Tagesausflüge in und um Salvador

Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2013

In diesem Abschnitt geben wir Ihnen ein paar Beispiele von organisierten Tagesausflügen und interessanten Tourprogrammen in und um Salvador da Bahia.

Ausflug: “Salvador Panorâmica” – Panorama von Salvador

baiana_1650VC114Auf diesem Ausflug erlebt der Besucher die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und urbanen Schönheiten der bahianischen Hauptstadt.

Sie beginnt am “Porto da Barra“, der Geburtsstätte Salvadors – hier legte Tomé de Souza im Jahr 1549 an, um die Stadt zu gründen. Es folgen die Forts “São Diogo, Santa Maria, Santo Antonio da Barra (Farol da Barra), die Avenida Presidente Vargas, der Christus und der Kontrast des “Morro do Ypiranga, Chame-Chame, Praça dos Reis Católicos, Tunnel Teodoro Sampaio, Dique do Tororó”, die “Avenida Vale do Nazaré” mit ihren Viadukten und der Tunnel “Amperico Simas”.

In der Unterstadt: “Água de Meninos, Igreja da Santíssima Trindade, Forte da Formiga, Forte de São Joaquim, Kirche und Kolleg der Waisen von “São Joaquim” und “Forte Jequitaia, Calçada”, Kirche “Nossa Senhora Dos Mares, Largo de Roma, Caminho de Areia, Largo do Papagaio und eine Teilansicht der “Alagados”, einer Favela auf Stelzen. Stadtteil “Ribeira”, Sicht auf die Vorstadt von “Lobato” und “Plataforma, Ponta da Penha, Igreja da Penha. “Avenida Beira Mar” und die “Basílica do Bonfim, Monte Serrat” Fort und Kirche, “Boaviagem”, Markt von “São Joaquim”, Hafen der Stadt Salvador, Praça Visconde de Cayru” und der erleuchtete Brunnen von “Mario Cravo”, “Mercado Modelo”, zum Kennenlernen des Kunsthandwerks.

Ausflug: “Mercado Modelo” – der Kunsthandwerksmarkt

elevateur lacerda et mercado modeloDer Kunsthandwerksmarkt von Salvador, der “Mercado Modelo“ in der Unterstadt, ist ein mehrstöckiges Gebäude für künstlerische und kulturelle Animation. Hier gibt es alles, was Bahia so aussergewöhnlich macht – ein Augen- und Ohrenschmaus! Die Führung bringt die Besucher auf der “Ladeira do Contorno“ in die Unterstadt – vorbei am “Solar da Unhão“, einer Villa in schönstem Kolonialstil aus dem 17. Jahrhundert. Auf der einen Seite befindet sich die Allerheiligenbucht mit dem Nautik-Zentrum, der Yachthafen mit dem antiken Fort “São Marcelo“ davor. Auf der anderen Seite fliesst der Verkehr die “Ladeira“ hinauf und hinunter, über die sich die Mauern der historischen Oberstadt lehnen. Weiter unten steht die Kirche der “Nossa Senhora da Conceição da Praia“ – der Schutzpatronin der Stadt – dort verkehrt auch der “Elevador Lacerda“, ein gigantischer Aufzug, der die Unter- mit der Oberstadt verbindet (aber nur für Fussgänger) und in einer Ausbuchtung des Platzes “Visconde de Cairu“ steht der moderne Brunnen vom bildenden Künstler “Mario Cravo“. Die Krönung desselben Platzes jedoch ist das monumentale historische Gebäude des “Mercado Modelo“ – 1966 vom “Instituto do Patrimônio Histórico e Artístico Nacional“ unter Denkmalschutz gestellt.

