Grumixama – Kirschmyrten

Zuletzt bearbeitet: 4. Dezember 2020

Der Volksmund nennt sie auch: Grumixameira oder grumixaba
Wissenschaftlicher Name: Eugenia brasiliensis Lam
Deutscher Name: Kirschmyrten
Botanische Familie: Myrtaceae
Herkunft: Brasilien – Mata Atlântica

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Eugenia brasiliensis
Flores da grumixameira (Eugenia brasiliensis La M.)
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Charakteristische Eigenschaften der Pflanze
Baum, der bis zu 20 Meter hoch wird, mit kurzem Stamm und einer pyramideförmigen Krone. Harte Blätter von dunkelgrüner Farbe. Kleine weisse Blüten, die zwischen September und November auftreten.

Die Früchte
DCF 1.0Sie sind gerundet, abgeflacht an den Extremen, mit glatter Schale von gelber Farbe oder dunkel lila, fast schwarz, mit roten Flecken in der Reife. Saftiges Fruchtfleisch, welches zwei weisse Kerne umhüllt. Reife liegt zwischen November und Januar.

Der Anbau
Verbreitet sich mittels der Samenkerne und passt sich gut jeder Art von Klima und Boden an – kann auch Frosteinbrüche vertragen. Ein schnell wachsender Baum.

„Es gibt einen anderen Baum, der nennt sich „Comichã“ und er trägt alle Jahre rote Früchte von der Grösse und Form wie Myrten, die man ganz essen kann, nachdem man ihren schwarzen Kern entfernt hat – die Früchte sind äusserst wohlschmeckend.“

Notizen aus Brasilien
Gabriel Soares de Sousa (1587)

Das Wort „Grumixama“ – so sagt Professor Pirajá da Silva in einem Kommentar über das Werk von Gabriel Soares de Sousa – stammt wahrscheinlich aus dem Wortschatz der Tupi-Indianer und bedeutet dort: „Frucht, die den Mund zusammenzieht“ – womit die klebrige Konsistenz der Frucht angedeutet wird. Jedoch ist die Frucht der Grumixama nicht nur schleimig und klebrig – sie ist auch süss und wohlschmeckend. Andere Reisende in anderen Epochen, wie zum Beispiel Antoine de Saint Hilaire, Pizarro und Spix & Martius, haben sich genauso begeistert über diesen Baum und seine schmackhaften Früchte.

Sie sind klein, glatt und glänzend, mit sehr saftigem Fruchtfleisch, und man findet sie in drei Varianten: dunkelrot, gelb und violett – letztere ist wesentlich süsser und schmackhafter als die beiden anderen Sorten. Die Expertin Lúcia C. Santos bereitet aus ihr einen Likör, der „besonders gut und fast unbekannt ist“!

Wie Eurico Texeira schreibt, war die 1587 beschriebene rote Variante lediglich im Norden Brasiliens bekannt – vorwiegend im Bundesstaat Pará. Die gelben und violetten Varianten dagegen sind in einem grossen Teil des Landes heimisch, vom Süden Bahias bis hinunter nach Santa Catarina – besonders im Atlantischen Regenwald der Küstenregionen.

Apropos: die Mirtaceen, eine Familie zu der auch die Grumixama gehört, spielen eine wichtige Rolle im gesamten Atlantischen Regenwald – sowohl innerhalb der Vielfalt existierender Spezies, als auch durch die grosse Anzahl vorkommender Exemplare. Es sind Pflanzen, die man in der Regel im Schatten findet, die sich jedoch auch gut an die Sonne gewöhnen. Eine ihrer hervorstechenden Eigenschaften ist der ständige Rindenwechsel ihres Stammes – diese Rinde ist besonders dünn – sie sieht sehr dekorativ aus in ihren unterschiedlichen Brauntönen.

Der ganze Grumixameira-Baum ist äusserst dekorativ. Seine Blätter sind gross und hart im Vergleich zur Grösse seiner Blüten und Früchte, und sie haben eine glänzende Oberfläche. Wenn der Baum isoliert wächst, formt er eine schöne, pyramidenförmige Krone.

Wegen all dieser Vorzüge und der Köstlichkeit seiner Früchte – von denen die Menschen, die Vögel, die Insekten und andere Lebewesen angelockt werden – ist die Grumixama ein Baum, der in den Obstgärten jener nicht fehlen sollte, die sich für brasilianische Früchte begeistern.

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