An Brasiliens Hochschulen studieren über 7,3 Millionen Menschen

Book covered with brazilian flagIn Brasilien studieren fast so viele Menschen an Hochschulen, wie die Schweiz Einwohner hat. Erstmals haben sich in dem südamerikanischen Land über 7,3 Millionen Frauen und Männer an den Hochschulen für ein Studium eingeschrieben, wie das Bildungsministerium mitteilt. Verzeichnet wurde gleichzeitig aber auch eine Abnahme der Zahl der Studenten, die ihr Studium beenden.

Nach dem vorgelegten Bericht des Bildungsministeriums ist die Zahl der Studenten weiterhin steigend. Im Vergleich zu 2012 hat sie im Jahr 2013 um 3,75 Prozent zugenommen. Allerdings schreiben sich die meisten (71,4 Prozent) an den privaten Hochschulen für ein Studium ein. Lediglich in fünf der 26 Bundesstaaten Brasiliens ist dies nicht der Fall. In Santa Catarina, Paraíba, Tocantins, Pará und Roraima überwiegen die Einschreibungen an öffentlichen Hochschulen. In der Megametropole São Paulo stehen jedem Studenten einer öffentlichen Hochschule fünf Studenten einer privaten Hochschule gegenüber. Gefragt sind ebenso Fernstudien. Etwa 15 Prozent der Studierenden greifen auf die Ausbildung auf Distanz zurück.

Leicht zugenommen hat auch das Studienangebot an den 2.400 Hochschuleinrichtungen Brasiliens. Angeboten wurden dort im vergangenen Jahr 32.197 Studiengänge. Im Jahr 2012 waren es 32.050. Immer mehr gefragt sind dabei die technischen Bereiche. Im vergangenen Jahr haben sich 13,6 Prozent der Einschreibungen auf ein technisches Studium bezogen, während es 2003 lediglich 2,9 Prozent waren. Auch wenn die meisten Einschreibungen für technische Studiengänge an privaten Hochschulen erfolgt sind, holen die öffentlichen Fakultäten auf. Zwischen 2001 und 2013 verzeichneten sie einen Zuwachs von 467,4 Prozent.

Erstmals wurde jedoch ein Rückgang bei der Zahl der Studienabschlüsse verzeichnet. So schlossen 2013 994.812 Männer und Frauen ihr Studium ab, 5,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Fotolia.de

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