Santa Teresa (Rio de Janeiro)

Zuletzt bearbeitet: 10. September 2013

Santa Teresa ist ein Stadtteil Rio de Janeiros, den die Mittelklasse und die obere Mittelklasse unter sich aufgeteilt haben. Er ist bekannt wegen seiner historischen Gebäude und Villen, sowie wegen seiner antiken Strassenbahn, die heute noch durch seine Strassen zirkuliert.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADer Stadtteil Santa Teresa grenzt an die Stadtteile Glória, Catete, Botafogo, Laranjeiras, Cosme Velho, Silvestre, Humaitá, Centro, Catumbi e Rio Comprido. Er gehört zur Südzone und befindet sich auf einem Hügel, der sich vom Stadtteil Lapa aus erhebt.

Unter anderem befindet sich hier auch ein gastronomischer Pol der Stadt, besonders um den “Largo dos Guimarães“ herum, einem Nobeltreffpunkt. Santa Teresa entwickelt sich zu einem der bedeutendsten touristischen Sehenswürdigkeiten von Rio de Janeiro – man nennt diesen Stadtteil bereits “Montmartre Carioca“ wegen der grossen Zahl von Künstlern, die dort ihr Atelier haben oder dort wohnen. Infolge dieses kulturellen Aufschwungs investieren ausländische Unternehmer zunehmend in Santa Teresa, kaufen und reformieren Gebäude in diesem Stadtteil, wie zum Beispiel das “Hotel Santa Teresa“ und das Schlösschen “Castelo São Fernando“. Die Aufwertung des Stadtteils, die sich deutlich im Immobilienmarkt niedergeschlagen hat, ist das Resultat einer Begeisterung, welche die Cariocas erfasst hat, seit die Zentralregion der Stadt revitalisiert wurde.

Historisches

Der Stadtteil entstand im 18. Jahrhundert um das Kloster gleichen Namens herum. Anfangs liess sich die Oberklasse jener Epoche in ihm nieder – er bildete zu jener Zeit eine der ersten Erweiterungen nach ausserhalb des Siedlungskerns, dem heutigen Stadtzentrum. Seine vermögenden Bewohner konstruierten Villen und mehrgeschossige Wohnhäuser inspiriert von der damaligen französischen Architektur – viele davon stehen noch heute unverändert. Der Stadtteil Santa Teresa absorbierte viele spanische Einwanderer. Im Jahr 1872 führte man die Strassenbahn ein, die zum Symbol jenes Stadtteils geworden ist – und heute die einzige noch funktionierende Linie in Rio de Janeiro geblieben ist. Ursprünglich war sie grün, wurde dann aber gelb umgestrichen, weil die Bewohner von Santa Teresa reklamierten, dass die Bahn im Grün der Vegetation unterginge! “O Bondinho“ (das Bähnchen), wie es von den Cariocas liebevoll genannt wird, verbindet Santa Teresa mit dem Stadtzentrum und fährt u.a. auch über den schon erwähnten Aquädukt “Arcos da Lapa“.

Geografisches

Der Stadtteil, von den Cariocas liebevoll “Santa“ (Heilige) genannt, besitzt verschiedene kurvenreiche, steile An- und Abfahrtsstrassen, die mit den benachbarten Stadtteilen verbinden. Vom Gipfel hat man einen eindrucksvollen Ausblick auf die Stadt und die Guanabara-Bucht – und von hier aus kann man auch in den angrenzenden Nationalpark Tijuca und zum Corcovado gelangen.

Kulturelles

Im Lauf der Geschichte hat Santa Teresa seinen Status als Nobel-Stadtteil eingebüsst, sich jedoch im Lauf der Jahre in einen Stadtteil von kulturellem Interesse verwandelt. Seine bedeutendsten Sehenswürdigkeiten sind:

  • Bonde de Santa Teresa (antike Strassenbahn)
  • Museu da Chácara do Céu (Museum)
  • Parque das Ruínas (Ruinen-Park)
  • Castelo Valentim (Schlösschen)
  • Convento de Santa Teresa (Kloster)
  • Ateliês – vários artistas moram no bairro e expõem suas obras (Ateliers – verschiedene Künstler wohnen dort und stellen auch dort aus)
  • Restaurantes e bares (Restaurants und Bars)
  • Igreja de Nossa Senhora das Neves (Kirche)
  • Museu do Bonde (Strassenbahn-Museum)
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Aus unserer Redaktion · Bildquelle: Klaus D. Günther

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