Curitiba / Brasília, 26. Mai 2010
Die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft ist am Mittwoch nach Südafrika aufgebrochen. Mit einer Sondermaschine der brasilianischen Fluggesellschaft TAM flog die Delegation nach Johannesburg, wo sie am frühen Donnerstagmorgen gegen 3 Uhr morgens Ortszeit erwartet wurde.
In der grössten Stadt des Landes bezieht der fünffache Weltmeister auch bis zur Vorrunde sein Quartier in der luxuriösen Anlage des Hotels Fairway.
In Brasilien war der 21-köpfige Kader – Lúcio und Maicon stossen erst in Johannesburg dazu – zuvor mit grossem Applaus auf den Weg zum 6. WM-Titel verabschiedet worden. „Rumo au Hexa“ lautete die Devise sowohl um die Mittagszeit am von rund 1.500 Fans belagerten Flughafen von Curitiba, als auch wenige Stunden später bei einem Empfang von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und seiner Ehefrau Dona Marisa im Alvorado-Palast. Das Staatsoberhaupt wollte es sich nicht nehmen lassen, den Hoffnungsträgern auf den FIFA WM-Pokal persönlich Glück zu wünschen. Auch Sportminister Orlando Silva sowie CBF-Präsident Ricardo Teixeira nahmen an dem Treffen teil.
Trotz grosser mentaler Anspannung und fast unerträglichem Medienrummel waren die Spieler bei exzellenter Laune und scherzten mit ihrem Präsidenten. Während dem rund 40-minütigen Empfang sprach Lula auch ein paar Worte zur Delegation. Wie aus dem Teilnehmerkreis zu erfahren war, hob das Staatsoberhaupt unter anderem die Favoritenrolle Brasiliens hervor. Unabhängig von den teilweise kritischen Pressestimmen gegenüber Dunga zu dessen Aufstellung seien die Spieler nun die Mannschaft, die es bei der Weltmeisterschaft zu schlagen gelte. Und auch wenn sie die Favoriten seien, ein schlechtes Abschneiden mindere nicht die Bedeutung eines jeden Spielers für die Menschen in Brasilien. Zudem versprach Lula, zum Endspiel nach Südafrika zu reisen, um dort bei der Ankündigung für die kommende WM 2014 in Brasilien anwesend zu sein.
Dietmar Lang für BrasilienPortal
Fotos: CBF, Ricardo Stuckert/PR