Dank Projekt ziehen Goldmaskenamazonen wieder in Schwärmen

Foto: Handout Video
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Um ein Haar sind die im Süden Brasiliens beheimateten Goldmaskenamazonen ausgestorben. Dank dem Einsatz von Biologen und Projekten hat sich die Zahl dieser Papageienart in den vergangenen 20 Jahren aber wieder erholt und ihr Bestand sogar verdoppelt. Der wird mittlerweile auf über 19.000 Vögel geschätzt.

Im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul, Argentinien und Paraguay haben einst riesige Schwärme der Goldmaskenamazone (Amazona petrei) gelebt. Sie ernähren sich unter anderem von Früchten und Samen.

Ihre wichtigste Nahrungs- und Energiequelle sind jedoch die Pinienkerne der im Süden Brasiliens wachsenden Araukarien. Die sind allerdings wegen ihres Wertes auf dem Holzmarkt stark abgeholzt worden und stehen ebenso wie die Goldmaskenamazone auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Weil große Schwärme der in Brasilien genannten “Papagaio Charão” in den 70er Jahren im Nordosten Rio Grande do Suls die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen haben, ist in der Region 1981 die “Estação Ecológica Aracuri-Esmeralda“ eingerichtet worden. Allerdings hat das alleine nicht ausgereicht um die Papageien zu schützen.

Nur zehn Jahre nach der Gründung des Schutzgebietes haben die Biologen Jaime Gonzales und Nêmora Prestes dort nur noch acht Goldmaskenamazonen zu sehen bekommen. Angefangen hat damit eine Forschungsarbeit und das “Projeto Charão”.

Da die Papageienart auf der Suche nach Nahrung weite Strecken zurücklegt, haben sich die Biologen auf die Suche der Vögel in den Araukarienwäldern des benachbarten Bundesstaates Santa Catarina gemacht, bis sie 17 Tieren gefolgt und schließlich zu einem Schwarm von 8.500 Papageien gestoßen sind. Die stocken mit den Pinienkernen ihre Reserven auf, um dann wieder in den Süden zu fliegen und dort mit der Brut zu beginnen.

Weil die Araukarienbäume von herausragender Bedeutung für den Fortbestand der Goldmaskenamazone sind, dreht sich das Projekt Charão nicht nur um den Schutz der Papageien, sondern ebenso um den der stattlichen Bäume.

Mit Aufklärungsarbeit, “Pflanzunterricht“ und der Hilfe von Kleinlandwirten haben die Biologen es in über zwei Jahrzehnten geschafft, dass sich der Bestand des Papagaio-charão von 8.500 auf über 19. erhöht hat.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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