Touren im Süden Bahias

Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2013

In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen ein paar Beispiele von interessanten Touren im Süden Bahias auf.

Tour: “Mergulho na Costa do Dendê”

Praia do Forte, Bahia, BrazilDies ist ein Tipp für Taucher an der “Dendê-Küste“, die landschaftlich ein Juwel ist und für Taucher exzellente Möglichkeiten bereithält. “Morro de São Paulo“, die Insel “Boipeba“ und die Halbinsel “Maraú” sind Beispiele der “Costa do Dendê”, die inmitten einer üppigen Tropenidylle dem interessierten Taucher gute bis sehr gute Sicht unter Wasser bieten.

Hier ein paar lokale Empfehlungen:
In “Morro de São Paulo“ – die Insel hat Stellen für autonomes Tauchen mit einer Sichtweite von 20 Metern und mehr – der Untergrund ist von Korallen besetzt. Anfänger suchen in der Regel die Parzelle “Ponta de Pedra“ in “Gamboa“ auf oder die “Ilhas Caitá“ und “Ilhas da Saudade“, beide vor dem Strand “Terceira Praia“ gelegen.

Die Insel “Boipeba“ – im Süden der Halbinsel “Tinharé“ gelegen, bietet ebenfalls gute Tauchgebiete. Die “Enseada de Moreré“ präsentiert Korallenriffe in 500 Metern Entfernung vom Strand, an der “Ponta dos Castelhanos“ kann man zum Wrack der “Madre de Dios“ hinab tauchen, die in den ersten Jahren der brasilianischen Kolonialgeschichte versank. Die “Praia Cueira“ – einsam und mit schwachen Wellen wegen der vorgelagerten Riffe – ist ebenfalls ein guter Tipp zum Tauchen.

Praia Três Coqueiros“ – ein Strand auf der Halbinsel “Maraú“, den man vom Lagerschuppen des Ortes “Barra Grande“ zu Fuss erreichen kann. Der Strand hat eine gute Infrastruktur an Pousadas und Restaurants und gehört zu den meist frequentierten der Region für den Tauchsport.

Praia Taipús de Fora“ – dies ist der von nationalen und internationalen Fachzeitschriften gerühmte “schönste Strand Brasiliens“, mit lauwarmem Wasser von unglaublicher Transparenz – bei Ebbe enthüllt das Meer einen immensen Korallenteppich. An dieser Stelle bilden sich die schönsten Natur-Pools der Dendê-Küste, mit einer enormen Biovielfalt. Hier kommen sowohl die autonomen Taucher als auch die Schnorchler auf ihre Kosten, denn der Komplex von Taipús bietet ganz unterschiedliche Wassertiefen.

Tour: “Cultura e natureza exuberantes”

Salvador, quartiere del PelourinhoDies ist eine Tour, die mit ihrem Anspruch an die “Kultur und Natur Bahias” wahrscheinlich grossen Zuspruch unter den meisten Brasilien- und Bahia-Besuchern finden wird. Sie führt ihre Gäste ein in die afro-brasilianische Tradition und Lebensart einerseits, mit Ausgangsort Salvador – und die phantastischen tropischen Landschaften andererseits – am Beispiel der “Costa do Dendê“.

Die Tour beginnt im Historischen Zentrum von Salvador, das bis im Jahr 1763 Hauptstadt des portugiesischen Kolonialimperiums gewesen ist. Wir besuchen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des “Pelourinho“ und den Stadtteil “Liberdade“, in dem der “Bloco Ilê Aiyê“ zuhause ist, dessen afrikastämmige Mitglieder sich durch ihre Musik und ihr soziales Engagement einen Namen gemacht haben.

Die Tour führt weiter in den Distrikt von “Coqueiros“, ein Zentrum der handwerklichen Keramikproduktion, das zum Munizip von “Maragojipe“ gehört. Per Motorboot befahren die Gäste den “Rio Paraguaçu“ bis zur historischen Stadt “Cachoeira“ – eine der ältesten und bedeutendsten Kolonialstädte Brasiliens, deren Bevölkerung auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurückreicht.

Die Tour findet ihren Abschluss auf der Insel “Boipeba“, im Munizip von “Cairu“, sie ist eine der beliebtesten Destinationen an der Dendê-Küste für Naturliebhaber. Ihre wenig frequentierten Strände sind in der Tat paradiesisch – und die lokale Küche hoch interessant!

Kurzbeschreibung der Tour:

1. Tag – Salvador
Empfang am Flughafen und Transfer ins Hotel oder eine Pousada nach Wahl. Freie Zeit zur Eingewöhnung.

2.Tag – Salvador
Die Gäste werden in ihrer Unterkunft abgeholt zu einer historischen Tour durch die Stadt – dabei verfolgen wir gewissermassen eine “historische Treppe“ der urbanistischen Entwicklung – von der Kolonialepoche bis in die Neuzeit.
Typisches Mittagessen und Rest des Tages zur freien Verfügung.

