Imperatriz Leopoldinense präsentiert eine Hymne an Afrika, mit Diskurs gegen den Rassismus

Die vorletzte (11.) Schule, die die Avenida an diesem Dienstagmorgen (17.02.) betrat, war die “Imperatriz Leopoldinense“ – sie präsentierte eine Parade gegen Rassismus und für die Lobpreisung der Afrikaner. Die Schule ist achtfacher Karnevals-Sieger und hat ihren letzten Titel im Jahr 2001 gewonnen.

Obwohl sie versucht hat, das Publikum und die Jury mit ihren Emotionen zu gewinnen, hat sich die Schule erneut durch ihre Technik und ihren mitreissenden Themen-Samba hervorgetan.

Die Idee des Themas „Axé, Nkenda! Um ritual de liberdade e que a voz da igualdade seja sempre a nossa voz!“ (Axé Nikenda – Ein Ritual der Freiheit – Die Stimme der Freiheit sei stets unsere Stimme) stammt von der rassistischen Episode, die der Fussballer Daniel Alves im vergangenen Jahr in Spanien durchmachen musste, und ist eine Referenz auf den Themensamba, die der Schule 1989 den Titel eingebracht hat.

Der Rote Faden des Karnevalisten Cahê Rodrigues, der bereits als junger Mann als Assistent von Joãozinho Trinta anfing, führte ins Afrika von Nelson Mandela, dem diese Parade vor allem gewidmet war, einem Führer im Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika.

Die Imperatriz, als dritte Schule mit einem von Afrika inspirierten Thema (siehe Viradouro und Beija-Flor) stand vor der Herausforderung, etwas Anderes zu präsentieren. Jedoch, obwohl eine schöne Parade, brachte sie keine grossen Überraschungen auf die Avenida.

Sie setzte auf ein poppiges Afrika – mit Kostümen und Allegorien in leuchtenden Farben, inspiriert an der afrikanischen Kunst.

Die Emotionen, welche die Schule auszulösen suchte, kamen durch die Begeisterung der Teilnehmer und durch die Schauspielerin Cris Vianna, Königin der Percussion, im realen Leben und in der Novela “Império“, als Juju Popular.

Über die Massen emotionsgeladen marschierte sie im dritten Jahr für die Imperatriz. “Dieses Thema ist in meinem eigenen Leben präsent und es huldigt Mandela, der einer meiner Idole ist“, gestand sie in einem Interview.

Die Imperatriz Leopoldinense benutzte weniger Technologie und mehr Szenenelemente, wie Akrobaten und artikulierte Skulpturen an den allegorischen Wagen. Die Schule erschien mit 3.400 Teilnehmer in 32 Alas, 6 Wagen und 3 Tripés.

Eine Kreation als Ausflug durch Afrika, so präsentierte sich eine Savanne mit Löwen, Zebras, Elefanten und Giraffen auf hölzernen Beinen – wenig realistisch und mit spielerischem Akzent.

Die Journalistin Glória Maria war ebenfalls ein Mittelpunkt, an der Seite des Fussballstars Zico, dem Thema der Schule im vergangenen Jahr 2014. Die Schauspielerin Adriana Lessa paradierte auf dem Tripé zu Ehren von Zumbi dos Palmares.

Eine Rauchsäule, die hinter einem Wagen entstand, der ein Sklavenschiff darstellte, verursachte eine gewisse Besorgnis während der Parade. Die Feuerwehr hatten den Verdacht eines Feuers im Innern der Allegorie und versuchte, ein paar Teile zu entfernen, aber die Mitwirkenden weigerten sich, die Parade zu verlassen. Der Wagen beendete die Parade zum Glück ohne weitere Probleme.

Die Imperatriz verliess den Ausgang an der Praça da Apoteose in Ruhe und Harmonie, und beendete so ihre Parade in der Zeit von 1 Stunde und 18 Minuten.

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