Gründungsdatum: 29. November 1961
Fläche: 22.383 Hektar
Ökosystem: Meeresküste
Relief: Küstenebene
Ort: Bundesstaat Bahia – Dorf Caraiva
Der Monte Pascoal ist ein kleiner Berg (586m) im Bundesstaat Bahia, zirka 62km von der Stadt Porto Seguro entfernt. Nach historischen Aufzeichnungen war er das erste Stück Land, welches von Pedro Àlvares Cabral und seiner Mannschaft am 22. April des Jahres 1500 gesichtet wurde – dem Datum der Entdeckung Brasiliens. Der Berg erhielt von ihnen seinen Namen (Osterberg) eben weil die Landung der portugiesischen Flotte in die Osterzeit des Jahres 1500 fiel.
Am 29. November 1961 wurde der Nationalpark Monte Pascoal offiziell gegründet. Mit 22,3 Hektar Fläche und 110km Umfang, im Munizip von Porto Seguro.
Gesetzliche Voraussetzungen
Über die Existenz des indigenen Volkes der Pataxó, im extremen Süden von Bahia, ist man schon seit dem 16. Jahrhundert informiert. Diese Eingeborenen, die schon zu jener Zeit stark von der zivilisierten Kultur beeinflusst wurden, haben eine selbsterhaltende landwirtschaftliche Tradition, welche, zusammen mit dem Druck durch die regionalen Holzfäller, dazu führte, dass sie die gesamte native Pflanzendecke abholzten und verkauften. Diese Tatsache und die landwirtschaftliche Expansion der Region führten zum Vorschlag eines Schutzes der Landschaft durch die Gründung eines Nationalparks.
Klima
Das Klima des Parkgebiets kann als feucht bis sehr feucht – tropisch und subtropisch – bezeichnet werden, es präsentiert eine mittlere Temperatur zwischen 21° und 24,2°C. Niederschläge mit mittleren Werten von 1.500 bis 1.750mm werden gemessen. Die relative Luftfeuchtigkeit bewegt sich das ganze Jahr über um die 80%.
Relief
Charakteristisch sind lange Sandstrände, manchmal mit vorgelagerten Korallenbänken, weite Küstenebenen, Hügel und kleinere Serras mit kristallinen Felsen.
Flora
Die Region schützt einen der letzten grösseren Bestände des Atlantischen Regenwaldes – die beherrschende Vegetation ist der Tropische Regenwald. Entsprechend ihrem physionomischen und strukturellen Aspekt ähnelt dieser bestand der Hileia Amazônica und präsentiert eine dichte, üppige Vegetation. Einige Baumarten darin sind: Visgueiro (Parkia pendula), Farinha-seca (Albizia hasslerii) und Anda-açu (Joanesia princeps).
Fauna
Der Park kann mit einer grossen Vielfalt aus der tropischen Tierwelt aufwarten. Unter den Säugetieren: Veado-campeiro (Ozotoceros bezoarticus) und die Ariranha (Lontra-gigante), beide vom Aussterben bedroht. Andere seltene Arten sind: Ouriço-preto (Chaetomys subspinosus), Preguiça-de-coleira (Bradypus torquatus) und der Guariba (Alouatta guariba – Roter Brüllaffe). Unter den Fleischfressern kann man dort der Suçuarana (Puma concolor) und der Onça-pintada (Panthera onca) begegnen. Die vom Aussterben bedrohten Vögel sind: Urubu-rei (Sarcoramphus papa), Macuco (Tinamus solitarius) und Mutum (Crax fasciolata).
Konfliktsituationen, welche den Park und sein Umfeld schädigen
Die Problematik des Parks erwächst aus degradierenden Aktivitäten wie: Waldbränden, illegalen Aktionen gegen Fauna und Flora, sowie einer Descharakterisierung des Ökosystems. Ein anderes ernstes Problem ist die konfliktbeladene Relation mit den Pataxó-Indianern, welchen der Park ursprünglich gehörte.
Empfehlungen für Besucher:
- Werfen Sie keine Zigarettenkippen auf den Boden oder ins Gras, um keine Brände zu verursachen!
- Werfen Sie keinerlei Abfall innerhalb des Parks weg!
- Sammeln Sie keinerlei Blumen, Früchte oder Pflanzen!
- Belästigen Sie die Ureinwohner nicht!
- Halten Sie sich nur auf den Strassen, Wegen und Pfaden!
- Befolgen Sie die Anweisungen der Guides!
- Verlassen Sie den Park so, wie Sie ihn vorgefunden haben, damit nachfolgende Besucher ebenfalls in den Genuss kommen, ihn so zu bewundern, wie Sie ihn sahen!