3. Tag – Salvador
Besuch des Stadtteils “Liberdade”, dessen Bürger in ihrer breiten Mehrheit afrikanischer Abstammung sind. Höhepunkt ist der Stammsitz des “Bloco Ilê Aiyê“, in dessen Anbau die “Senzala do Barro Preto“ untergebracht ist – dort finden Proben mit Perkussion und Afro-Tänzen statt, um die afrobrasilianische Kultur zu pflegen.

Anschliessend ein Besuch im “Terreiro de Pai Hamilton“ – einer Candomblé-Kultstätte, die den Besuchern einen Eindruck von der afrikanischen Religiosität vermitteln soll, und wie die Bahianer mit ihr umgehen. Anschliessend findet eine Capoeira-Präsentation statt, ein Fusskampf geschaffen unter den Sklaven zur Selbstverteidigung – zum Schluss werden die Gäste einer Körperreinigung mit Blättern unterzogen – zur Entfernung negativer Energien – Ausführende ist eine Vorbeterin der Gruppe.

Das Mittagessen wird im Haus von “Valdíria“ serviert. In diesem Fall typisch bahianische Küche, die normalerweise für religiöse Feste zu Ehren der afrikanischen Gottheiten reserviert ist – mit Samba-Life-Musik. Rückkehr zum Hotel.

4. Tag – Cachoeira
Transfer auf dem Landweg nach “Coqueiros”, einem Flussdistrikt von Fischern und Kunsthandwerkern am Ufer des “Rio Paraguaçu“ – die Gebrauchsgegenstände aus Keramik werden von den Frauen hergestellt.

Mit einem Motorboot fahren wir den Rio Paraguaçu hinauf bis zum historischen Städtchen “Cachoeira“ – ein koloniales Monument mit einer einmalig wertvollen architektonischen Sammlung denkmalgeschützter Gebäude.

Nach einem Stadtrundgang besuchen sie ein “Terreiro de Candomblé“ (Afro-Kultstätte) und den Sitz der “Irmandade de Boa Morte“ (Schwesternschaft des Guten Todes) – die älteste Gemeinschaft von Nachkommen ehemaliger Sklaven.

Das Mittagessen wird aus einem unvergleichlichen “Carne de Sol“ (Sonnenfleisch) bestehen, z.B. im Haus von “Zé Miúdo“.

Am Nachmittag werden die Gäste den Sonnenuntergang von einer der steilen Gassen aus erleben. Unterkunft in der “Pousada do Convento“, einem antiken Karmeliter-Kloster aus dem 18. Jahrhundert. Vorschlag für abends: Besuch der Bars im Historischen Zentrum.

5. Tag – Ilha de Boipeba
strand bahia_DSC4773Transfer zum Hafen von Valença (2 Stunden Auto) und anschliessende Fahrt mit dem Schnellboot zum Anlegeplatz in “Velha Boipeba” (1 Stunde), gelegen an der “Costa do Dendê“. Unterkunft in der Pousada “Pouso da Maré“, direkt am Strand von “Banheirinho“, dem nächstgelegenen Strand des Ortes. Freie Zeit zum Kennenlernen der umliegenden Strände und des Atlantischen Regenwaldes, von dem sie eingerahmt werden. Der Sonnenuntergang ist ein unverzichtbares Programm am Strand “Boca da Barra“!

6. Tag – Ilha de Boipeba
Per Schnellboot umrunden die Gäste die Insel zum Kennenlernen – vorbei an den Natur-Pools von “Moreré“ und eine Badepause an den Pools von “Ponta dos Castelhanos“, die weniger besucht und noch schöner sind) – das Wasser ist warm und kristallklar, die Korallenlandschaften bewundernswert.

Besuch von “Coroa Grande“, einer Sandbank, die bei Ebbe inmitten des Meeres auftaucht. Besuch des Fleckens “Cova da Onça“ (Jaguar-Grotte), wo sie von einem Fischer und seiner Familie mit einem Kakao-Drink empfangen werden – sie bereiten einen frisch gefangenen Fisch vom Grill und eine “Moqueca de Pirigui“ für die Gäste zum Mittagessen zu.

Vorschlag für den Abend: Ein Streifzug durch die Bars von “Velha Boipeba“.

7. Tag – Ilha de Boipeba
Die Gäste beginnen den Tag mit einer ökologischen Wanderung (5 km) durch Regenwald und am Strand entlang bis nach “Moreré“. In einer Strandbar wird eine Shrimp-Moqueca mit Bananen den Gästen serviert. Der Rücktransfer nach “Velha Boipeba“ geschieht mit einem Traktor.

