FIFA Confederations Cup

Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2013

Die Geschichte des Konföderationen-Pokals oder wie im englischen des “Confederations Cups“ begann 1992 und ist somit noch jung. Bei der ersten Austragung 1992 hatte das Turnier noch den Namen „König Fahd-Pokal“. Seither folgten fünf weitere Auflagen. Der aktuelle Confederations Cup in Südafrika ist also erst die achte Ausgabe dieses Turniers.

Die ersten drei Turniere 1992, 1995 und 1997 wurden in Saudi-Arabien ausgetragen, ein weiteres folgte zwei Jahre später – 1999 in Mexiko.

Mittlerweile dient der Konföderationen-Pokal auch dem Austragungsland der jeweils nächsten Fussball-Weltmeisterschaft als Generalprobe: So geschehen beim Konföderationen-Pokal 2001, der wie die WM 2002 in Japan und Südkorea stattfand. Deutschland trug diesen kontinentalen Fussballpokal 2005, ein Jahr vor der WM 2006 im eigenen Land als organisatorische Generalprobe aus, und jetzt Südafrika 2009 für die WM 2010.

Seit 1997 wird der Sieger des Turniers unter dem Namen des “Konföderationen-Pokals“ ausgetragen. Der Wettbewerb bietet vor allem den „kleineren“ Fussballnationen die Möglichkeit, sich international zu beweisen und Spielerfahrung zu sammeln.

Neben der Namensänderung wechselten auch die Auswahl und die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften. 1992 wurde der Sieger zwischen den vier Teams Saudiarabien, Argentinien, Elfenbeinküste und USA ausgespielt. Einziger Spielort war damals ebenso wie 1995 und 1997 Riad. Seit 1997 nehmen acht Teams an der „Mini-WM“ teil.

Der Modus der qualifizierten Teams ist mittlerweile klar geregelt. 2009 nehmen teil: Südafrika als Gastgeber, Weltmeister Italien, Europameister Spanien, Ägypten (Afrikameister), die USA (CONCACAF-Meister), Irak (Asienmeister), Neuseeland (Ozeanienmeister), Brasilien (Südamerikameister).

Das vom Fussball-Weltverband FIFA ausgetragene Turnier findet in Zukunft nur noch alle 4 Jahre statt. Teilnahmeberechtigt sind die aktuellen Meister der sechs Kontinentalverbände sowie der Weltmeister und der Gastgeber.

Die Kontinentalverbändesind:
Asian Football Confederation (AFC)
Confédération africaine de football (CAF)
Südamerikanische Fussball-Konföderation (CONMEBOL)
Confederation of North, Central American, and Caribbean Association Football (CONCACAF)
Oceania Football Confederation (OFC)
Union of European Football Associations (UEFA)

Spielmodus
Seit der Umbenennung von 1997 wird der Konföderationen-Pokal unter einem einheitlichen Spielmodus ausgetragen. Die Sieger der kontinentalen Verbandswettbewerbe, der Weltmeister und der Gastgeber zusammen sind acht Mannschaften, die am Turnier teilnehmen. Je vier Nationalmannschaften treten in den zwei Gruppen (A und B) im Meisterschaftssystem gegeneinander an, d.h. jede Mannschaft spielt einmal gegen jede andere Mannschaft der Gruppe. In der Gruppenphase zählt ein Sieg drei, ein Unentschieden einen Punkt, eine Niederlage bringt keine Punkte. In der Tabelle der jeweiligen Gruppe werden die Punkte addiert.

Bei Punktgleichheit zweier Mannschaften entscheidet in der folgenden Reihenfolge über das Weiterkommen: die Tordifferenz und erzielten Tore aus allen Gruppenspielen, die direkten Begegnungen der betreffenden Mannschaften (Anzahl der Punkte, Torverhältnis, erzielte Tore), letztendlich die Fairplay-Liste oder das Los. Der erste und zweite jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein. Beim Konföderationen-Pokal gibt es auf Grund der geringen Teilnehmerzahl kein Achtel- und Viertelfinale.

Im Halbfinale, im Spiel um Platz drei und im Finale wird im K.O.-System gespielt. Die Mannschaften, die gegeneinander antreten, eliminieren sich gegenseitig, so dass nur eine Mannschaft gewinnen kann. Steht es bei den Spielen der Finalrunde nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten unentschieden, kommt es zur Verlängerung und eventuell (falls immer noch kein Sieger feststeht) zum Elfmeterschiessen.

DIE TURNIERE IM ÜBERBLICK

Dietmar Lang  IAP Photo_4301

BRASILIEN 2013

Finale: Brasilien – Spanien 3:0 (2:0)

Teilnehmer
Brasilien, Spanien, Italien, Uruguay, Mexiko, Japan, Nigeria, Tahiti

Spielorte
Brasília, Belo Horizonte, Fortaleza, Recife, Rio de Janeiro, Salvador da Bahia

Erfolgreichste Torschützen
Fernando Torres (ESP), Fred (BRA) mit jeweils 5 Treffer
Abel Hernández (URU), Neymar (BRA) mit jeweils 4 Treffer
Javier Hernández (MEX), Nnamdi Oduamadi (NIG), David Villa (ESP), Luis Suárez (URU) mit jeweils 3 Treffer

Zuschauer
680.733

Durchschnittliche Zuschauerzahl
42.546

SÜDAFRIKA 2009

Finale: USA – Brasilien 2:3 (2:0)

