Über 2,5 Tonnen Edelmetall zu Medaillen verarbeitet

Medaillen Rio 2016 - Foto: Tomaz Silva/Agência Brasil
Medaillen Rio 2016 – Foto: Tomaz Silva/Agência Brasil
Die olympischen und paralympischen Spiele sind gewichtig. Für ihre Teilnehmer wurden 2,5 Tonnen Gold, Silber, Bronze, Kupfer und Zink zu 98.834 Medaillen verarbeitet. Die gehen nicht nur an die besten der Teilnehmer, sondern ebenso an verschiedene Komitees, Sponsoren und einige ehrenamtliche Helfer.

Für die Athleten der Olympiade und Paralympics sind insgesamt 5.130 Medaillen reserviert. Knapp 94.000 sind hingegen als Anerkennung für die Teilnahme und für besondere Dienste vorgesehen.

Die Medaillen sollen robust sein, heißt es, und sie sollen die Kurven Rio de Janeiros widerspiegeln, so die Vertreter des olympischen Komitees. Zumindest gilt das für eine Seite der begehrten Trophäe. Die zeigt die griechische Göttin des Sieges, Nice. Weil Rio de Janeiro mit seinen Bergen und dem Meer voller Kurven sei, habe er der griechischen Göttin ebensolche verliehen, so der Münzkünstler Nelson Carneiro.

Er hat kurzerhand Oberschenkel und Becken der Göttin ein wenig ausladender dargestellt. Carneiro wird bei den Sommerspielen besonders geehrt werden. Schließlich werden im August und September tausende Athleten aus der ganzen Welt vor den laufenden Kameras seine Werke um den Hals gehängt werden.

Jede einzelne der Medaillen wiegt ein halbes Kilogramm. Wenn die Sportler sie später in ihr Gepäck packen werden, werden sie jedoch noch schwerer sein. Dann kommt noch einmal das Gewicht der für sie eigens angefertigten Etuis hinzu.

Allein für sie sind noch einmal 800 Kilogramm Material verarbeitet worden, Recyclingmaterial, wie konstatiert wurde. Aus Wertstoffen angefertigt wurden ebenso die Bänder, an denen die Medaillen hängen. Die stammen zu 50 Prozent aus den PET-Flaschen der Erfrischungsgetränke.

Eine Besonderheit haben sich die brasilianischen Designer für die paralympischen Medaillen einfallen lassen. Sie sind in ihrem Inneren mit Rasseln ausgestattet. Die geben je nach Metall einen anderen Klang von sich. Durch ihn können blinde Sportler unterscheiden, ob es sich bei der Medaille um Gold, Silber oder Bronze handelt.

Noch liegen die edlen Trophäen schwer bewacht im Safe der “Casa da Moeda“, der Münzprägeanstalt Brasiliens, etwa 65 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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