Ana Carolina

Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2020

Ana CarolinaAna Carolina Souza, kurz Ana Carolina, wurde in Juiz de Fora (Bundesstaat Minas Gerais) geboren – sie ist brasilianische Sängerin, Komponistin, Arrangeurin, Schlagzeugerin, Produzentin und Instrumentalistin in den Genres POP, Rock, Bossa Nova, Samba und MPB. Sie begann in Bars ihrer Stadt zu singen und bekam erste Auftritte produziert von der Schauspielerin und Sängerin Zezé Motta.

Sie stammt aus einer Familie der unteren Mittelklasse – ihre Mutter ist Friseuse, die gekämpft hat, um die Träume ihrer Tochter umzusetzen – der Vater starb als Ana Carolina noch klein war. Ihre ersten musikalischen Interessen keimten durch den Einfluss ihrer Grossonkel, die Instrumente spielten, und ihrer Grossmutter, die Sängerin bei einem Radiosender war.

“Vaca Profana“, gesungen von Caetano Veloso 1984, war eine ihrer ersten Interpretationen, damit identifizierte sich schon früh mit der brasilianischen Musik. Eine Show im “Mistura Fina“, in Rio de Janeiro, war entscheidend für die Karriere der Sängerin. Denn anwesend war auch die Tochter von Vinicius de Moraes, Luciana, die nach der Show fragte, ob Ana eine Demo-Kassette habe – Ana gab ihr ein Band mit sieben Songs – nur Stimme und Gitarre – und nach 15 Tagen war alles fertig: Ana unterzeichnete einen Vertrag mit der BMG. Das war Ende 1998.

1999 brachte sie ihr erstes Album “Ana Carolina“ heraus, darauf ist der Titel “Garganta“ (vom Komponisten Totonho Villeroy) bemerkenswert – er explodierte im Land und erreichte die Marke von 100.000 verkauften Kopien. Ein anderer Hit war die Komposition “Armazém“, in der Ana ein Arrangement präsentiert, welches auf ihrem Pandeiro basiert – das sie zu schlagen gelernt hatte, indem sie die Platte “Olho de Peixe“ von Lenine und Suzano anhörte – dazu hat sie einen Chor schwarzer Stimmen integriert. Mit dieser Platte wurde die Interpretin für den Grammy Latino nominiert und lernte ihr Idol Chico Buarque persönlich kennen.

Bald danach wurde sie von Chico Buarque eingeladen, an seinem Song-Book zu partizipieren. Die Komposition “Quem de Nós Dois“ wurde ein grosser Hit ihrer zweiten Arbeit und für ihre Karriere. Im Jahr 2003 brachte Ana Carolina ihre dritte CD “Estampado“ heraus. Mit dieser Arbeit erhält die Sängerin die Anerkennung der Kritiker und des brasilianischen Publikums. Die 15 Titel – 13 davon komponierte sie selbst – erzählen von den verschiedenen Formen zu lieben.

“Estampado“ ist eine Mixtur aus Rock, Ballade, Samba und Bossa Nova, die ganz neue Partnerschaften brachte, unter ihnen Chico César und Seu Jorge, mit denen sie zwei neue Songs innerhalb einer halben Stunde komponierte. Die erste DVD von Ana Carolina “Estampado“ (eine Mischung aus Dokumentarfilm und Musical), kam im Oktober 2003 heraus und zeigt das “Making-off“ der Aufnahmetechnik der CD “Estampado“ und die Show auf dem Largo da Carioca, in Rio de Janeiro. Ausserdem werden die Partnerschaften der Sängerin mit grossen Künstlern der brasilianischen Musik beleuchtet, wie João Bosco und Maria Bethania, zum Beispiel.

2005 bringt Ana Carolina “Ana & Jorge ao Vivo“ heraus, ein Album, das eine Show registriert, bei der sie mit Seu Jorge im August 2005 in São Paulo aufgetreten war. Ende 2006 kommt Ana Carolinas viertes Album auf den Markt – die Doppel-CD “Dois Quartos“. Sie präsentiert zwei Gesichter der Sängerin: Auf der einen Seite Songs im Stil des POP – auf der anderen die Courage für Experimente mit neuen Sounds und neuen Ideen.

2009 erschien die neue CD mit Namen Nove (Neun), mit ebenfalls nur neun Tracks auf dem Tonträger. Das neue Werk wurde von drei Produzenten betreut und auch die Liste der “Gaststars” lässt sich sehen und scheint endlos. Darunter z.B. US-Star John Legend und die Italienerin Chiara Civello. Die Zusammenarbeit trägt dabei tatsächlich Früchte, sei es bei dem Song Era oder dem Samba Torpedo, bei dem der Text von niemand geringerem als Gilberto Gil stammt. Weitere Stücke, die man unbedingt anspielen sollte sind der Pagode Dentro und der Chata 10 Minutos.

Diskographie Ana Carolina
  • #AC – Ao Vivo (2015)
  • #AC (2013)
  • Perfil 2 (2010)
  • Nove (2009)
  • Multishow Registro N9ve + 1 (CD/DVD) (2009)
  • Dois Quartos (2006)
  • Perfil (2005)
  • Estampado (2003)
  • Ana Rita Joana Iracema e Carolina (2001)
  • Ana Carolina (1999)
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