Das Verkaufszentrum handwerklich hergestellter Produkte, unter der Bezeichnung “Mercado Modelo“, ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten für Besucher von Salvador. Dieser Kunsthandwerksmarkt ist jedoch auch kultureller Pol afro-brasilianischen Kulturaustauschs, ein Ort, an dem man sowohl die bildenden Künstler, Musiker und Komponisten, Schriftsteller und Poeten antreffen kann, und natürlich die kreativen Kunsthandwerker selbst – sogar zwei lokaltypische Restaurants gibt es in diesem zweistöckigen Gebäude, in denen man auch die traditionelle bahianische Küche kennenlernt. Ursprünglich gegründet als ein Lebensmittel-Versorgungszentrum, versammelten sich dort Geschäftsleute und Fischer, Seeleute und Saveiro-Kapitäne, Bankleute und auch ganz einfache Bürger der Stadt. Anfänglich trafen die sich zwischen Säcken voll gesalzenen Shrimps und Körben mit frisch geernteten Paprika- und Pfefferschoten der kleinen Felder rund um die Stadt – im Qualm der Zigarren aus der Produktion rund um das “Recôncavo“, und dem Duft des “Cachaça“ aus den diversen Destillen des Bundesstaates.

Der “Mercado Modelo” ist ein traditionelles Symbol der Geschichte und der Kultur Bahias, und als solches lockt er Besucher aus allen Teilen der Welt in diese Stadt, die einst die erste Hauptstadt Brasiliens gewesen ist. Mehr als drei Millionen Touristen, die im Jahr 2011 Salvador besuchten, haben im “Mercado Modelo“ ihre Souvenirs und Geschenke gekauft, denn der ehemalige Lebensmittelmarkt bietet heute eine unglaubliche Vielfalt an kunsthandwerklichen Produkten, unter denen viele vom afrikanischen Einfluss geprägt sind. Konfektion von Textilien aller Art, Hängematten, typische Musikinstrumente, Skulpturen aus edlem Holz (besonders typisch afrikanisch), handgeklöppelte Spitze und geflochtene Körbe von der “Ilha do Maré“, Häkel- und Stricksachen, Strass- und Halbedelsteinschmuck, Deko-und Gebrauchs-Objekte, Leder-, Metall- und Keramikwaren, die berühmten Stoffpuppen, bekleidet nach bahianischem Stil, religiöse Objekte – sowohl katholische als auch solche aus dem “Candomblé“.

Ausserdem findet man Halbedelsteine – roh und geschliffen, herrliche Beispiele primitiver Malerei, typische Getränke – wie die berühmten “Batidas de Infusão“ an der “Felix-Bar“, und eine breite Skala von Appetithappen, unter denen Sie auf jeden Fall mal die “Lambretas“ versuchen sollten – eine in Salzwasser gekochte Austernart, serviert mit Limonensaft und Pfeffer.

StepMap-Karte

Sollten Sie jedoch richtigen Appetit haben, dann besuchen Sie doch eines der beiden beliebten Restaurants, die neben einem Postamt, einer Touristen-Information und einer Aussenstelle der Touristen-Polizei, im gleichen Gebäude untergebracht sind. Das erste nennt sich “Camafeu de Oxássi“ – nach einem berühmten Candomblé-Priester, der ein profunder Kenner von Pflanzen und Kräutern war – dieses Etablissement geniesst einen internationalen Ruf dank der Leckerbissen von Dona Toninha, einer Künstlerin in der Zubereitung regionaler Speisen. Das andere Restaurant von nationalem und internationalem Ruf, “Maria de São Pedro“, ist auf “Moquecas“ (Meeresfrüchte-Eintöpfe) spezialisiert, begleitet von nicht weniger appetitlichen “Carurus“ und “Vatapás“. Nicht zu vergessen, die “Xinxins“, die “Efos“, die Shrimp-Suppen mit Kokosmilch und viele andere Köstlichkeiten, die sowohl auf dem Tisch der Bürger als auch auf den Altären der Heiligen Bahias nicht fehlen dürfen.

Rund um das Gebäude des “Mercado Modelo“ sitzen “Baianas“ mit ihren Garküchen und bieten den Passanten ihre Appetithappen, die “Abarás“ und “Acarajés“ an, welche von den Einheimischen gerne zu einem Bier verzehrt werden, eiskalt serviert an kleinen Tischen unter Schatten spendenden, uralten Bäumen. Kleine populäre Restaurants präsentieren ihre umfangreicheren, schweren Menüs der lokalen Küche, von denen sowohl die Bahianer wie auch diejenigen Touristen angelockt werden, die einen besonders exotischen Geschmack bevorzugen. Die “Capoeira“-Darbietungen der Schüler z.B. des “Mestre Cacau“ bieten den Anwesenden zum Klang der “Berimbaus“ eine willkommene Unterhaltung während des Essens und bestätigen den kulturellen Geist des “Mercado Modelo“.

