Private Schutzgebiete Brasiliens gelten weltweit als Vorbild

acervo-fundacaoBrasiliens private Schutzgebiete gelten weltweit als Vorbild. Zwei dieser Schutzgebiete sind beim Weltkongress über Parkanlagen in Sidney vorgestellt worden und auf ein großes Echo gestoßen. Bei dem Kongress, der nur alle zehn Jahre stattfindet, hat sich gezeigt, dass die Zahl der privaten Flächen, die dem Naturschutz vorbehalten sind, weltweit steigen.

In Brasilien gibt es bereits hunderte private Schutzgebiete, die sogenannten Reservas Particulares do Patrimônio Natural (RPPN). Laut dem brasilianischen Umweltinstitut ICMBio summieren sie bereits 480.000 Hektar. Wer sein Grundstück zur RPPN ausweist, verpflichtet sich zum Erhalt und Schutz der Natur. Vorgelegt werden muss zudem ein Pflegeplan. Viele dieser Einheiten sind darüber hinaus an wissenschaftliche Forschungen und Einrichtungen zur Umwelterziehung geknüpft .

Vorgestellt wurden in Sidney zwei der brasilianischen RPPNs, die von der Naturschutzstifung Boticário betrieben werden. Eine von ihnen liegt im Atlantischen Regenwald, der als einer der artenreichsten Wälder der Welt gilt. Die Reserva Natural Salto Morato umfasst 2.253 Hektar und existiert bereits seit 20 Jahren. 1999 wurde sie von der Unesco als Welterbe eingestuft. Neben dem Erhalt des einzigartigen Regenwaldes dient die RPPN ebenso zur Umwelterziehung und der Forschung. Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle in der Umgebung als Arbeitgeber.

Zur Reserva Natural Serra do Tombador im Munizip Cavalcante im Bundesstaat Goiás gehören 8.730 Hektar. Sie umfasst das Biom Cerrado. Entwickelt werden in der Reserva unter anderem Strategien zur Bekämpfung und Eindämmung von Bränden, die das trockene Cerrado immer wieder bedrohen. Bei beiden Schutzgebieten wird mit Kursen und Arbeitsplätzen ebenso die Bevökerung der Umgebung mit eingebunden. In der Regel werden private Schutzgebiete zudem stärker überwacht, weshalb sie weniger von illegalen Kahlschlägen und anderen Zerstörungen betroffen sind, als öffentliche Naturschutzgebiete.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Acervo Fundação O Boticário

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