Buenos Aires, 20. Juli 2011 Die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft wird gefestigt in die Weltmeisterschaft 2014 im eigenen Land gehen. Laut Nationaltrainer Mano Menezes ist der fünffache Weltmeister trotz des blamablen Ausscheidens bei der Copa América auf einem guten Weg. Er betonte allerdings, das die begonnene Verjüngung der Seleção nicht die erwarteten Ergebnisse gebracht hätte.
„Brasilien wird nicht wankend in die (WM 2014) gehen. Sie wird gefestigt sein. Und wenn ich spüre, dass wir nicht die Voraussetzungen haben, dies zu tun, dann werde ich es sagen. Sie können auch weiterhin kritisieren und loben. Aber meiner Meinung nach hat der Wechsel nicht all zuviel gebracht. Argentinien hat getauscht und hat es nicht gelöst. Aber wenn die Dinge in diese Richtung weitergehen, ist mir das angenehm.“ Mit diesen kryptischen Worten versuchte Menezes auf der letzten Pressekonferenz, ein wenig den Druck von sich selbst und den Spielern nach der Elfer-Blamage in La Plata gegen Paraguay zu nehmne. Wohlwissend der vollen Unterstützung von CBF-Chef Ricardo Teixeira bezüglich seines Postens, wollte der ehemalige Coach von Corinthians lieber in die Zukunft blicken.
Seiner Aussage nach hat sich die Seleção jedoch schon ein wenig weiterentwickelt. Man sei nicht besonders gut in die Copa América gestartet, habe sie aber mit einer besseren Spielweise verlassen. Man habe zwar nicht gewinnen könne, aber die Fortschritte müsse man trotzdem registieren. Vor allem gegen Paraguay habe man das beste Spiel des Turniers abgeliefert. Die Mannschaft habe neun klare Torchancen herausgearbeitet, und wenn man nur eine davon verwandelt hätte, würde man nun über die „grosse Leistung“ sprechen. Auch er liebe es, zu gewinnen und daher ist das Spielergebnis ein wichtiger Teil, trotzdem dürfen man die Leistung vom Sonntag nicht ignorieren.
Bezüglich der Verjüngung der Nationalmannschaft nach dem frühen Ausscheiden bei der WM 2010 in Südafrika gelte sein Blick vor allem der Copa im eigenen Land. „Ich glaube, wir haben im ersten Jahr unserer Arbeit eine grosse Veränderung erreicht. Und wir müssen nun vorsichtig sein, denn wenn man bei einem Turnier ausscheidet, wie wir jetzt, dann werden die Spieler anders bewertet wie wenn sie es gewonnen hätten“ zeigte sich Menezes überzeugt von der Notwendigkeit einer Kontinuität. „Wir müssen durch die Veränderungen auch diejenigen Spieler schützen, die über ein grosses Potenzial für das Jahr 2014 verfügen. Und daher müssen wir vorsichtig sein und nichts überstürzen.“ Man habe bereits in der Vergangenheit gesehen, dass die jetzige Vorgehensweise die richtige sei, so der Coach bezüglich dem Mix zwischen neuen Talenten und erfahrenen Spielern im derzeitigen Kader der Seleção.
Das nächste Spiel der Seleção findet am 11. August in Stuttgart gegen Deutschland statt. Das Aufgebot für das Freundschaftsspiel soll bereits am 25. Juli im CBF-Hauptquartier in Rio de Janeiro bekannt gegeben werden. Zudem hat Brasilien mit Mexiko ein „Amistoso“ für den 11. Oktober vereinbart. Weitere Auftritte der brasilianischen Nationalmannschaft sing gegen Italien und Spanien geplant, zudem treffen die Kanariengelben im Rahmen der Copa Roca am 14. und 28. September auf Erzrivalen Argentinien.
Foto: CBF