Diese Stadt liegt im Osten von Minas Gerais – 327 km von Belo Horizonte, an der BR-116 – in der Region des Rio Doce, auf einer Höhe von 167 m. Der höchste Gipfel der Gegend ist der „Pico do Ibituruna“, mit 1.123 m. Dank dieses Berges, hat sich die Stadt zur „Welt-Plattform des Freien Gleitflugs“ entwickelt. Adepten des Drachenflugs und des Paragliding aus aller Welt treffen sich hier jährlich zur Austragung ihrer Meisterschaften, denn laut ihrer Aussagen gibt es in Brasilien nirgendwo bessere Bedingungen für diesen Sport. Aber von dieser Art Tourismus allein kann man natürlich nicht leben. Wirtschaftsgrundlage ist hier der Handel mit Edel- und Halbedelsteinen und ihre Verarbeitung – besonders Turmaline und Aquamarine, die aus der Gegend selbst stammen, kann man hier zu sehr günstigen Preisen, manchmal direkt vom Schürfer, einkaufen.
„Valadares“ ist ein Halbedelstein-Minen-Zentrum und hat sich eine vielbeachtete Diamanten- und Edelsteinschleiferei aufgebaut, deren bearbeitete Schmucksteine weltweit Anerkennung finden. Die Mine von „Gol Conda“, eine der ältesten der Stadt, lockt neugierige Touristen und Steinsammler aus der ganzen Welt hierher. Eine gut gehende Industrie hat sich aus einem Nebenprodukt entwickelt: aus Bergkristall, dessen Lager in der Regel edlere Steine ankündigen oder begleiten, hatte man einstmals versuchsweise allerlei Tiere geschnitten und auf Märkten angeboten. Heute werden die Kristalltiere aus Valadares überall in Brasilien als Souvenirs angeboten und gut verkauft.
Während es in der tief gelegenen Stadt mehr als 40º C heiss werden kann, herrschen auf dem Gipfel des Ibituruna Temperaturen um die 15º C. Auf dem Rio Doce (süsser Fluss), der den Distrikt durchquert, kann man schöne Touren per Kanu oder Kajak unternehmen.
Durch die relativ flache Topografie der Stadt, sind die Bürger auf die Idee gekommen, statt mit Autos die Strassen zu verstopfen und die Umwelt mit Abgasen zu verpesten, das Fahrrad zu benutzen, wenn man etwas zu erledigen hat. Heute zirkulieren in Governador Valadares mehr als 100.000 Fahrräder. Sie sind die meist benutzten Vehikel der „Valadarenses“ – bravo.