Rio de Janeiro: Christusmonument feiert 10-jähriges Wunderjubiläum

Das Wahrzeichen Brasiliens und Rio de Janeiros vereint mehrere Titel. Genau vor zehn Jahren hat der Cristo Redentor den als eins der “Sieben Weltwunder der Moderne“ erhalten. Über hundert Millionen Stimmen aus der ganzen Welt sind via Internet und Telefon abgegeben worden und haben das Monument mit den über Rio de Janeiro ausgebreiteten Armen zu einem Wunderwerk auserkoren.

Christus Statue in Rio – Foto: Fernando Maia/Riotur

Ein Wunder war beim Bau des 30 Meter hohen Monuments nicht im Spiel. Fünf Jahre lang wurde an dem Friedenssymbol gebaut. Über tausend Tonnen Material wurden verarbeitet, Beton für die Grundstruktur und Speckstein für die Außenverkleidung.

Nach fünf Jahren Bauzeit, wurde der Cristo Redentor am 12. Oktober 1931 feierlich eingeweiht. Seitdem erhält er immer wieder neue Attribute. Von der Unesco wurde er in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Am 7. Juli 2007 wurde er zu einem der sieben Weltwunder gewählt. Er ziert Reiseprospekte über Brasilien und erhielt bei einer Meinungsumfrage 2011 ebenso den Titel als größtes Symbol Lateinamerikas.

Kein anderes Monument Brasiliens zieht jährlich so viele Touristen an, wie das die auf dem Morro do Corcovado stehende Christusfigur tut.

Aber nicht alles ist Eitel Sonnenschein. Seit Jahren wird darum gestritten, wem er gehört und wem die Urheberrechte zustehen. Seit 1980 leitet die Erzdiözese Rio de Janeiros die Geschäfte rund um das Monument.

Ansprüche erhebt aber auch die Nachkommen des französischen Bildhauers Paul Landowski, der die Christusstatue gemeinsam mit den Ingenieuren Heitor da Silva und Albert Caquot und dem rumänischen Künstler Gheorghe Leonida erschaffen hat. Und letztlich hat auch die Stadt Rio de Janeiro ihren Anspruch auf die Nutzung der Bild- und anderer Rechte angemeldet.

Für die Besucher der eindrucksvollen Skulptur spielt das keinerlei Rolle. Sie genießen zu Füßen des gigantischen Christus den atemberaubenden Ausblick auf die “Cidade Maravilhosa“ und bestaunen das Werk aus der Nähe, auch wenn sie manchmal dafür lange Warteschlangen in Kauf nehmen müssen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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