Ein weiterer externer Teil, der zum “Mercado“ gehört, befindet sich im ersten Stock des Gebäudes – eine halbkreisförmige Terrasse, die die beiden beschriebenen Restaurants umgibt. Von dort oben hat man einen grandiosen Blick auf die Bucht, ihre Inseln und den Schiffsverkehr – auf das Blau des Meeres und des Himmels, auf die Früchte- und Fischauslagen am Hafen, dem “Centro Nautico da Bahia“, in dem die Schoner und Saveiros, Motorboote und Kanus an- und ablegen. Auf der anderen Seite das schöne, aufgeschüttete Areal der “Capitania dos Portos“, beschützt vom Fort “São Marcelo“ und, mehr im Hintergrund, die “Ilha de Itaparica“ vor dem Horizont.

Aus der Geschichte

Das erste Gebäude, in dem der “Mercado Modelo“ funktionierte, wurde 1929 eingeweiht. Es befand sich am selben Platz “Praça Cairu“, auf einem Areal zwischen dem Zollgebäude und der Schule für angehende Seeleute.

Die Geschichte des “Mercado Modelo“ ist geprägt von verheerenden Bränden – drei in jenem ersten Gebäude und einer im jetzigen. Im ersten Gebäude war der Markt fünfzig Jahre lang untergebracht. 1922 entstand der erste Brand, der den Markt fast in seinem Gesamt zerstörte – aber gleich darauf wieder aufgebaut wurde. Der zweite Brand entstand 26 Jahre später, im Jahr 1948 – er verursachte partielle Schäden, jedoch musste das Gebäude vollkommen restauriert werden, wodurch der Markt zwei Jahre lang provisorisch in einem antiken Gebäude der “Feira de Água“ untergebracht war, unter dem Namen “Feira popular“ (volkstümlicher Markt).

Ab 1971 wechselte der Markt in das antike Zollgebäude “Casa da Alfândega“ und erlebte dort, 13 Jahre später, einen weiteren Brand, der seine internen Verkaufsstände zerstörte und auch das gesamte Gebäude ernstlich in Mitleidenschaft zog, sodass umfassende Restaurationsarbeiten unumgänglich wurden. Am 8. Dezember 1984 wurde dann der neue “Mercado Modelo“ eingeweiht. Im Zuge der Restaurationsarbeiten wurden in Rücksicht auf die besondere Funktion des antiken Zollgebäudes ein paar notwendige Veränderungen an seiner originalen Architektur vorgenommen – man benutzte, unter anderem, vorgeformte Betonelemente, eine Dachbedeckung im Kolonialstil und zahlreiche neuartige Einrichtungen und Dienstleistungen.

Ausflug: “Circuitos de Salvador” – Stadbezirke von Salvador

Als die schwärzeste Stadt ausserhalb Afrikas ist es nur natürlich, dass Salvador in sich die bedeutendsten Elemente schwarzafrikanischer Kultur in sich vereint – sowohl in seiner Religion, seinen Festen, seiner Musik, seinen Tänzen, seiner Gastronomie, und auch im bescheidenen Leben seiner Kommunen, die aus den ethnischen Wurzeln der Yoruba-, Bantu- und Jêje-Völker entstanden sind.

Ausflug: Antikes Zentrum – Pelourinho – Unterstadt

Brunnen in Salvador de Bahia 1In diesem Teil der Stadt begegnet man religiösen Sehenswürdigkeiten, wie Kirchen und Kultstätten – dem architektonischen Erbe, wie zum Beispiel das “Pelourinho-Areal“ – Zentren der Volkskultur, wie der “Mercado Modelo“ und die “Feira de São Joaquim“ (Gemüsemarkt), wo man auch Kunsthandwerk findet – gastronomische Etablissements mit diversen Optionen der afro-brasilianischen Küche – Hinterlassenschaften aus dem historischen und kulturellen Erbe, zum Beispiel Shows und der Sitz des Afro-Blocks Olodum und seine Schule – kulturelle Manifeste wie “Capoeira“, ausserdem die historischen Orte, an denen afrikanischen Rebellenführer hingerichtet oder dem Volkszorn am Pranger ausgesetzt wurden (Pelourinho).