8. Tag – Ilha de Boipeba / Salvador
Transfer mit Schnellboot nach “Valença” (1 Stunde) – weiter per Van zur Insel “Itaparica“ (2 Stunden) – weiter per Fähre nach Salvador (1 Stunde) und anschliessender Transfer zum Hotel. Rest des Tages zur freien Verfügung.

9.Tag – Salvador / Weiterreise
Freier Tag. Transfer zum Flughafen entsprechend dem jeweiligen Reiseprogramm der Gäste.

Tour: “Eco-etnico”

bahia-menschenDieses Programm ist fast ein Lehrgang, in dessen Verlauf man das Leben der Kommunen in Inland der Dendê-Küste kennenlernt. Ein ökologischer Trip mit gesellschaftlichen Schwerpunkten, abseits vom Massentourismus. Jeder Tag in diesem Gebiet wird intensiv ausgefüllt – im Kontakt mit der lokalen Bevölkerung, ihren Aktivitäten, ihren Sitten und Gebräuchen, ihrem Miteinander und ihrem harmonischen Umgang mit der Natur. Die Besucher erleben die Kleinbauern und ihre Feldarbeit – sie kultivieren “Dendê, Piaçava, Cacau, Pimenta, Guaraná, Cravo, Urucum“ und unzählige andere Früchte.

Die Natur durchstreifen die Gäste auf Wanderungen durch das Tal des “Rio das Almas“, innerhalb des Atlantischen Regenwaldes, stets begleitet von eingeborenen Guides der Region. Sie schauen bei “Quilombos“ (Kommunen der Nachfahren entlaufener Sklaven) vorbei, lernen ihr Kunsthandwerk und ihre Folklore kennen und ihre Selbsterhaltung, die auf der Extraktion von Piaçava-Fasern beruht. Und zum Schluss ein unverfälschter, “wilder“ Strand, zum Baden und meditieren.

Kurzbeschreibung der Tour:

1. Tag – Lodge im Wald / Wanderung / Fazenda
Den Morgen verbringen sie mit der Anfahrt zum Munizip “Nilo Peçanha“. Mittagessen aus einer lokaltypischen Küche. Eine Wanderung schliesst sich an durch das Tal des “Rio das Almas“ auf einem Pfad, der dem Flussufer folgt und durch den Atlantischen Regenwald führt – unterwegs treffen sie auch auf Plantagen von “Dendê“ und “Piaçava“, den charakteristischen Palmenarten dieser Gegend. Besuch bei einem Kleinbauern, der Kakao, Guaraná, Nelken, Pfeffer, Urucum, Piaçava und Dendê pflanzt und erntet, ausserdem viele tropische Früchte. In einem “Casa de Farinha“ – einer Hütte, die zur Maniokverarbeitung dient – erleben die Gäste den gesamten handwerklichen Herstellungsprozess des Maniokmehls. Unterkunft und Übernachtung z.B. in der Lodge “Rio das Matas“.

2. Tag – Quilombo / Piaçava / Strand
Sie wachen auf inmitten des Atlantischen Regenwaldes, geweckt vom Gezwitscher der Vögel. Nach dem Frühstück besuchen sie die Quilombo-Kommune von “Jatimane“ – unterwegs machen wir kurz Halt bei einer Piaçava-Kooperative und den Ruinen von “Mutupiranga“, einer antiken Zuckerrohr-Fazenda. In der Kommune “Jatimane“ haben sie Gelegenheit, den gesamten Prozess der Piassava-Extraktion und Verarbeitung kennenzulernen, deren Fasern den Rohstoff für Besen, Kunsthandwerk und die Bedeckung von Hausdächern liefern. Das Mittagessen ist besonders lecker – reich an Meeresfrüchten und Fischen, die von den Bewohnern selbst geräuchert werden. Am Nachmittag besuchen sie die “Praia de Pratigi“, wo man Sonne, Sand und Meer nach Herzenslust geniessen können. Unterkunft und Übernachtung z.B. im Hotel “Paraíso das Águas“.

3. Tag – Perkussion und Capoeira
Nach dem Frühstück ein Besuch bei der Folklore-Gruppe “Zambiapunga“ – hier erleben die Besucher einen Trommelkursus unter Anleitung der Gruppe “Olopunga“ und auch einen Kurs in “Capoeira“-Fusskampf z.B. mit der Gruppe “Capoarte“. Nach einem Mittagessen zurück nach Salvador.

Tourenvorschläge: BahiaTursa – Staatliche Tourismus-Organisation

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AutorIn: Klaus D. Günther · Bildquelle: Bild 1/2 Fotolia.de, Bild 3/4 sabiá brasilinfo

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