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Sydney 2000 Anzahl Länder: 199 Olympische-Disziplinen: 300 Total Athleten: 10’651 Frauen: 4’069 Männer: 6’581 |
RANGLISTE | ![]() |
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40 | 24 | 33 |
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32 | 28 | 28 |
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28 | 16 | 15 |
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0 | 6 | 6 |
BRASILIANISCHE MEDAILLENGEWINNER
DISZIPLIN | GEWINNER |
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Staffel 4x100m Männer | Lima Vicente Ribeiro Edson Da Silva Andre Silva Claudinei |
Beach-Volley Männer | Melo Jose Marco Santos Ricardo |
Beach-Volley Frauen | Behar Adriana Bede Shelda |
Judo 66-73kg Männer | Camilo Tiago |
Judo 81-90kg Männer | Honorato Carlos |
Segeln Laser | Scheidt Robert |
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Basketball Frauen | Arcain Janeth, Oliveira Alessandra, Santos Adriana Aparecida, Santos Cintia, David Ilisaine Karen, Luz Silvia, Santos Kelly, Gonçalves Lilian Cristina, Santos Luz Helen Cristina, Neves Claudia, Pinto Adriana, Sobral Marta |
Beach-Volley Frauen | Samuel Ramos Adriana Pires Tavares Sandra |
Springreiten-Mannschaft | Pessoa Rodrigo Azevedo Luiz Felipe Johannpeter Andre Miranda Neto Alvaro |
Segeln Kielboot Männer | Ferreira Mercelo Grael Torben |
Schwimmen 4x100m Männer | Scherer Fernando Borges Gustavo Jayme Carlos Silva Filho Edvaldo |
Volleyball Frauen | Barros Leila, Dias Virna, Coimbra Erika, Conceição Janina, Fraga Kely, Lima Ricarda, Lopes Katia, Oliveira Walewska, Oliveira Elisangela, Rodrigues Karin, Silva Raquel, Souza Helia Rogerio |
Brasilianische Delegation 2000
Anzahl Athleten: 205 (111 Herren und 94 Damen)
Nach seiner historischen Beteiligung an der Olympiade von Atlanta (1996) erwartete man von den Brasilianern, dass sie vier Jahre später ihre Leistungen zumindest wiederholen würden. Jedoch verliessen sie Australien ohne eine einzige Goldmedaille und auch insgesamt mit einer geringeren Medaillenzahl (12 anstatt 15) – Brasilien “spezialisierte sich auf den Fast-Champion“ – insgesamt waren es sechs Silberne und sechs Bronzene.
Das Festival der “Vizes“ begann im Judo – mit Thiago Camilo und Carlos Honorato. Beim Strand-Volley die Stars Behar und Shelda (Frauen) sowie Ricardo und Zé Marco verloren ebenfalls im Finale. Robert Scheidt erreichte fast seinen Zweifachen – aber eben nur fast – in der Laser-Klasse beim Segeln, und für die 4x100m-Staffel gab es ebenfalls “nur“ Silber. Die Bronzemedaillen wurden beim weiblichen Baskett, beim weiblichen Volley, beim Springen in der Equipe, dem Pferdesport, der 4x100m-Schwimmstaffel, beim Segeln in der Star-Klasse (Marcelo Ferreira und Torben Grael) sowie von Adriana Samuel und Sandra Pires beim Strand-Volley, gewonnen.
Zu den besonderen Eindrücken von Sydney, welche nicht aus den Köpfen der Brasilianer weichen wollten, gehörte vor allem auch die Performance von “Baloubet de Rouet“ – dem Springhengst – die unserem Reiter Rodrigo Pessoa die Goldmedaille im individuellen Springen hätte bescheren können. Das Pferd galt als Favoritin bei diesem Wettbewerb und bedachte die Anstrengungen Brasiliens, wenigstens eine Goldene mit nach Hause zu bringen, mit einem kalten Wasserguss! Die Ausscheidung im Pferdesport fand am letzten Tag der Olympiade statt.
Die Olympischen Spiele von Sydney unterschieden sich auch von allen bisherigen Veranstaltungen durch ihre besondere Umsicht hinsichtlich der Ökologie, die während der gesamten Spiele zu spüren war. Die modernen Installationen und die beispielhafte Organisation trugen dazu bei, dass diese Ausgabe von Olympia als die bisher perfekteste Veranstaltung dieser Art in die Geschichte eingegangen ist!
Aber Australien bemühte sich nicht nur, einen guten Eindruck bei seinen Besuchern zu hinterlassen – die Australier machten auch bei den Wettkämpfen auf sich aufmerksam. Und ihr Ziel wurde sogar übertroffen: mit der besten Kampagne der Geschichte und der Bestätigung des Landes als olympische Potenz. Sie gewannen 58 Medaillen, davon 16 Goldene – damit erreichte Australien den vierten Platz in der Gesamtwertung.
Das Land nutzte auch die Gunst der Stunde um seine “Aborigenes“ zu ehren: Die olympische Flamme wurde von einer Athletin entzündet, die von jenen Eingeborenen Australiens abstammt, Kathy Freeman – sie gewann später Gold beim 400m-Lauf.
Der grösste Star der Olympischen Spiele von Sydney allerdings, entstieg dem Wasser: Der Australier Ian Thorpe, gerade mal 17 Jahre alt, bewies seinen Ruf als Phänomen und heimste drei Goldmedaillen ein – ausserdem stellte er einen neuen Weltrekord über 400m auf. Die Holländerin Inge de Buijn wiederholte die Performance von Thorpe beim Schwimmen der Damen – auch sie ging mit drei Goldmedaillen nach Hause!
Auf den Laufpisten war die Nordamerikanerin Marion Jones unschlagbar: die erste Frau mit fünf Medaillen auf einer einzigen Olympiade! Sie gewann dreimal Gold und zweimal Bronze!
Kuriositäten
Protagonist der markantesten Szene der Spiele von Australien war ein Schwimmer aus Äquatorial Guinea (Afrika), Eric Moussambani – er wurde zu einem interessanten Beispiel der Willenskraft: Eric hatte sechs Monate vor der Olympiade erst Schwimmen gelernt und noch niemals in einem olympischen Pool einen Wettbewerb mitgemacht. Doch er repräsentierte sein Land beim 100m-Freistil – mit einem freien Stil, den er selbst erfunden hatte – und er beendete die Prüfung mit grossen Schwierigkeiten und einem grossen Zeitrückstand hinter seinen Gegnern, natürlich. Aber seine Selbstüberwindung genügte, um dem Publikum Stürme von Applaus zu entreissen!