Mit “fussballistischen Metaphern“ ist eine Botschaft von Papst Franscisco besetzt, in der er gestern (11.06.) alle brasilianischen und ausländischen Fussball-Fans zum Dialog, Frieden und Respekt aufrief. In der auf Video aufgenommenen Botschaft sagt das Oberhaupt der Katholischen Kirche, dass er voller Hoffnung sei, dass die WM ausser einem Fest des Sports, sich in ein “Fest der Soldarität der Völker“ verwandeln möge.
Für “Papa“ Francisco kann und muss der Fussball eine Schule zur Errichtung einer “Kultur der Begegnung“ werden, die Frieden und Harmonie zwischen den Völkern vermittelt. Er verglich das Fair Play des Fussballs mit dem Verhalten zwischen den einzelnen Völkern und sagte, dass es nötig ist, den Individualismus, den Rassismus und die Intoleranz zu überwinden, um zu gewinnen.
“Nicht nur beim Fussball ist der Egozentriker ein Hindernis für ein gutes Ergebnis des Teams, denn wenn wir Egozentriker in unserem Leben sind, die Personen ignorieren, die uns umgeben, dann wird die gesamte Gesellschaft geschädigt“, sagte er.
Als die Präsidentin Dilma im Februar den Vatikan besuchte, lud sie den Pabst, sowie verschiedene Staatschefs ein, die WM in Brasilien mitzuerleben. Weil er jedoch nicht kommt, vereinbarten die Beiden, dass er eine Botschaft an die Fans senden würde, mit der Bitte um Frieden und gegen Vorurteile, besonders gegen den Rassismus.
Immer wieder benutzte Papst Francisco Sport-Metaphern und sagte, unter anderem, dass es nicht einfach ist, eine friedlichere und brüderlichere Gesellschaft zu konstruieren: “Wenn es für eine Einzelperson schon eines harten und kontinuierlichen “Trainings“ bedarf, sich zu ändern, wieviel mehr Kraft und Toleranz muss investiert werden, um eine Begegnung und den Frieden zwischen den Individuen und den “verbesserten“ Völkern zu erreichen. Man muss dafür “hart trainieren . . .“ sagte er.
Und Francisco ergänzte: “Die letzte nützliche Lektion des Sports für den Frieden ist die gegenseitige Achtung unter den konkurrierenden Parteien“. Damit drückte er aus, dass vor dem Sieg auf dem Rasen wie im Leben nicht nur der Respekt gegenüber dem Begleiter, sondern auch gegenüber dem Gegner, zu stehen hat. “Niemand siegt allein – weder auf dem Spielfeld, noch im Leben“!