Der Reisebegleiter Quatro Rodas präsentiert nebst den Top Restaurants 2013 auch weitere rund 3.000 Restaurants und Bars. Das BrasilienPortal stellt Ihnen die prämierten Restaurants und Küchenchefs 2013 vor.
Die Gewinner des Guia Brasil 2013 in der Gastronomie
- Küchenchef des Jahres – Felipe Bronze, vom “Oro”, in Rio de Janeiro (Rio Janeiro)
- Küchenchef-Entdeckung des Jahres – Rivandro França, vom “Cozinhando Escondidinho”, in Recife (Pernambuco)
- Restaurant-Neuheit des Jahres – “Attimo”, in São Paulo (São Paulo)
- Restaurant-Gründer des Jahres – Paulo Kress Moreira und Paulo Barroso de Barros, der paulistanischen Gruppe “Egeu” (Girarrosto, Italy, KAÁ, General Prime Burger und JellyBread)
Küchenchef des Jahres 2013
Wie in jedem Jahr, werden vom Guia Brasil 2013 auch die besten Profis und entsprechenden Restaurants gewählt, die dazu beigetragen haben, das gastronomische Szenario Brasiliens zu perfektionieren und zu erweitern. In diesem Jahr fiel die Wahl des “Küchenchefs des Jahres“ auf Felipe Bronze aus Rio de Janeiro, der das Sterne-Restaurant “Oro“ leitet.
Im Juli 2012 wurde Bronze international bekannt durch “O Mago da Cozinha“ (Der Magier der Küche), ein TV-Feature innerhalb der Sendung “Fantástico“ des Globo-Kanals, in denen der Küchenchef typische Rezepte in ungewöhnlicher Version präsentierte. Sein Werdegang in der Gastronomie ist allerdings fundierter und erfahrungsreicher als man denkt. Seine Kochkunst hat er am “Culinary Institute of América”, in Hyde Park, New York, perfektioniert, die als beste Schule der aktuellen Gastronomie gilt.
Zurück in Brasilien eröffnete er zu Beginn des Jahres 2000 zwei Restaurants an strategisch interessanten Treffpunkten der Stadt – das “Z Contemporâneo“ und das “Mix by Bronze“ – deren Existenz allerdings nur von kurzer Dauer war. Er wechselte dann zur Marina-Hotelkette und war fünf Jahre lang ihr Exekutiv-Chef, bis er sich 2011 entschloss, erneut einen Versuch als Besitzer eines eigenen Restaurants zu wagen. Er eröffnete das Restaurant “Oro“, im Stadtteil “Jardim Botânico”.
Im Alter von 33 Jahren und ohne Angst vor dem Risiko, hat sich Bronze zu einem reifen Künstler entwickelt: Durch sein Hände verwandeln sich regionale Zutaten in Schaum, Kugeln und Gerüche, welche die Sinne kitzeln und die Geschmacksnerven überraschen. Mit einer Extradosis Courage ging er im Mai 2012 dazu über, in seinem Gourmethaus – das im Guia Brasil 2013 seinen zweiten Stern erhält – nur Probier-Menüs zu servieren, die täglich umgestellt werden.
Küchenchef-Entdeckung des Jahres 2013
Mit dem “Chapéu de Couro“ (Lederhut) auf dem Kopf – traditionelle Kopfbedeckung der “Vaqueiros“ (Kuhhirten) des Nordostens – führt Rivandro França, vom Restaurant “Cozinhando escondidinho“, im Stadtteil “Casa Amarela“ in Recife, Bundesstaat Pernambuco – die gastronomische Szene der pernambukanischen Hauptstadt an. Er wurde vom Guia Brasil 2013 zur “Entdeckung des Jahres“ gewählt, denn er entwickelt Rekreationen der regionalen Küche, die einem buchstäblich “das Wasser im Munde zusammenlaufen“ lassen.
