Auf den ersten Blick wirkt die Millionenstadt São Paulo nicht gerade wie ein Schmetterlingsparadies. In den Parks der Megametropole flattern jedoch teilweise über 400 Arten. Die sollen jetzt verstärkt ins Blickfeld der Bevölkerung rücken, mit Butterfly watching.
Die Vielfalt bei den Schmetterlingen Brasiliens ist enorm. Bisher sind etwa 3.200 verschiedene Arten bekannt. Von der Bevölkerung werden sie dennoch nur am Rande wahrgenommen. Das soll sich ändern. Der Zoologe Gustavo Accacio will dazu die Kunst der Schmetterlingsbeobachtung fördern.
Geht es nach ihm, soll das Butterfly watching in São Paulo eine ganz normale Aktivität werden. Zu sehen gibt es in der Megametropole dabei viel. Auch wenn weite Bereiche des Giganten von Beton und Asphalt geprägt ist, bietet die Stadt dennoch etliche Oasen.
Etwa 120 Arten sind laut Gustavo Accacio fast überall im Stadtgebiet anzutreffen. In Parkanlagen können es jedoch erheblich mehr sein. Auf dem Campus der Universität São Paulos (USP) sind beispielsweise 414 verschiedene Schmetterlingsarten gezählt worden, so der Biologe.
Viele von ihnen haben lediglich einen wissenschaftlichen Namen. Damit sie aber beim Laien mehr Aufmerksamkeit finden und von diesem auch benannt werden können, hat Accacio zur Vergabe von populären Namen aufgerufen. Notwendig wären ebenso Erleichterungen zur Bestimmung der Schmetterlinge, wie Feldführer oder Apps.
Mit dem Butterfly watching will der Biologe nicht nur einen neuen Zeitvertreib beliebt machen. Er ist sich vielmehr sicher, dass die Aktivität ebenso zum Schutz der Schmetterlinge und der Natur beitragen, weil wir Menschen letztlich nur das schützen, was wir auch kennen.