Adidas stellt seit der WM-Endrunde 1970 in Mexiko, den WM-Ball. 1970 hiess er Telstar, 2010 wurde er Jabulani getauft. Eine exotische Bezeichnung zu den Vorgängern wie Tango (1978), Azteca (1986), Questra (1990), Fevernova (2002), Teamgeist (2006), Jabulani (2010) kommt 2014 neu Brazuca dazu.
2014 BRASILIEN
Name: Brazuca
Material: 100% aus Polyurethan
Besonderheiten: Gemäss Hersteller Adidas ist es der Ball eine perfekte Flug- und Spieleigenschaft.
Erstmals in der WM-Geschichte wurde der Name nicht von der FIFA bestimmt, sondern von den Fans selbst. Dazu wurde eine Internetumfrage erstellt, bei der Fans für ihren Favoriten abstimmen sollten. Brazuca erhielt bei über 1 Million Stimmen 77,8 Prozent der Stimmen. Auf dem 2. Platz kam “Bossa Nova“ (14,6 Prozent), auf 3. Platz wurde der Name Carnavalesca (7,6 Prozent) gewählt.
Der Name Brazuca steht für das brasilianische Lebensgefühl und ist zugleich synonym mit Herzlichkeit, Stolz und Emotionen. Wie bisher bei jeder WM soll der Name des Balls die kulturellen Besonderheiten des Gastgeberlandes hervorheben. Das Design des Brazuca – ein buntes Schleifenmuster welches den Ball umzieht – soll die Lebensart der Brasilianer widerspiegeln. Die fröhlichen Farben symbolisieren die in Brasilien beliebten und traditionellen vielfarbigen Glücksarmbänder und erinnern an die Spiel- und Lebensfreude des Landes.
2010 SÜDAFRIKA
Name: Jabulani
Material: Grip ’n Groove“-Profil
Besonderheiten: Gemäss Hersteller Adidas ist es der rundeste Ball, den es jemals gegeben hat.
Der WM Ball 2010 besteht aus lediglich acht speziellen zusammengeschweissten Platten. Zusätzlich wurde ein neues Oberflächenprofil mit dem Namen “Grip‘n Groove” entwickelt, das dem WM Ball ein besonders stabiles Flugverhalten und perfekten Grip unter allen Bedingungen geben soll. Jabulani kommt aus der südafrikanischen Zulu-Sprache und heisst soviel wie “zu feiern”.
2006 DEUTSCHLAND
Name: Teamgeist
Material: Thermal Bonded Technologie
Besonderheiten: Neue Anordnung von 14 Panels
Optimal und revolutionär ist der neue WM-Ball laut Angaben verschiedener Spieler. Mit der Thermal Bonded Technologie bietet er höchste Ballkontrolle, Präzision und Beschleunigung. Die revolutionäre Panelverarbeitung macht das Design extrem langlebig. Power Balance Technologie, optimierte Karkasse, 100% wasserdicht.
Der Ball ist in Anlehnung an die traditionellen Farben der deutschen Nationalmannschaft schwarz und weiss gehalten. Goldene Akzente erinnern zudem an den FIFA-WM-Pokal.
Der Namen soll Programm sein. „Teamgeist ist die wohl wichtigste Eigenschaft, die jede Mannschaft besitzen muss, um am Ende den goldenen Pokal den eigenen Fans präsentieren zu können“, hiess es bei der Präsentation.
2002 KOREA/JAPAN
Name: Fevernova
Material: Syntaktischer Schaumstoff mit gasgefüllten Mikrozellen
Besonderheiten: Präzisester Ball, den Adidas bisher hergestellte
Der Fevernova ist ein revolutionärer Ball. Für die Experten hat dieser Ball neue Massstäbe gesetzt, denn es handelte sich um den präzisesten Fussball, der bisher hergestellt wurde. Luftkissen sorgen zusätzlich für optimale Kontrolle und Präzision. Die dreilagige Raschelware verleiht dem Fevernova verbesserte dreidimensionale Leistungseigenschaften, wodurch er eine genau berechenbare Flugbahn erhält.
