Schmetterlinge Brasiliens

Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
Allgemeine Charakteristika der Ordnung Lepidóptera

Diese Ordnung der Schmetterlinge Brasiliens besteht aus Tag- und Nachtfaltern, klassifiziert in der Gruppe Arthropoda, Untergruppe Mandibulata, Klasse Insecten, Ordnung Lepidoptera.

Schmetterling „Pfauenauge“ – Foto: sabiá brasilinfo

Diese Namensgebung stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Flügel, die mit mikroskopischen Schuppen bedeckt sind“ – was bei Insekten auf deformierte, verflachte Haare hindeutet. Diese Ordnung besteht aus 118 Familien und mehr als 112.000 Arten – sie entstand im Jura-Zeitalter und hat sich bis in unsere Zeit gehalten. Die Verschiedenheit der Formen, Farben und auch ihrer Gewohnheiten ist äusserst gross.

Die ovalen, runden oder flachen Eier sehen aus wie kleine Juwelen – aus ihnen schlüpfen die Raupen, im allgemeinen wurmförmig, und ihr Körper kann verschiedene Farben aufweisen, mit oder ohne Haare und Stacheln, die ein Brennen auf der menschlichen Haut verursachen können, mit denen sie Feinde abwehren. Je nach Spezies, wechselt die Raupe ihre Haut zwischen vier- und achtmal, um sich auf die Verpuppung innerhalb eines so genannten Kokons vorzubereiten.

Wenn der Kokon aus Seidenfäden besteht, wird sich die darin befindliche Raupe in einen Nachtfalter verwandeln – wenn sich die Raupe dagegen in einem schalenartigen, durchsichtigen Kokon befindet, der bei einigen Arten golden schimmert, dann wird aus ihr ein Schmetterling – ein Tagfalter. Die Verpuppungszeit ist unterschiedlich bei den verschiedenen Arten. Wenn das Tier aus dem Kokon schlüpft, hat es scheinbar kurze Flügel – diese strecken sich langsam durch das Eindringen von Luft in ihre wie Adern verzweigten Luftkammern – bis die Flügel vollkommen ausgestreckt und getrocknet sind – jetzt kann das Insekt fliegen.

Die Kiefer der Raupen, befähigt zum Zerkauen der Blattnahrung, verformen sich beim erwachsenen Tier in einen einrollbaren Tubus (Rüssel), der ausgefahren werden kann, um die nunmehr flüssige Nahrung einzusaugen. Die langen Fühler (Antennen) und die grossen Augen – sie bestehen aus unzähligen winzigen Fotozellen (Omatiden) – sind wichtige Werkzeuge, die den Lepidopterae einen ständigen Zustandsbericht ihrer Umwelt vermitteln.

Einige Lepidopterae sind schreckliche Plagegeister für die Landwirtschaft während ihrer Raupen-Phase, jedoch die grosse Mehrheit der Schmetterlinge und Nachtfalter passt sich harmonisch der Natur an und fasziniert uns mit ihrem Lebenszyklus.

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