Chico César

Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2020

Chico CesarChico César wurde als Francisco César Gonçalves, am 26. Januar 1964, im Munizip von Catolé do Rocha, im Interior des Bundesstaates Paraíba geboren. Im Alter von 16 Jahren begab sich Chico César, wie man ihn nannte, in die Hauptstadt João Pessoa, wo er an der Universität von Paraíba eine Ausbildung zum Journalisten absolvierte – gleichzeitig war er Mitglied der Gruppe “Jaguaribe Carne“, in der man sich der vanguardistischen Poesie widmete.

Etwas später, im Alter von 21 Jahren, zog Chico César um nach São Paulo. Dort arbeitete er als Journalist und Text-Lektor, perfektionierte sein Gitarrenspiel, vervielfältigte seine Kompositionen und begann sein Publikum heranzubilden. Seine künstlerische Karriere erfuhr ein internationales Echo. Die meisten seiner Lieder sind pure Poesie und von linguistischer Brillanz.

1991 wurde er zu einer Tournee durch Deutschland eingeladen, und der Erfolg bewog ihn, seine journalistische Laufbahn aufzugeben, um sich nur noch der Musik zu widmen. Er gründete die Band “Cuscuz Clã“ (es war auch der Titel seines zweiten Albums), die im paulistanischen Nachtclub “Blen Blen Club“ auftrat.

1995 kam seine erste CD “Aos Vivos” (Velas) heraus – akustisch und live – unter Mitwirkung von Lenine und dem legendären Lany Gordin. 1996 kam der nationale und internationale Erfolg mit seinem zweiten Album “Cuscuz Clã“ (MZA/PolyGram), produziert von Marco Mazzola. Auf der dritten CD “Beleza Mano“ tauchte er ab in die schwarze Kultur, unter Mitwirkung von Lokua Kanza, aus Zaíre, dem schwarzen Choral der Familie Alcântara, den Rappern Thaíde und DJ HUM, Paulo Moura, und anderen. “Mama Mundi“, aus dem Jahr 2000, demonstriert seine Qualität als Interpret in einem Werk, das voller Lieder und Musik steckt, die man sowohl im Interior Brasiliens als auch verschiedenen Teilen der Welt hören kann.

Im Juni 2002, erscheint seine fünfte CD “Respeitem Meus Cabelos, Brancos“ (genau so, mit einem Komma!), die er als “Nomaden-Arbeit“ bezeichnet. Mit dem englischen Produzenten Will Mowatt begann Chico mit der Produktion in London – dort wirkten so spezielle Künstler wie Nina Miranda und Chris Franck mit an der CD, Mitglieder der Band “Smoke City“. Von dort aus reisten Chico und Mowatt nach Recife (Pernambuco), um den Swing von Naná Vasconcelos in ihr Projekt aufzunehmen. Anschliessend weiter nach Salvador (Bahia) zu einer Begegnung mit Carlinhos Brown. In João Pessoa registrierten sie den Sound der “Metalúrgica Filipéia“ und des “Quinteto Brassil“. Bis sie endlich São Paulo erreichten, wo die CD vervollständigt wurde.

Im November 2004 erscheint die sechste CD seiner Karriere, “De uns tempos pra cá“, im Verlag Biscoito Fino. Mit 12 Titeln enthält sie nur Kompositionen von Chico selbst, seit der 1980er Jahre, in einem Kammermusik-Format mit dem “Quinteto da Paraíba“: zwei Violinen (Yerko Tabilo und Ronedilk Dantas), eine Bratsche (Samuel Spinoza), ein Violoncello (Raiff Dantas) und ein akustischer Bass (Xisto Medeiros). Ein Jahr später erscheint die DVD “Encantos e Encontros de uns tempos pra cá“, aufgenommen während einer Show im Auditorium des Ibirapuera-Parks.

Im Jahr 2008 erscheint “Francisco Forró y Frevo“, eine Inspiration des Künstlers durch die beiden bedeutendsten Volksfeste des brasilianischen Nordostens (dem Karneval und den Juni-Festlichkeiten), um eine fröhliche Platte zu schaffen, mit den Rhythmen, von denen jene Feste animiert werden: dem Frevo und dem Forró.

Im Jahr 2012 eine besondere Feier: Es erscheint die DVD “Aos vivos agora“ und mit ihr eine neue CD-Version in besonderem Vinyl.

Diskografie von Chico César
  • O Amor é um Ato Revolucinário (2019)
  • Estado de Poesia (2015)
  • Aos vivos agora (2012)
  • Francisco forró y frevo (2008)
  • De uns tempos para cá (2005)
  • Drop the debt (2003)
  • Respeitem meus cabelos brancos (2002)
  • Um barzinho e um violão (2002)
  • Mama mundi (2000)
  • Songbook de Chico Buarque (1999)
  • Balaio do Sampaio (1998)
  • Beleza mano (1997)
  • Cuscuz Clã (1996)
  • Chico César aos vivos (1995)
  • X FAMPOP (1992)
  • IX FAMPOP (1991)
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