Kapuzineraffen

Zuletzt bearbeitet: 7. August 2015

Kapuzineraffe in Brasilien
Jens-Hilberger | Fotolia.com
Wie die meisten Neuweltaffen sind Kapuzineraffen tagaktive Baumbewohner. In den Bäumen bewegen sie sich vorwiegend auf allen vieren fort, bei der Nahrungsaufnahme hängen sie meistens an ihrem Schwanz. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, schlafen sie nachts auf hohen Bäumen.

Kapuzineraffen leben in Gruppen von 8 bis 30 Tieren, die durchschnittlich Gruppengrösse liegt bei 18 Tieren. Eine Gruppe setzt sich aus mehreren adulten Männchen und Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammen. Die Weibchen bleiben in der Regel in ihrer Geburtsgruppe, während Männchen beim Erreichen der Geschlechtsreife die Gruppe verlassen und Anschluss an eine andere Gruppe suchen.

Die gegenseitige Fellpflege sowie eine Vielzahl von Lauten dienen der Kommunikation und der Stärkung des Gruppenzusammenhalts. Kapuzineraffen zählen zu den intelligentesten Neuweltaffen und werden deshalb oft als Haustiere oder Laborversuche mitbraucht.

Die Hauptnahrung der Kapuzineraffen sind Früchte. Während einer Trockenzeit gehören Samen zu den Hauptspeisen. Neben anderen Pflanzenbestandteilen wie Knospen fressen sie auch Insekten, Spinnen und andere Kleintiere, manchmal auch Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Kapuzineraffen setzten Werkzeuge ein: So verwenden sie z.B. Steine, um Wurzeln auszugraben oder um Nüsse zu knacken.

Brasilianische Kapuzineraffen

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Original fehlt – Bild: yod77 | Fotolia.com
Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Cebus albifrons
Populärer Name: Caiarara
Deutsch: Weissstirnkapuziner
Biom: Amazonien
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der “Caiarara” (Cebus albifrons) ist ein Primat aus der Familie Cebidae. Er ist über Südamerika verbreitet im Südosten von Kolumbien, in Equador, dem Süden von Venezuela, in Peru, Bolivien und Brasilien. Sein Gewicht schwankt zwischen 2,3 und 3 Kilogramm. Als Baumbewohner kommen sie nur manchmal auf den Boden, sie leben in Gruppen von 15 bis 35 Individuen. Ihre Nahrung enthält Früchte, Nüsse, Nektar, kleinere Wirbellose, Eidechsen und Vogeleier. Sie bewohnen ein Gebiet von 115 bis 150 Hektar und können auch mit anderen Primaten koexistieren.

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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Cebus kaapori
Populärer Name: Caiarara
Deutsch: Kaapori-Kapuziner
Biom: Amazonien
Gefährdung: CR
Bemerkungen:
Der “Cebus kaapori” ist ein Primat aus der Familie Cebidae. Diese Spezies ist in den brasilianischen Bundesstaaten Pará und Maranhão verbreitet und endemisch in Brasilien. Ursprünglich betrachtete man ihn als eine Unterart des “Cebus olivaceus“, aber heute hat man Indizien, dass es sich um eine separate Spezies handelt.

Three Capuchin Weeper Monkeys Cebus Olivaceus
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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Cebus olivaceus
Populärer Name: Caiarara
Deutsch: Brauner Kapuziner
Biom: Amazonien
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der “Cebus olivaceus” (ursprünglich als “Cebus nigrivittatus” katalogisiert), ist eine Primatenart, die zur Familie Cebidae gehört. Man findet diese Spezies in Guyana, Französisch Guyana und Surinam, Kolumbien und im Norden Brasiliens.

Brown Capuchin Monkey in the Brazilian forest
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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Sapajus apella
Populärer Name: Macaco-prego
Deutsch: Gehaubter Kapuziner
Biom: Amazonien
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der vom brasilianischen Volksmund als “Macaco-prego“ (Sapajus apella) bezeichnete Primat aus der Familie Cebidae und der Gattung Sapajus, ist sozusagen der Urvater einer weit verzweigten Anzahl von Unterarten, die einst von Hill (1960) alle unter der Bezeichnung “Cebus apella“ klassifiziert wurden. Groves hat (2001) vier Arten von “Macacos-pregos“ identifiziert und daraufhin “Cebus apella“ die folgenden Arten untergeordnet: C. a. fatuellus, C. a. macrocephalus, C. a. margaritae, C. a. peruanus, C. a. tocantinus.

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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Sapajus flavius
Populärer Name: Macaco-prego-galego
Deutsch: Goldkapuziner
Biom: Atlantischer Regenwald, Caatinga
Gefährdung: CR
Bemerkungen:
Der “Macaco-prego-dourado” oder “Macaco-prego-galego” (Sapajus flavius) ist eine Primatenart der Neuen Welt aus der Familie Cebidae und der Gattung Sapajus. Seine Identität und sein Stammbaum waren bis zum Jahr 2005 unbekannt, als das erste Exemplar beschrieben wurde – man hielt ihn sogar für eine ganz neue Spezies und nannte ihn “Cebus queirozi“. De Oliveira & Langguth demonstrierten (2006), dass es sich um den “Simia flavia“ handelte, der bereits 1774 von Johann Christian Daniel von Schreber beschrieben worden war, und klassifizierten ihn als “Cebus flavius“. 2012 wurde er dann in die Gattung Sapajus aufgenommen.

