Inseln Distrikt Salvador

Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2013
Inseln im Distrikt Salvador sind: “Ilha de Bom Jesus dos Passos, Ilha de Maré” und “Ilha dos Frades”

Ilha dos FradesZwischen Mangrove-Beständen und dichtem Atlantischem Regenwald, zwischen den Inseln “Madre de Deus“ und “dos Frades“, liegt die “Ilha de Bom Jesus dos Passos“ – ein schöner Anblick mit der Kirche des “Guten Jesus“ im Hintergrund. Das Meer ist von einem tiefen Blau und hat ruhiges Wasser – ideal zum Angeln und für den Wassersport. Die Insel hat Strände, die sich bestens zum Baden eignen – die “Praia da Pontinha“, der Strand vor der Kirche, die “Praia do Nordeste“ und den Strand an der “Ponta do Padre“. Ausserdem gibt es dort einen grossen Campingplatz. Im Dorf, in dem sich bunte Häuschen aneinanderreihen, findet der Besucher eine bescheidene touristische Infrastruktur.

Obwohl den Bürgern der Umgegend fast unbekannt, gehört die Insel “Bom Jesus dos Passos“ zum Distrikt von Salvador. Vielleicht, weil die einzige Zufahrt zur Insel nur auf dem Wasserweg möglich ist. Die Boote starten von “Madre de Deus“ – etwa 65 km von Salvador. Die Bevölkerung der Insel – zirka 4.000 Personen – kennen erst seit dem Jahr 2000 die Segnungen der Elektrizität, und Leitungswasser ist sogar erst seit drei Jahren installiert.

Ein Besuch der Insel lohnt sich wirklich. Man schlendert durch ruhige Strassen und Gassen, die Bevölkerung lebt ausschliesslich vom Fischfang und ein wenig Tischlerei. Interessant sind Sehenswürdigkeiten wie die antike Villa “Solar dos Duarte”, die drei antiken Brunnen “Fontes da Rua, do Porrãozinho” und “Fonte Grande”, sowie die Kapelle “Nossa Senhora da Conceição”. Bom Jesus dos Passos ist ein traditionelles Fischerdorf geblieben, mit all seinen kulturellen Charakteristika und einzigartigen Festlichkeiten, die sowohl von christlich-katholischen als auch den traditionellen kulturellen Elementen des “Reconcavo Baiano geprägt sind.

Eine ausgedehnte Fläche Atlantischen Regenwaldes teilt sich die Landschaft mit Mangobäumen, Palmenhainen und dem traditionellen Zuckerrohr – Rohstoff für das lokale Kunsthandwerk – auf der “Ilha de Maré“. Diese noch recht primitive Insel beeindruckt den Besucher mit schönen Stränden und unverfälschten Siedlungen am Meer – mit einer lebendigen traditionellen Kultur, überleben sie ausschliesslich vom Fischfang und ihrem Kunsthandwerk. “Santana, Itamoabo“ und “Praia Grande“ sind die bekanntesten Kommunen, denn dort befinden sich auch die besten Strände der Insel – mit ruhigem, sauberem Wasser und viel Vegetation entlang der Küste.

Besucher haben hier viele Optionen für Ökotourismus, mit Baden im Meer, Wandern und Sport – auch kulturelle Optionen, wie Besuche der Kirchen “Nossa Senhora de Santana“ aus dem 19. Jahrhundert, und “Nossa Senhora das Neves“ aus dem 16. Jahrhundert. Die Bewohner von Praia Grande sind “lebende Geschichte“ einer Zeit, als ihre Vorfahren noch als Sklaven in den Zuckerrohrplantagen ihrer weissen Herrschaften arbeiten mussten. Durch ihre Abgeschiedenheit kommunizieren sie noch heute in den afrikanischen Dialekten ihrer Vorfahren. Ihr Kunsthandwerk ist etwas ganz Besonderes – berühmt sind die talentierten Spitzenklöpplerinnen der “Ilha do Maré“, besonders die aus “Vila de Santana“. Auch ihre Korbflechtarbeiten sind von unvergleichlicher Qualität.

Auf der Insel sind keine Autos erlaubt. Aber die Besucher werden mit einem besonderen Transportmittel herumgeführt: auf dem Rücken von Eseln. Auf diese Weise durch die Natur zu schaukeln fördert eine intensivere Verbindung mit dieser interessanten Umwelt und natürlich auch mit der jahrhundertealten Kultur. Eine beachtliche Infrastruktur bietet Hotels und Pousadas, neben den Kiosken am Strand, wo man lokale Leckerbissen kosten kann – versäumen Sie die beliebte Süssspeise “Doce de banana na palha“ nicht! Die “Ilha de Maré“ liegt etwa 30 Minuten von Salvador entfernt. Schiffe und Boote verkehren täglich vom “Terminal Maritimo de São Tomé“ aus – alle 20 Minuten.

Die “Ilha dos Frades” ist ein wahres ökologisches Paradies. Sie hat die Form Sterns mit vielen Spitzen, und an jeder Spitze befindet sich ein Strand. Der erste ist die “Praia do Loreto“ – mit ruhigem Meer und transparentem Wasser, umgeben von dichtem Wald – dort befindet sich auch eine Kirche gleichen Namens. An der “Praia de Viração“ – auch mit transparentem Wasser, umgeben von Wald – sind die Korallenriffe die Besonderheit. An der “Ponta de Nossa Senhora de Guadalupe“ – ausser ihrer sehenswerten Kirche gleichen Namens – sind die Langusten zum Aperitif berühmt. In “Paramana“ sollte man das Fischerdorf kennenlernen. Der leere Strand von “Tobar“ ist ein ideales Refugium für den, der Stille und Ruhe sucht.

Die Insel hat einen Durchmesser von nur acht Kilometern. Sie bieten Optionen für jeden Geschmack – sowohl lange Wanderungen durch den Atlantischen Regenwald, als auch Badefreuden im Meer und interessante Unterwasserformationen für Taucher. Auch ihr kultureller Teil ist interessant – aus der Hinterlassenschaft der Jesuiten-Besetzung stammt die Religiosität ihrer Einwohner, die in den zwei erwähnten Kirchen deutlich wird. Und die Insel beherbergt ausserdem noch ein antikes Gebäude (bekannt als “Lazarett“), in dem kranke Sklaven einst in “Quarantäne“ untergebracht waren – dazu gehört ein weiteres Gebäude, in dem die “Farinha-Herstellung“ praktiziert wurde.

1982 wurde die “Ilha dos Frades“ (Insel der Mönche – gemeint sind die Jesuiten) zur “Reserva Ecológica“ erklärt. Inzwischen bietet sie ihren Besuchern eine gute Infrastruktur mit Bars und Restaurants – allerdings gibt es keine Unterkünfte. Wer länger zu bleiben gedenkt, kann sich in “Madre de Deus“ einquartieren und von dort ein Boot zur Insel benutzen. Man kann auch von Salvador aus direkt zur Insel schippern – im kleinen Bootshafen “Centro Nautico da Bahia“ (hinter dem “Mercado Modelo“) fahren diese Boote ab.

So kommt man nach Salvador:

Von jedem brasilianischen Flughafen aus im Direktflug.

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