Eiszapfen im Süden Brasiliens ziehen Touristen und Neugierige an

São Joaquim- SC- Brasil- 12/09/2015 Foto: Mycchel Hudsonn Legnaghi/ São Joaquim Online
São Joaquim Santa Catarina
Foto: Mycchel Hudsonn Legnaghi/ São Joaquim Online
Im Süden Brasiliens ist am Wochenende vorübergehend der Winter eingezogen. Der hat mit seinen Negativtemperaturen nicht zu Reklamationen geführt, sondern zu einem Touristenstrom. Die sind angereist, um die mit Reif überzogene Landschaft in Teilen des Bundesstaates Santa Catarina zu bestaunen.

Normalerweise verzeichnet die Stadt Urupema rund um den Winteranfang am 21. Juni einen Touristenstrom, die aus wärmeren Bundesstaaten Brasiliens kommen, um mit etwas Glück ein paar Schneeflocken oder Reif im subtropischen Süden ihres Landes zu sehen. Dass Santa Catarina jetzt kurz vor dem Frühlingsbeginn Winterfans anzieht, liegt an einer Polarluftmasse. Die hat dafür gesorgt, dass am Samstagmorgen in Urupema – 6,3 Grad gemessen wurden.

Die Kälte hat für jede Menge Raureif gesorgt, der Bäume und Wiesen mit einer weißen Schicht überzog. An kleinen Wasserfällen hatten sich für Brasilien so ungewöhnliche Gebilde wie Eiszapfen geformt. Mit einer klasglaren Eisschicht wurden ebenso Blüten von Bäumen überzogen, die eigentlich den Frühling ankünden.

Die Nachricht vom Winter in Südbrasilien verbreitete sich schnell über Fernsehen, Radio, Zeitungen und das Internet und etliche Neugierige nutzten die Gelegenheit, um in die Region von Mütterchen Frost zu reisen. In einem Hotel in São Joaquim waren für das Wochenende beispielsweise keine Zimmerreserven gemacht worden. Mit der Nachricht der Minusgrade füllte es sich dennoch zu 90 Prozent.

Negativtemperaturen wurden am Wochenede in mindestens 13 Munizipen Santa Catarinas verzeichnet, vor allem in der gebirgigen Region und im Westen des Bundesstaates. Der Winter hat sich dieses Jahr allerdings nur kurz eingestellt. So sind in den vergangenen zwei Monaten für die Jahreszeit viel zu hohe Temperaturen registriert worden und die Polarluft vom Samstag und Sonntag soll sich am Montag bereits wieder abschwächen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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