Mostardas
Der kleine Ort liegt 210 km südlich der Hauptstadt, hat kaum Infrastruktur, ist aber der ideale Eingang zum Nationalpark Lagoa do Peixe. Der Strassenabschnitt der BR-101, zwischen Tavares und São José do Norte – bekannt als „Estrada do Inferno“ (Höllenstrasse) kann nur für Fahrzeuge mit Allrad-Antrieb empfohlen werden.
Der Parque Nacional da Lagoa do Peixe
Ist einer der wichtigsten Zufluchts-Stätten der Zugvögel in Südamerika. Ein grosser Teil der Krebs-Produktion der Gaúcho-Küste stammt aus dem flachen Wasser der Lagoa do Peixe – sie hat 35 km Länge und zirka 1,5 km Breite. Die vielen Vogelarten haben kaum Mühe mit der Nahrungssuche, so dicht ist sie hier vorhanden! Deshalb wird die Lagune auch von zirka 40.000 Vögeln als Ruheplatz benutzt.
Die Gegebenheiten dieser Lagune – sie hat Verbindung zum Meer – begünstigen das Wachstum von Algen und Plankton, von Schalentieren und Fischen – und die Vögel können ihre Nahrung, bequem durchs Wasser watend, aufspüren – die Camarões (Krabben) sieht man hier in Mengen über die Wasserlinie springen.
Das Symbol des Parks ist der Flamingo, von dessen Spezies man hier nicht selten eine halbe Million Exemplare antreffen kann! Der Maçarico-Branco zum Beispiel, verlässt die Lagune im Mai und fliegt bis zum Nordpol – eine Route von zirka 20.000 km. Die Flamingos und die Maçaricos-do-papo-vermelho verlassen Chile und Argentinien und erreichen die Lagune im Winter. Die Region ist auch die letzte in Rio Grande do Sul, in der die Restinga der Küste vorherrscht – eine Vegetation mit Büschen und Bäumen, wie zum Beispiel die Pitangueira.