Doni Alexander Marangon

Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2020

doniKünstlername: Doni
Kompletter Name: Doniéber Alexander Marangão
Geburtsdatum: 22/10/1979
Geburtsort: Jundiaí (SP)
Grösse: 1,94 m
Position: Torhüter
Link: Fehlanzeige

Vereine:
2013: Karriereende
2013: Botafogo PB
2011: FC Liverpool
2005: AS Roma
2005: Juventude (RS)
2004: Cruzeiro (MG)
2004: FC Santos (SP)
2001 bis 2003: Corinthians (SP)
1999 bis 2000: Botafogo (RJ)

WM-Einsätze Seleção:
WM 2010 Südafrika

Doniéber Alexander Maragon, besser bekannt als Doni, wurde am 22. Oktober 1979 in Jundiaí im Bundesstaat São Paulo geboren. Dort beim Paulista Futebol Clube sammelte er erste Erfahrung zwischen den Pfosten, und mit seiner Statur von 1,94m war er auch bestens dafür geeignet.

Seine Profikarriere begann im Jahr 2000, als er zum drittklassigen Botafogo Futebol Clube in Riberão Preto wechselte. Dort jedoch brillierte er mehrfach in der Staatsmeisterschaft von São Paulo, hielt mehrere Elfmeter und wurde mit seinem Team schliesslich Vizemeister. Weitere Anerkennung wurde ihm durch die Wahl zur “Neuentdeckung in der Meisterschaft“ zuteil.

Von dort aus ging es 2001 zum Traditionsverein Corinthians in die Millionenmetropole São Paulo. Auch hier sollten Titelgewinne wie der Turniersieg Rio – São Paulo im Jahr 2002 und der darauffolgende brasilianische Pokalsieg im selben Jahr folgen. Ein Jahr später war er sogar faktisch schon ausgewählt, den silbernen Ball der Zeitschrift Placar zu erhalten, da gingen die Nerven mit ihm durch. Bei einem Spiel gegen den Santos Futebol Clube griff er einen gegnerischen Stürmer tätlich an und durfte in den kommenden Spielen erst einmal auf der Ersatzbank Platz nehmen. Die bedeutende Auszeichnung im brasilianischen Fussball ging letztendlich an Rogério Ceni.

Für die kommende Saison 2004/2005 wurde er ironischer weise von Santos verpflichtet, nachdem die Fans und Medien in São Paulo den Torhüter nach seinem Ausraster massiv kritisierten. Dort in der Hafenstadt hatte er erst einmal alle Zeit der Welt zum trainieren, zum Einsatz sollte er nämlich nicht kommen. Noch während der Saison wechselte er zunächst zu Cruzeiro Belo Horizonte, wo er immerhin 6 Spiele bestritt und dann weiter zum Esporte Club Juventude in Caxias do Sul im tiefen Süden des Landes.

Bei seinem neuen Verein im Bundesstaat Rio Grande do Sul lernte er glücklicherweise den damaligen Verteidiger und heutigen Trainer von Palmerias, Antônio Carlos kennen. Dieser empfahl den Torwart seinem früheren Verein AS Rom, wo er von 1998 bis 2002 in der Abwehr gestanden hatte. Noch während der Saison erfolgte der Wechsel in die italienische Hauptstadt, wo allerdings abermals die Ersatzbank auf Doni wartete.

Am 29. September 2005 kam dann jedoch seine grosse Chance bei einem Spiel im UEFA-Pokal. Dank der hervorragenden Leistung auf der Torlinie kam er in weiteren Spielen zum Einsatz, hatte jedoch immer wieder Durchhänger und musste sich das Vertrauen der Römer jedes Mal aufs Neue wieder verdienen. In seiner Glanzphase in der Saison 2006/2007 spielte er sogar öffentlich mit dem Gedanken, die italienische Staatsbürgerschaft anzunehmen, um in der Nationalmannschaft als Ersatz für den Weltklassetorhüter Buffon zu fungieren. Diese „Drohung“ war an den damals neuen Trainer der Seleção, Dunga gerichtet, damit dieser ihn auf seiner Liste für die Nationalmannschaft und die kommende Copa América 2007 berücksichtigt.

Und so sollte es auch Geschehen. Doni brillierte bei der Südamerikameisterschaft, hielt abermals wichtige Elfmeter und konnte so mit seinen Teamkollegen am Ende den verdienten Titelgewinn feiern. Zudem brachten ihm seine Leistungen inzwischen hohe Platzierungen in den Rankings der besten Torhüter der Welt ein.

Im Jahr 2009 bedeutete eine Knieverletzung allerdings das Aus für den anstehenden Konföderationen-Pokal in Südafrika. So wollte Doni wenigstens bei den später folgenden Freundschaftsspielen gegen England und Oman teilnehmen, sein Verein nutzte dagegen jedoch das Vetorecht. Der energische Brasilianer protestierte jedoch dagegen und fuhr trotzdem zu den Spielen, bei denen er jedoch nicht zum Einsatz kam. Und wie so oft in seinem Leben wartete bei der Rückkehr nur eines auf ihn – die Ersatzbank.

Als Dunga am 11. Mai 2010 den vorläufigen Kader für die Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika vorstellte, stand auch Doni auf der 23 Spieler umfassenden Liste. Der Weltmeister von 1994 erinnerte in der anschliessenden Pressekonferenz an die Vorfälle und rechtfertigte die Nominierung mit den Worten: “Doni ist nur Reserve in Rom, weil Rom ihn gebeten hat, zu dem Freundschaftsspiel gegen England, wozu ich eingeladen hatte, nicht zu fahren. Aber er ist aufgrund von Patriotismus und Leidenschaft zur Seleção gekommen, wie könnte ich ihn da von der Liste nehmen?“

Mitte Juli 2011 gab der englische Erstligist FC Liverpool die Verpflichtung Donis bekannt. Ende Januar 2013 wechselte Doni wieder zurück in seine Heimat zu Botafogo PB, wo er dann auch seine Karriere endgültig beendete.

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AutorIn: Dietmar Lang

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