Neben Bananen, Mangos und Orangen ist die Papaya eine der wichtigsten Früchte Brasiliens. Sie wird auf etwa 27.000 Hektar des südamerikanischen Landes angebaut. Mit einer Ernte von durchschnittlich 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr ist Brasilien der zweitgrößte Papaya-Produzent der Welt.
Die Papaya wird aber nicht nur auf Obstplantagen angebaut. Der Baum mit der süßen Frucht ist bei Jung und Alt beliebt und fehlt auf beinahe keinem Hof, wächst in den kleinsten Gärten und ebenso in der Stadt. Brasilien hat in Sachen Papaya aber noch eine Besonderheit zu bieten. Es beherbergt den größten Papayabaum der Welt.
Den hat der Landwirt Tarcísio Folts eher zufällig entdeckt. Aufgefallen ist ihm der Baum bei einem Sonntagspaziergang auf seinem Hof im im April 2021. Zunächst hat er daran gezweifelt, dass es ein “Mamoeiro“, wie die Brasilianer den Papayabaum nennen, sein könnte, weil die Früchte zu hoch hingen. Dann hat ihm sein Freund und Vorbesitzer des Hofes aber bestätigt, dass es tatsächlich ein Mamoeiro ist.
Beide dachten sofort daran, dass es sich um einen Rekordbaum handeln könnte. Sie machten Fotos und Videos, versuchten die Höhe zu messen und schickten die Daten an das Team vom Guinness-Buch der Rekorde. Fotografen, Ingenieure, Vermesser, Techniker und Obstexperten rückten an und schließlich gab es die Bestätigung. Mit 14,55 Metern ist der Papayabaum auf dem Hof von Tarcísio Folts im Munizip Nova Aurora im Bundesstaat Paraná der höchste der Welt. Gekürt wurde das Ergebnis mit einem Eintrag ins Guinness-Buch.
Dass Tarcísio Folts die Früchte nicht ernten kann, weil sie so hoch hängen, stört ihn nicht. Sie sind für die Vögel, sagt er. Die waren es schließlich auch, die den Rekordbaum gepflanzt haben, so der Landwirt.