Als ehemaliger technischer Assistent eines Krankenhauses pflegte er sich mit Bonbons, die er selbst produzierte, ein bisschen Geld nebenher zu verdienen – er füllte sie mit Gelees aus regionalen Früchten, wie “Jaca, Cajá, Manga, Caju, etc. Es gelang ihm, einen Gastronomie-Kurs zu belegen, und im Jahr 2010 eröffnete er das kleine “Cozinhando Escondidinho“ (Kochen im Verborgenen) in seinem Haus, im Stadtteil “Casa Amarela“ von Recife. Unter seinen Rekreationen der nordöstlichen Küche ist auch der beliebte “Baião de Dois“ – er wird serviert mit einem “Pirão de queijo coalho“ (einer Käse-Sosse). Und die “Cartola“, das traditionelle Dessert, kommt flambiert im “Cachaça“, mit “Macaxeira-Creme“, auf den Tisch.
Restaurant-Neuheit des Jahres 2013
An einem noblen Standort im Stadtteil “Vila Nova Conceição“, der Hauptstadt São Paulo, wurde Ende August 2012 das Restaurant „Attimo“ eröffnet – und vom Guia Brasil 2013 zur “Neuheit des Jahres“ gekürt.
Auf der einen Seite steht der Restaurant-Gründer Marcelo Fernandes, Besitzer des zeitgenössischen “Clos de Tapas“ und des “Kinishita“ – dem mit zwei Sternen prämierten, besten japanischen Restaurants Brasiliens. Auf der andern der Küchenchef Rueda, der eine Zeit lang in der Küche der Bar der “Dona Onça“ (seiner Frau Janaína) werkelte, nachdem er sich Anfang 2011 mit den Besitzern des italienischen Sternelokals “Pomodori“ verkracht hatte. Das Ergebnis eines Zusammentreffens dieser Beiden war die beste gastronomische Neuheit des Landes im Jahr 2012: das “Attimo“.
Die gute Lage und das klassische Ambiente (in Marmor und einem Painel an der Fassade mit Kacheln von Athos Bulcão) scheinen auf den ersten Blick zu der Selbstbezeichnung der Speisenkarte als “ítalo-caipira“ (italienisch – mit Einflüssen der brasilianischen Küche des Hinterlandes) nicht zu passen. Aber dieser Eindruck verfliegt nach dem ersten Bissen. Ruedas Rezepte verschmelzen rustikale und delikate Geschmacksnuancen – von den hausgemachten Nudeln bis zu Zutaten intensiven, erlesenen Geschmacks, wie zum Beispiel die Ochsenzunge (serviert in Würfeln in Marsala-Wein) oder die Schweinelendchen, eine Spezialität des Küchenchefs.
Restaurant-Gründer des Jahres 2013
Das Duo, von dem ihr neuestes Restaurant “Girarrosto“ gegründet wurde – sie heissen Paulo Kress Moreira und Paulo Barroso de Barros – hat vom Guia Brasil 2013 den Titel der “Restaurant-Gründer des Jahres“ erhalten.
Die Geschichte weitete sich fast zu einem Skandal aus, als im Juni 2012 das Gerücht zirkulierte, dass der Küchenchef des “Fasano“, Salvatore Loi, nach 13 Jahren an der Küchenfront jenes berühmten 3-Sterne-Restaurants, zum “Girarrosto“ wechseln würde, das vier Monate vorher in einem geräumigen Gebäude im noblen Stadtteil “Jardim Europa“ (São Paulo) eröffnet worden war.
Der Vertrag mit Loi war eine Meisterleistung der Gruppe “Egeu“ des Gründer-Duos Kress und Barroso. Mit insgesamt 800 Angestellten sind die Beiden auch Besitzer des Sterne-Lokals “Kaá“ – des “Italy“ und der Kette “General Prime Burger“. Die Erfahrung der Beiden, zusammen mit dem Talent von Salvatore Loi, katapultierte das anfänglich umstrittene “Girarrosto“ auf das Niveau einer der besten Adressen italienischer Küche in São Paulo.