Kommt Neymar in die Bundesliga?

Trikot Rafael Ribeiro CBFEs ist kein Geheimnis. Neymar ist ein Fan von Bastian Schweinsteiger und der deutschen Bundesliga. Er bringt nun sogar Deutschland als Weltmeister 2014 ernsthaft ins Gespräch und sich selbst bei Bayern München, denn er will in den kommenden zwei Jahren nach Europa wechseln.

“Das ist ein grosser Verein mit Spielern von aussergewöhnlicher Qualität. Ich könnte mir Bayern München durchaus vorstellen. Es gibt jetzt nichts, was dagegen spricht“, sagte der Superstar in einem Interview mit dem “Sport-Informations-Dienst“. In spätestens zwei Jahren spielt er in Europa, das wird als sicher gehandelt: „Für mich ist es ein Kindheitstraum, in Europa zu spielen.“

Seit Monaten kocht es in der Gerüchteküche, wann und vor allem wohin Neymar wechseln wird. Lange hiess es, er werde seinen aktuellen Vertrag beim FC Santos erfüllen und erst nach der Heim-WM 2014 gen Europa ziehen. Doch nun verdichten sich die Anzeichen, er wolle schon im Sommer nach dem Confed Cup wechseln. Wann es seine Heimat verlassen wird, wolle er in Ruhe mit seiner Familie besprechen. Denn es sei ihm wichtig, “dass ich mich da wohlfühle und mit dem Rest der Mannschaft gut auskomme.“

Bislang galten spanische Klubs als Favoriten

Der Offensivspieler ist dribbelstark und das wissen auch die Topvereine Spaniens, daher galt es lange als sicher, er werde in das Land des amtierenden Welt- und Europameisters wechseln. Es blieb scheinbar nur die Frage offen, ob Real Madrid oder Barcelona, wobei der amtierende Meister angeblich die besseren Karten gehabt haben soll, da er bereits mit 14 Jahren ein Trainingscamp bei den Madrilenen absolvierte. Damals wollte man ihn nicht wieder gehen lassen. “Doch es muss nicht unbedingt Spanien sein“, betonte der brasilianische Gegenentwurf zum Argentinier Lionel Messi in dem Gespräch mit dem “sid“.

“Letztlich sind alle Ligen interessant. Auch die Bundesliga. Gerade wenn ich an Bayern München denke. Das ist ein grosser Verein mit Spielern von aussergewöhnlicher Qualität“, sagte der Nationalspieler. Vor allem Bayerns Co-Kapitän Bastian Schweinsteiger habe es ihm angetan: “Schweinsteiger ist einer der besten Spieler, den ich je gesehen habe. Es sind die Grundlagen, die ihn so stark machen. Sein Positions- und sein Passspiel, seine Präsenz auf dem Platz.“

In Brasilien gibt es sportlich nur ein Thema: Die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Auch Neymar freut sich auf das Turnier: “Wir haben als Gastgeber natürlich viel Druck, doch vielleicht tragen uns unsere Fans bei der WM im eigenen Land zum Erfolg“, sagte der 1.74 m grosse Ballkünstler, schreibt aber auch die deutsche Nationalmannschaft nicht ab: “Mit den starken Spielern gehören Sie zum Kandidatenkreis.“

Der junge Star wird schon seit seinen ersten Auftritten als neuer Pele gefeiert, will sich aber mit den aktuellen Stars nicht auf eine Stufe stellen: “Messi, Iniesta oder Ronaldo spielen auf einem anderen Niveau. Es sind Vorbilder für uns, auf dem Platz aber auch als Mensch.“ Mit nur 21 Jahren hat er bereits mehr als 20 Länderspiele auf seinem Konto und durfte 2011 mit seinem Klub die südamerikanische Champions League, die Copa Libertadores gewinnen und trug mit sechs Toren in 13 Spielen massgeblich am Erfolg bei.

Die Nationalmannschaft muss sich verbessern

Dass ein Neymar allein nicht reicht, beweist immer wieder die brasilianische Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen in London scheiterten die Sambakicker im Finale an Mexiko und verpassten die fest anvisierte Goldmedaille. Auch in Freundschaftsspielen, wie am vergangenen Mittwoch gegen England (1:2), gelang gegen ein Topteam kein Sieg. Seit nunmehr zwei Jahren wartet die Seleção auf einen Erfolg gegen eine Mannschaft aus der Weltspitze.

Die Auswahl stürzte gar zum ersten Mal in ihrer Geschichte aus den Top Ten und laut Neymar müsse “vor allem das Zusammenspiel“ besser werden. “Ich glaube aber, dass das schon bald besser wird“, prophezeite Neymar, der auch den Sturz des Rekordweltmeisters auf den 18. Platz der Weltrangliste nicht stoppen konnte und gab sich sogar selbstkritisch: “Ich muss mich noch deutlich verbessern: Kopfbälle, Schusstechnik, Ballbesitz…..“

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AutorIn: Fabian Biastoch · Bildquelle: Neues Trikot der Seleção, Rafael Ribeiro CBF

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