Der Bezirk Curuzu-Liberdade
Der Stadtteil “Liberdade” (Freiheit) ist der schwärzeste von Salvador und besitzt ein Bevölkerungskontingent von mehr als 600.000 Einwohnern. Und hier, genauer gesagt in einem Viertel, das “Curuzu“ heisst, befindet sich das Kulturzentrum des Blocks “Ilê Aiyê“. In diesem Universum werden symbolisch Lebensart der afrikastämmigen Kommunen und die Kultur der afrikanischen Wurzeln in ihrer Gesamtheit repräsentiert – wie Feste, Musik, Tänze, afrikanische Ästhetik, Religion und Kochkunst – ausserdem die von der Gruppe “Ilê Aiyê“ entwickelte Sozialarbeit.

Der Bezirk Subúrbio Ferroviário
Im Fall der “Eisenbahnervorstadt“ handelt es sich um einen Bezirk, der selbst vielen Einwohnern Salvadors unbekannt geblieben ist. Ausser seiner besonderen Naturschönheit konzentrieren sich in diesem Bezirk die meisten “Candomblé“-Kultstätten Salvadors. Die Lebensart der afrikanischen Kommunen wird hier ganz natürlich und unbeschränkt sichtbar. Auch ihre Küche ist anders als die typisch afro-brasilianische und zeichnet sich aus durch viele Menüs auf Meeresfrüchte-Basis, und andere, bei denen Innereien von Tieren die Basis bilden, wie das “Sarapatel“ (Innereien vom Schwein), die “Rabada“ (Ochsenschwanz), die “Buchada“ (Innereien vom Hammel).

Ausflug: “Bahia Histórica” – Historisches Bahia

Kirche São Francisco in SalvadorAuf Grund seiner einzigartigen Charakteristika hat sich Salvador, die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia, als eine der bedeutenden Destinationen des internationalen Tourismus entwickelt. Schon durch seine Geschichte eilt ihm ein exotischer Ruf voraus – durch das Vermächtnis von Völkern anderer Kontinente, die es einst besuchten, durch die ethnische und kulturelle Völkermischung, durch ihren religiösen Synkretismus und durch ihr gastfreundliches Verhalten. Die Strassen und Gassen des Historischen Zentrums führen den Besucher durch die Anfänge der Geschichte Brasiliens. Als profunde Kenner der lokalen Kultur erklären die Tour-Guides der Region, wie sich die Kolonisation der ersten Hauptstadt Brasiliens entwickelte.

Bis 1763 war Salvador die Hauptstadt der Portugiesischen Krone in Amerika, hatte ausserdem eine besondere Bedeutung als wichtigster Hafen der südlichen Hemisphäre, bis zum 18. Jahrhundert. Immer noch gilt Salvador als kulturelle Hauptstadt des Landes, als Wiege grosser Namen in allen künstlerischen Bereichen, die auch internationale Anerkennung erlangten. Kulturelle Aktivität und Tourismus sind bedeutende Träger von Arbeitsplätzen und Einkommen, sie sind der Kreativität und dem künstlerischen und kulturellen Erbe förderlich. Und Salvador hat dazu noch ausserordentliche Naturschönheiten zu bieten: 50 Kilometer an herrlichen Stränden und verschiedene Ökoparks. Die Stadt ist mit viel Sonne gesegnet, das ganze Jahr über, mit einem warmen und feuchten, typisch tropischen Klima, dessen Temperaturen bei einem Mittel von 25oC liegen.