Teilnehmer
Ägypten, Brasilien, Irak, Italien, Neuseeland, Spanien, Südafrika, USA

Spielorte
Bloemfontein, Johannesburg, Pretoria, Rustenburg

Erfolgreichste Torschützen
Luis Fabiano (BRA) 5 Treffer
Fernando Torres (ESP), Villa (ESP), Dempsey (USA), Mphela Parker (SDU), Kaká (BRA) mit jeweils 3 Treffer
Zidan (AGY), Güiza (ESP), Donovan (USA), Giuseppe Rossi (ITA) mit jeweils 2 Treffer

Zuschauer
584’894

Durchschnittliche Zuschauerzahl
36’556

DEUTSCHLAND 2005

Finale: Brasilien – Argentinien 4:1 (2:0)

Teilnehmer
Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Griechenland, Japan, Mexiko und Tunesien.   

Spielorte
Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg

Erfolgreichste Torschützen
Adriano (BRA) 5 Treffer
Aloisi John (AUS, Ballack Michael (GER), Figueroa Luciano (ARG mit jeweils 4 Treffer
Borgetti Jared (MEX), Podolski Lukas (GER), Riquelme Juan (ARG), Ronaldinho (BRA) mit jeweils 3 Treffer
Fonseca Jose (MEX), Kuranyi Kevin (GER), Oguro Masashi (JAP) Robinho (BRA), Schweinsteiger Bastian (GER) mit jeweils 2 Treffer

Zuschauer
603’106

Durchschnittliche Zuschauerzahl
37’694

FRANKREICH 2003

Finale: Frankreich – Kamerun 1:0 (1:0)

Teilnehmer
Brasilien, Kamerun, Kolumbien, Frankreich, Japan, Neuseeland, Türkei und USA.

Spielorte
Saint Denis (Paris), Stade Gerland (Lyon) and Geoffroy-Guichard (St. Etienne)

Erfolgreichste Torschützen
Thierry Henry (FRA), 4 Treffern
Tuncay Sanli (TUR), Shunsuke Nakamura (JAP) Giovanni Hernandez (COL), Robert Pires (FRA), Okan Yilmaz (TUR), mit jeweils 3 Treffern.

Zuschauer
491’700

Durchschnittliche Zuschauerzahl
30’731

KOREA/JAPAN 2001

Finale: Frankreich – Japan 1:0 (1:0)

Teilnehmer
Australien, Brasilien, Kamerun, Kanada, Frankreich, Japan, Mexiko und Südkorea.

Spielorte
Daegu, Suwon, Ulsan (Südkorea)
Ibaraki, Niigata, Yokohama (Japan)

Erfolgreichste Torschützen
Shaun Murphy (AUS), Patrick Vieira (FRA), Robert Pires (FRA), Eric Carrière (FRA), Sylvain Wiltord (FRA), Takayuki Suzuki (JPN) und Sun Hong Hwang (KOR) mit jeweils 2 Treffern.

Zuschauer
556’723

Durchschnittliche Zuschauerzahl
34’795

MEXIKO 1999

Finale: Mexiko – Brasilien 4:3 (2:1)

Teilnehmer
Ägypten, Bolivien, Brasilien, Deutschland, Mexiko, Neuseeland, Saudiarabien, USA.

Spielorte
Mexiko City und Guadalajara.

Erfolgreichste Torschützen
Ronaldinho Gaúcho (BRA) 6 Treffern
Cuauhtémoc Blanco (MEX) 6 Treffern
Marzouk Al Otaibi (KSA) 6 Treffern

Zuschauer
278’000

Durchschnittliche Zuschauerzahl
60’625

SAUDIARABIEN 1997

Finale: Brasilien – Australien 6:0 (3:0)

Teilnehmer
Australien, Brasilien, Vereinigte Arabische Emirate, Mexiko, Tschechische Republik, Saudiarabien, Südafrika und Uruguay.

Austragungsorte
Alle Begegnungen wurden in Riad ausgetragen.

Beste Torschützen
Romario (BRA) 7 Treffern
Vladimir Smicer (CZE) 5 Treffern
Ronaldo (BRA), 4 Treffern

Zuschauer
293’500

Durchschnittliche Zuschauerzahl pro Spiel
18’344

SAUDIARABIEN 1995

Finale: Dänemark – Argentinien 2:0 (1:0)

Teilnehmer
Argentinien, Dänemark, Japan, Mexiko und Nigeria und Saudiarabien.

Austragungsorte
Alle Begegnungen wurden in Riad ausgetragen.

Beste Torschützen
Luis García (MEX), 3 Treffern
Daniel Amokachi (NGA), Gabriel Batistuta (ARG), Peter Rasmussen (DEN) mit jeweils 2 Treffern.

Zuschauer
110’000

Durchschnittliche Zuschauerzahl
13’750

SAUDIARABIEN 1992

Finale: Argentinien – Saudi-Arabien 3:1 (2:0)

Teilnehmer
Saudiarabien, Argentinien, Elfenbeinküste und USA.

Spielorte
Alle Begegnungen wurden in Riad ausgetragen.

Beste Torschützen
Gabriel Batistuta (ARG), Bruce Murray (USA) mit jeweils 2 Treffern.
Al-Muwallid, Khalid Mussad (KSA), 1 Treffer

Zuschauer
169’500 Zuschauer

Durchschnittliche Zuschauerzahl
42’375 Zuschauer

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