumba, Xaxado, Baião, Forró, Triangulo“ und „Sanfona“. Die Städte „Estância“ und „Capela“ präsentieren das grösste Feuerwerk – ein unvergleichliches Schauspiel, sowohl für Brasilien als auch in der übrigen Welt: pyrotechnische Darbietungen mit so exotischen Namen wie „Guerras de Buscapés“, „Barcos de Fogo e Espadas“, „Pisa Pólvora“ und „Batalhão de Fogo“, und das alles zum Rhythmus und ohrenbetäubenden Sound des „Samba de Coco“. In der Stadt „Areia Branca“ ist der „Forródromo“ (Arena zum Forró-Tanzen) Bühne für ein „São-João-Fest“ des „Friedens und der Liebe“ –
Auch der Karneval in Sergipe ist erlebenswert und dauert 8 Tage. Der so genannte „Pré-Caju“ beginnt schon eine Woche vor dem offiziellen Karnevalsdatum. Die verschiedenen „Blocos“ und „Trios Elétricos“ eröffnen das alljährliche Fest – zur Freude der über 110.000 Besuchern und – natürlich auch der „Sergipanos“!