Das Historische Zentrum

Die Unesco hat den gesamten Komplex mit Hunderten von Villen aus dem 16./17. und 18. Jahrhundert zum “Erbe der Menschheit” erklärt. Er wird in drei Areale unterteilt:

Von der “Praça Municipal“ bis zum “Largo de São Francisco“, dem “Pelourinho“ und dem “Largo do Carmo“ bis zum “Largo de Santo Antônio“. Darin Kirchen und Jahrhundert-Villen, umgeben von einer enormen kulturellen Aktivität lokaler Entwicklung. In seinen mit Kopfsteinen gepflasterten Gassen haben sich bedeutende Abschnitte brasilianischer Geschichte ereignet. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Plätze “Praça Munizipal“ und Praça da Sé“, der Aufzug “Elevador Lacerda“, die Abgeordnetenkammer “Câmara Municipal“, der Palast “Palácio Rio Branco“, das Hospital “Santa Casa“ und die Kirche “Igreja da Misericórdia“, der Palast des Erzbischofs “Palácio Arquiepiscopado“, die Kathedrale “Catedral Basílica“, das “Terreiro de Jesus“, der Platz “Largo do Carmo“, wo sich das Fort “Santo Antônio“ befindet und der grosse religiöse Gebäudekomplex aus der Kirche und dem Konvent “Nossa Senhora do Carmo“ und der “Igreja da Ordem Terceira do Carmo“.

Kurzbeschreibung einiger Kapellen, Kirchen und Kathedralen

“Igreja da Ajuda”
Diese Kirche (Igreja) wurde von den Jesuiten erbaut, die mit Tomé de Sousa im 16. Jahrhundert hier an Land gingen. Abgerissen und auf der gegenüberliegenden Strasse wieder aufgebaut wurde sie im 20. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Kirchen von Salvador. Gegenwärtig werden an dem Bauwerk wieder Restaurierungsarbeiten vorgenommen.

“Igreja da Ascensão do Senhor”
Ein im Jahr 1975 erbautes Gotteshaus, das vom konventionellen Stil der Kirchen von Salvador abweicht. Alles an und in dieser “Auferstehungskirche“ deutet auf die Zahl 12 hin – zu Ehren der zwölf Apostel Christi. Das Dach wird von 12 Betonträgern getragen, und 12 Bänke stehen in Reihe im Kirchenschiff. In ihrem Kellergewölbe gibt es eine Kirchenminiatur, in der das Taufbecken und die Sakristei untergebracht sind.

“Igreja da Ordem Terceira de São Domingos”
Angefangen im Jahr 1931 und sechs Jahre später fertig gestellt, hat diese Kirche eine Front im Rokoko-Stil, mit neoklassischem Schnitt. Ihre Ausstattung folgt der typischen Architektur des 18. Jahrhunderts, mit lateralen Korridoren und überragenden Tribünen. Die Decke des Kirchenschiffs in illusionistischer Konzeption, und die Painele des “Salão Nobre“ werden dem Künstler Joaquim da Rocha zugeschrieben, der auch die Kacheln des Chorus von São Domingos geschaffen hat.

“Capela de Nossa Senhora da Penha”
Diese sehenswerte Kapelle steht im Mündungsdelta des Rio Iguape – Chorus und Schiff sind vollkommen verkleidet mit Kacheln vom Typ “Massaroca“ – der Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert.

“Catedral Basílica”
Die Kathedrale der Stadt wurde im 17. Jahrhundert erbaut – verwendete Materialien waren unter anderem Marmor, Palisanderholz, Gold und Elfenbein der Schildkröte. Die Kirche präsentiert eine stilistische Mischung aus Barock und Rokoko.

“Igreja do Nosso Senhor do Bonfim”
Diese Kirche steht auf einem Hügel und wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Mittelpunkt ist die Skulptur des “Senhor do Bonfim“, ein Kreuz aus Ebenholz mit Silberschmuck – Mittelpunkt grösster Verehrung durch die Bürger Salvadors.

