Der Norden Bahias

Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2013
Die “Costa dos Coqueiros”

Die Kokospalmenküste des nördlichen Küstenabschnitts von Bahia hat eine Länge von 193 Kilometern mit einzigartigen Landschaftsidyllen. Sie beginnt an der Peripherie der Hauptstadt und erstreckt sich bis in den paradiesischen Grenzort “Mangue Seco“, im extremen Nordosten des Bundesstaates, an der Grenze zum Nachbarstaat Sergipe. Zwei Bundesstrassen – die “Estrada do Coco“ und ihre Verlängerung, die BA-099, genannt “Linha Verde“ (Grüne Linie), verbinden eine Region üppiger Ökosystemen, mit herrlichen Stränden, durchquert von Flüssen und ihren Mündungen, Dünen, Palmenhainen, Lagunen, Mangrovewäldern und einer typischen Fauna.

Die “Estrada de Coco“

Beachfront in BahiaDiese phantastische Reise entlang der “Costa dos Coqueiros” beginnt am Internationalen Flughafen “Dois de Julho“ in Salvador. Angefangen mit den schönen Stränden von “Ipitanga“ und “Vilas do Atlântico. Am rechten Ufer des “Rio Joanes“, er bildet die Grenze zwischen den Munizipien von “Lauro de Freitas“ und “Camaçari“, bietet das “Terminal Turística Mãe Mirinha do Portão“ verschiedene Optionen an Restaurants, Pizzerias und eine schöne Spazierfahrt auf dem Fluss in einem Fiberglas-Boot.

Weiter auf der Strasse folgen hintereinander die ehemaligen Fischerkommunen “Abrantes, Jauá, Arembepe, Barra do Jacuípe, Guarajuba“ und “Itacimirim“ – alle haben gemeinsam: ruhigen Strände, geschützt durch vorgelagerte Riffe, und hinter dem Strand auf der Landseite Flüsse und Lagunen, die ein Wechselbad im Süsswasser möglich machen. “Arembepe“ unterscheidet sich von allen andern durch ihren Ruhm der 60er Jahre, als sich dort eine Hippie-Kommune niedergelassen hatte und von internationalen Persönlichkeiten besucht wurde – darunter auch Janis Joplin und Mick Jagger. Die “Praia de Espera“ in “Itacimirim“ wurde ebenfalls weltbekannt, als der Weltumsegler Amir Klink dort nach einer gepaddelten 100-Tagereise von Afrika nach Brasilien dort anlegte.

Die “Linha Verde”

Mangue Seco, Bahia, BrazilDie so genannte “Grüne Linie“ – mit dem Anspruch, die erste ökologischen Landstrasse des Landes zu sein – ist 142 Kilometer lang und wurde nach Studien der geringsten Umweltstörungen angelegt – sie beginnt in “Praia do Forte“ und endet in “Mangue Seco“. Das Naturschutzgebiet des “Litoral Norte“ umfasst fünf Munizipien und diverse Orte an der Küste – insgesamt eine Fläche von 1.348 Quadratkilometern.

Das Naturschutzgebiet “Litoral Norte” wurde von der bahianischen Regierung parallel zur Konstruktion der “Linha Verde” geschaffen, um das landschaftliche Erbe der Natur in seiner originalen Schönheit diverser Ökosysteme unverfälscht zu erhalten. Hier gibt es Mangrovewälder, Dünen, Restingas, Cerrados, Lagunen und Teilstücke des Atlantischen Regenwaldes. Die Strasse hat die Freizeitmöglichkeiten der Bahianer erweitert und auch das Wachstum der touristischen Infrastruktur im Staat angekurbelt.

“Praia do Forte“ ist der Beginn der “Linha Verde“, 50 Kilometer entfernt vom Internationalen Flughafen in Salvador, und einer der interessantesten und bestens strukturierten Orte für den Ökotourismus – hier laufen sämtliche Attraktionen der Kokospalmenküste zusammen. Zwölf Kilometer Strand, ideal für den Wassersport, begrenzt von Dünen und Palmenhainen, Natur-Pools und Wasserläufen mitten im Meer. Darüber hinaus das historische Schloss “Castelo Garcia D’Ávila“, die “Reserva de Sapiranga“, die Stromschnellen des “Rio Pojuca“ und ein fröhliches Fischerdorf, das Besucher mit offenen Armen empfängt und ihnen eine perfekte Infrastruktur bietet.

StepMap-Karte

“Porto Sauípe, Massarandupió, Subaúma” und “Baixio” sind kleine Flecken an der “Linha Verde” zwischen “Imbassaí“ und “Conde“. Ehemals Fischerkommunen, befinden sie sich in einem geordneten Entwicklungsprozess, zu dem grosse touristisch orientierte Unternehmen beitragen – einige auch von internationalem Ruf.

“Mangue Seco“, am Ende der Strasse, 242 Kilometer von Salvador entfernt, ist eine Oase in einer scheinbaren Wüste, die von Wanderdünen gebildet wird. Hier ist ewiger Sommer – viel Sonne und Dünen, die sich bewegen und die Natur unter sich begraben, und Strände mit glasklarem Wasser davor – eine Landschaft, wie aus einem noch im Entstehen begriffenen Schöpfungsakt. Das Fischernest befindet sich zwischen der Mündung des “Rio Real“, der ebenfalls Tag für Tag sein Bett verändert, und den Dünen, die sich bedrohlich auf die Hütten zuschieben.

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AutorIn: Klaus D. Günther · Bildquelle: Fotolia.de

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