Didi – Waldir Pereira

Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2013

Didi_StartKünstlername: Didi
Kompletter Name: Waldir Pereira
Geburtsdatum: 08/10/1928, † 12/05/2001
Geboren in: Campos (RJ)
Position: Abwehr

Vereine:
1964 bis 1967: FC São Paulo (SP)
1965 bis 1966: Vera Cruz (MEX)
1963: Sporting Cristal (PER)
1959 bis 1960: Real Madrid
1964 bis 1965: Botafogo (RJ)
1956 bis 1958, 1960 bis 1962
1949 bis 1956: Fluminense (RJ)
1948 bis 1949: Madureira (RJ)
1947: Lençoense (SP)
1947: Rio Branco (RJ)

WM-Einsätze Seleção:
WM 1962 Chile
WM 1958 Schweden
WM 1954 Schweiz

Spiele für die Seleção: 57
Tore für die Seleção: 17

Der “äthiopische Prinz” des brasilianischen Fussballs – diesen Beinamen erhielt der zweifache Weltmeister Didi von dem Dramaturgen und Fluminense-Anhänger Nélson Rodrigues für seine einzigartige Eleganz, Raffinesse und gar akademischen Fussballstil – unverkennbar und definitiv eine gerechtfertigte Würdigung. Dieser ganz eigene noble Spielstil von Didi und seine gefürchteten angeschnittenen Bälle, die im allgemeinen “trockenes Blatt“ genannt wurden, machten ihn zum Mythos und Fussball-Craque für Generationen. Seine Bälle waren gefürchtet, schnell und angeschnitten quasi unhaltbar für den Torwart und flogen wie trockene Blätter ohne vorhersehbaren Bogen durch die Lüfte….. manch eines dieser Tore verhalf sowohl der brasilianischen Nationalmannschaft als auch seinen Teams zu Erfolgen und Titeln.

Didi1Didi, alias Valdir Pereira wurde am 28. Oktober 1928 in Campos im Bundesstaat Rio de Janeiro geboren. Zum Kicken trafen sich die Jungs aus der Nachbarschaft am Nachmittag in den staubigen Gassen und dort war es, wo Didi seine ersten Bälle schoss. Mit 14 Jahren hätte Didi nach einer Knieinfektion beinahe sein Bein verloren, nach Monaten im Rollstuhl grenzt es schier an ein Wunder, dass er doch mit 16 seine Karriere als Fussballer in Clubs wie Americano de Campos, Lençoense und schliesslich wieder zurück in Rio de Janeiro in Madureira begann, wo er allerdings schon bald von Fluminense entdeckt wurde. Von 1949 bis 1956 spielte er bei dem grossen “Tricolor“-Club von Rio und schoss an die 100 Tore in dieser Zeit. Eines dieser Tore markiert den ersten Torschuss im weltberühmten Maracanã in Jahre 1950 zur Eröffnung des Stadions zwischen ausgewählten Teams aus São Paulo und Rio de Janeiro.

Kurze Zeit später im Jahre 1954 trug Didi zum ersten Mal das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft, zuerst im Pan-Americano und gleich darauf bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz.

DidiSeine grosse Zeit und die zahlreichen Erfolge folgten später, im Jahre 1957 zunächst die brasilianische Meisterschaft mit seinem neuen Club Botafogo und die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden. Dort wurde er für seine Führungsqualitäten im Team und herausragender Mittelfeldspieler mit enormer Laufstärke zum besten Spieler des Turniers gewählt. Unvergesslich wird das Endspiel bleiben, in dem Didi nach dem ersten Tor für Schweden den Ball aus dem eigenen Tornetz holte und damit ins Spielfeld rannte, seine Mitspieler anspornte und wohl sagte: “Leute, die Gringos sind nicht zu unterschätzen“ – mit dieser Geste wurde die Wende zum glücklichen 5:2 eingeleitet. Er war nicht nur Wegbereiter für Pelé in dieser WM, sondern auch 4 Jahre später 1962 beim wiederholten Titelsieg für Garrincha – zweier junger Spieler, deren Genialität durch den Weitblick und die Förderung DidiS erst richtig zum Tragen kam.

Nach einem kurzen Intermezzo beim damalig schon sehr reichen und mächtigen Club Real Madrid kehrte Didi 1961 wieder nach Brasilien zum Club Botafogo zurück und dort gelang ihm in den beiden Jahren 61 und 62 der Titelgewinn- nach einer eher enttäuschenden Zeit in Spanien ein erneuter Aufschwung in seiner Karriere.

Ihm Jahre 1966 hörte Didi aktiv zum spielen auf und ging als Trainer nach Peru und auch dort gelang ihm ein Meisterstück: einer der besten Erfolge der peruanischen Nationalmannschaft in der WM 1970.

Aufgenommen in die Hall of Fame der FIFA wird er mit Spielern wie Pelé und Beckenbauer in einem Atemzug genannt! Mit 72 Jahren verstarb Didi im Jahre 2001 in einem Vorort von Rio de Janeiro und die Fussballwelt würdigte ihn als “Lord des brasilianischen Fussballs“, guten Freund in allen Spiel- und Lebenslagen und wahrhafte Legende des Weltfussballs. Für Nogueira war er gar der perfekteste Passspieler, den es je gab. Fest steht: Mit Didi existiert ein weiter Mythos des Fussballs – unvergessen und hoch geehrt.

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AutorIn: Monika Gerle · Bildquelle: CBF

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