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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Sapajus libidinosus
Populärer Name: Macaco-prego
Deutsch: Rückenstreifen-Kapuziner
Biom: Atlantischer Regenwald, Cerrado, Caatinga, Pantanal
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der “Sapajus libidinosus” ist ein Primat der Neuen Welt aus der Familie Cebidae und der Gattung Sapajus. Er ist ein Integrant des Spezial-Komplexes “Cebus apella“ und wurde ehemals als eine seiner Unterarten eingestuft. Die Tiere sind in Zentral- und Nordostbrasilien verbreitet, im Westen und Norden des Rio São Francisco, dem Osten des Rio Araguaia, kommen in den Bundesstaaten Maranhão und Piauí vor, im Osten und dem Zentrum von Rio Grande do Norte (Westen von Jucurutu), im Nordwesten von Paraíba, dem Westen von Pernambuco und Alagoas. Der Primat ist auch in Minas Gerais, im Norden des Rio Grande und in Abschnitten des bolivianischen Ostens zu finden. In der Caatinga und im Cerrado, bis zu einer Höhe von 600 Metern, hält er sich ebenfalls gerne auf – und er bewohnt die Galeriewälder und Hochtäler.
Er wird zwischen 34 und 44 Zentimeter gross, hat einen Schwanz von 38 bis 49 Zentimetern – er wiegt zwischen 1,3 und 4,8 Kilogramm. Zwischen den Geschlechtern gibt es nur einen geringen sexuellen Dimorphismus (Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum). Die Fellfärbung tendiert ins Gelb bis Beige, Arme und Beine sind dunkel bis schwarz, so wie das dichte Haarkrönchen.

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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Sapajus nigritus
Populärer Name: Macaco-preto
Deutsch: Schwarzer Kapuziner
Biom: Atlantischer Regenwald
Gefährdung: NT
Bemerkungen:
Der “Sapajus nigritus”, im Volksmund ebenfalls als “Macaco-prego” oder “Mico-preto” bezeichnet, ist ein Neuwelt-Primat der Gattung Sapajus, aus der Familie Cebidae. Ursprünglich wurde er für eine Unterart des “Sapajus apella“, aus der Gattung Cebus, gehalten – heute gehört er einer separaten Spezies an, und einer eigenen Gattung.

Monkey and stick
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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Cebinae (Kapuzineraffen)
Spezies: Sapajus xanthosternos
Populärer Name: Macaco-prego-do-peito-amarelo
Deutsch: Gelbbrust-Kapuziner
Biom: Atlantischer Regenwald
Gefährdung: CR
Bemerkungen:
Der “Macaco-prego-do-peito-amarelo” (Sapajus xanthosternos) ist ein Primat der Neuen Welt, aus der Familie Cebidae. Sein Lebensraum ist der Mittlere Westen Brasiliens – im Süden und Osten des Rio São Francisco, bis zum Süden des Rio Jequitinhonha, in den Bundesstaaten Bahia, Minas Gerais und Sergipe. Einst wurde er ebenfalls als eine Unterart von “Cebus apella“ eingestuft, ist jedoch nach neuesten Erkenntnissen morphologisch und genetisch verschieden von diesem und wurde deshalb als eigenständige Spezies klassifiziert. Lynch Alfaro et al hat ihn ab 2012 der Gattung Sapajus zugeordnet, indem er sich auf die Arbeit von Silva Jr. (von 2001) stützte.

Squirrel monkey
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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Saimiriinae (Totenkopfäffchen)
Spezies: Saimiri boliviensis
Populärer Name: Macaco-de-cheiro
Deutsch: Bolivianischer Totenkopfaffe
Biom: Amazonien
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der “Saimiri boliviensis” ist ein südamerikanischer Primat, der in Bolivien, Brasilien und Peru zu finden ist.

Two squirrel monkeys, a mother and her child in the Amazon rainforest near Leticia, Colombia
jkraft5 | Fotolia.com
Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Saimiriinae (Totenkopfäffchen)
Spezies: Saimiri sciureus
Populärer Name: Macaco-de-cheiro
Deutsch: Gewöhnlicher Totenkopfaffe
Biom: Amazonien
Gefährdung: LC
Bemerkungen:
Der “Macaco-de-cheiro” (Saimiri sciureus L.), im Volksmund auch “Boca-preta, Jurupari” und “Jurupixuna” genannt, ist eine kleine, tagaktive Primatenart von zirka 30 Zentimetern Körperlänge, die aus der Amazonasregion stammt. Diese Primaten sind am Oberkörper olivgrau gefärbt, der Oberkopf ist grau bis schwarz, die Schnauze schwarz, und um die Augen herum sind sie weiss – insgesamt eine totenkopfähnliche Zeichnung des Gesichts.

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Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Saimiriinae (Totenkopfäffchen)
Spezies: Saimiri ustus
Populärer Name: Macaco-de-cheiro
Deutsch: Nacktohr-Totenkopfaffe
Biom: Amazonien
Gefährdung: NT
Bemerkungen:
“Saimiri ustus” ist eine Primatenart der Gattung Saimiri – er ist endemisch im brasilianischen und bolivianischen Teil Amazoniens.

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Original fehlt – Bild: yod77 | Fotolia.com
Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
Unterfamilie: Saimiriinae (Totenkopfäffchen)
Spezies: Saimiri vanzolinii
Populärer Name: Macaco-de-cheiro
Deutsch: Dunkler Totenkopfaffe
Biom: Amazonien
Gefährdung: VU
Bemerkungen:
“Saimiri vanzolinii” ist ein “Platyrrhini-Primat” (aus der Gattung der Neuweltaffen), endemisch im brasilianischen Zentral-Amazonien. Er kann verwechselt werden mit weiblichen Individuen des “Saimiri boliviensis“, obwohl jenen der typische schwarze Fleck auf dem Rücken fehlt. Diese Spezies hat eine der begrenztesten Verbreitungen überhaupt: Sie lebt nur in Tiefebenen (Várzeas) im Gebiet des Zusammenflusses von Rio Japurá und Rio Solimões.

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