“Igreja e Convento de São Francisco”
Diese Kirche, mit angeschlossenem Konvent, im Zentrum der historischen Oberstadt gehört zu den ausdrucksvollsten Werken des Barock in Brasilien. Sie ist in ihrem Innern weiträumig mit Blattgold ausgekleidet. Mit dem Bau dieser Kirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts begonnen. Das zentrale Kirchenschiff, unterbrochen durch ein kleineres, welches quer verläuft, symbolisiert das Kreuz Christi. Die Gemälde haben sternförmige, hexagone und oktagone Formen und stellen Ausschnitte aus dem Leben der “Nossa Senhora“ (Jungfrau Maria) dar. In der Sakristei befinden sich 18 Ölgemälde, die das Leben des Franz von Assisi darstellen. Sämtliche Inneneinrichtung, wie Bänke, Geländer, Emporen etc. Sind aus Palisanderholz gefertigt. Die von Touristen meist besuchte Kirche Salvadors.

Ausflug: Antike Forts

Farol da Barra“Forte de Santo Antônio da Barra”
Das Fort gehört der Brasilianischen Marine und befindet sich an der nördlichen Einfahrt zur Allerheiligenbucht. Diese Befestigung wurde vom ersten Oberbefehlshaber der “Capitania da Bahia“, Prancisco Pereira Coutinho im Jahr 1536 erbaut – seine Originalform war ein Turm mit zehn seitlichen Auslegern.

“Forte do Monte Serrat”
Dieses Fort gilt wegen seiner harmonischen Formen als die schönste militärische Konstruktion der brasilianischen Kolonialepoche. Es wurde ab 1538 angelegt, an einem strategischen Punkt auf der Höhe eines vorgeschobenen Hügels der Halbinsel, mit einer guten Sicht auf den Hafen der Stadt. Fertig gestellt im Jahr 1742, ohne Veränderungen seines Original-Bauplans, hat es sich bis zum heutigen Tag erhalten – mit einem Haus des Kommandeurs, welches die runden Mauern flankiert, und einer Bewaffnung von neun Kanonen.

Ausflug: Museen in Salvador

“Museu Carlos Costa Pinto”
Seine Exponatensammlung widmet sich den Intimitäten der reichen Familien aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Privatsammlung von Carlos Aguiar da Costa Pinto, einem exzentrischen, superreichen Geschäftsmann aus Salvador, füllt 23 Salons mit Gemälden und dekorativer Kunst, darunter Kollektionen in Silber und Gold, chinesisches und europäisches Porzellan, Kristall, Möbel, Gemälde, Elfenbeinschnitzerei, Opaline, Bronze und chinesische Lackarbeiten. Der Goldschmuck und die Sammlung von 27 Halsketten mit Armreifen in Silber bilden die wertvollsten Stücke der Ausstellung.

“Museu de Arte Sacra”
Das Museum für sakrale Kunst wurde am 10. August 1959 eingeweiht und befindet sich im Konvent von “Santa Tereza“, eins der bemerkenswertesten architektonischen Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert – ein Werk der “Carmelitas Descalças” (barfüssige Karmeliterinnen). Ihre Sammlung ist bestückt mit Skulpturen aus Holz, Speckstein, Keramik, Elfenbein und Gold – darunter sticht besonders eine Monstranz aus vergoldetem Silber ins Auge, geschmückt mit mehr als 400 Edel- und Halbedelsteinen.

“Museu de Arte da Bahia”
Das Kunstmuseum ist das älteste Museum überhaupt – gegründet 1918, ist es inzwischen in der antiken Villa “Solar Cerqueira Lima“ eingerichtet. Besonders sehenswert sind die Skulpturen aus Holz, Ton und Elfenbein, Gemälde auf Kacheln und die Silbersachen aus dem 17./18. und 19. Jahrhundert – aber auch die Exemplare aus bahianischem Mobiliar derselben Perioden.

“Museu Abelardo Rodrigues”
Eine der grössten Privatsammlungen sakraler Kunst in Brasilien: 808 Exponate, darunter Gemälde, Oratorien, Altare, Kruzifixe des 17. bis 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung befindet sich im noblen Stockwerk des “Solar Ferrão“, einem wertvollen Gebäude aus der Kolonialzeit.

Tourenvorschläge: BahiaTursa – Staatliche Tourismus-Organisation

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AutorIn: Klaus D. Günther · Bildquelle: Bild 1 AgenciaBrasil, Bilder 2 bis 5 Fotolia.de

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