Als am Mittwochabend (23.) ein Buckelwal am Strand von Búzios stecken geblieben ist, hat dies schnell Bürger und Touristen mobilisiert. Selfies waren dieses Mal nicht der Grund dafür. Vielmehr wollten sie helfen, das über zehn Meter große und mehrere Tonnen schwere Tier wieder ins Wasser zu bekommen.
Schnell vor Ort waren auch Biologen und Tierärzte von Umwelt- und Walschutzorganisationen, die den Jungwal untersucht haben. Sie befanden, dass er nicht mit Hilfe von Seilen und Schiffen ins Wasser gezogen werden sollte, um Streß zu vermeiden. Ziel war es zunächst, dass der Wal alleine zurück ins Meer kommt.
Selbst als die Flut einsetzte gelang ihm dies aber nicht. Dann griffen doch einige der Tierfreunde zur Hilfe und wollten den Wal ins Wasser ziehen, was nicht gelang. Beinahe 24 Stunden dauerte die Rettungsaktion. Etwa 200 Menschen hatten sich versammelt.
Damit der Wal nicht austrocknet, hatten sie eine Kette gebildet, mit Eimern Wasser im Meer geschöpft und diese von Hand zu Hand weiter gereicht. Über Stunden hinweg haben sie so den Buckelwal gewässert.
Von der Stadtverwaltung wurde währenddessen mit Baumaschinen Sand ausgehoben, um Kanäle als Rückweg zum Meer zu graben. Angerückt war schließlich auch die Feuerwehr.
Dann kamen doch Seile und Gurte zum Einsatz. Nach etlichen Versuchen gelang es schließlich, den Jungwal wieder ins Meer zu bekommen. Jetzt wird er weiter beobachtet, um ein nochmaliges Stranden zu vermeiden.
Laut dem Institut Baleia Jubarte (IBJ) kommt es entlang der Küste Brasiliens immer wieder zum Stranden von Walen. An der Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro sind bisher neun registreiert worden.
Warum der Wal gestrandet war, ist unbekannt. Medien berichten von Verletzungen des Meeressäugers und durch Haie verursachte Bißwunden.