1998 FRANKREICH
Name: Tricolore
Material: Schicht aus syntaktischem Schaumstoff
Besonderheiten: Erster farbiger WM-Ball (Farben Frankreichs)
Der offizielle Ball für den FIFA-Weltpokal in Frankreich wurde mit einer neu entwickelten High-Tech Schicht versehen. Diese brachte gegenüber dem bisher verwendeten Polyurethan klare Verbesserungen. Dieses neue Material (syntaktischer Schaumstoff), wies ein noch besseres Kompressionsverhalten und ein höheres Rückprallvermögen auf, wodurch der Ball weicher und schneller war als sein Vorgängermodell Questra.
1994 USA
Name: Questra
Material: High-Tech-PUSchicht
Besonderheiten: Das Design – „The Quest For The Stars“ (die Suche nach den Sternen).
Das Adidas Entwicklungs-Zentrum in Frankreich entwickelte den „Questra“. Weiter folgten Spieltests in Deutschland, Frankreich und den USA mit Amateuren, Jugendteams und professionellen Spielern.
1990 ITALIEN
Name: Etrusco Unico
Material: Rein synthetischer Ball
Besonderheiten: Der „Etrusco Unico“ wurde aus 32 Einzelteilen zusammengenäht.
Dieser Ball war ein High-Tech-Produkt, das komplett aus wenigen Synthetikfasern hergestellt wurde. Die unterste Hülle bestand aus lateximprägnierten Geweben für Formstabilität und Reissfestigkeit, die Neoprenschicht machte den Ball wasserdicht und die Aussenhaut aus Polyurethanschichten waren für die Abriebfestigkeit und ein gutes Rückprallvermögen zuständig.
1986 MEXICO
Name: Azteca Mexico
Material: Erster rein synthetischer Ball
Besonderheiten: Tango-Design mit aztekischer Mauer
Für die WM in Mexiko wurde ein ganz neues Modell entwickelt. Der „Azteca Mexico“ war ein handgenähter Ball, für deren Herstellung erstmals kein Leder, sondern synthetisches Material verwendet wurde. Der Ball bestand aus einer äusseren PU-Verschleissschicht und drei Unterschichten, die sich mit ihren verschiedenen Strukturen aus „Adicron“ gegenseitig ergänzten. Sie sollten die Widerstandsfähigkeit, Formbeständigkeit und Wasserundurchlässigkeit sicherstellen.
Die Azteca-Familie
Zu der Azteca-Familie gehörten auch der „Azteca Puebla“ sowie der „Azteca Acapulco“, die, natürlich im Azteca-Design, handgenäht waren.
1982 SPANIEN
Name: Tango-Familie
Material: Leder mit wasserdichten, verschweissten Nähten
Besonderheiten: In der Grundfarbe Weiss und auch in Orange und Gelb erhältlich
1982 in Spanien hiess der Nachfolger „Tango España“, war aus echtem Leder und der “Kopf“ der Familie, deren Mitglieder Spezialisten auf bestimmten Gebieten waren. Der „Tango Mundial“ war das im Windkanal erprobte Spitzenmodell, der „Tango Alicante“ die Flutlicht-Spezialausführung, der „Tango Malaga“ für harte Plätze und der „Tango indoor“ für den Hallenfussball.
1978 ARGENTINIEN
Name: Tango
Material: Leder
Besonderheiten: Bestand aus 32 Einzelteilen, hatte keinen Anfang und kein Ende!
Ein erfolgreiches Modell war die Tango-Creation, der nicht nur an der WM sondern auch bei der Olympiade und dem Europacup Verwendung fand.
1970 MEXICO
Name: Telstar
Material: Leder
Besonderheiten: Erster weisser Lederball mit schwarzen Pentagons
WM 1970 in Mexiko und WM 1974 in Deutschland stellte der Sportartikel-Konzern Adidas erstmals den offiziellen Fussball, den „Telstar“.