Brasiliens Universitäten sind global gesehen nur Mittelmaß. Lediglich 22 der 800 besten Universitäten der Welt stehen im größten Land Südamerikas. Die beste brasilianische Universität findet sich dabei erst auf Rang 132 der QS World University Rankings. Die USP in São Paulo gilt als die renommiertesten Hochschuleinrichtung Brasiliens. In Lateinamerika steht sie im Hochschul-Vergleich auf dem zweiten Platz.
Die staatliche Universität von São Paulo ist nicht nur die einzige Vertreterin Lateinamerikas bei den 150 besten Hochschuleinrichtungen weltweit, sie musste im Vergleich zum Vorjahr sogar fünf Plätze einbüßen. Verbessern konnten sich indes die Universidade Estadual de Campinas (Unicamp) vom 215. auf den 206. Platz und die Universidade Federal von Rio de Janeiro (UFRJ) vom 284. auf den 271. Platz.
Das Ranking Lateinamerikas umfasst 300 Universitäten und basiert auf sieben verschiedenen Kriterien. Angeführt wird es von der Pontificia Universidad Católica in Chile. Während Brasilien mit der USP auf dem zweiten und der staatlichen Universität Campinas auf dem dritten Platz steht. Darüber hinaus gehören weitere vier brasilianische Hochschulen zu den Top-Ten Lateinamerikas.
Bei der Analyse der BRICS-Länder, bei dem 200 Universitäten nach acht Kriterien bewertet wurden, führt wie zu erwarten das bildungsstarke China das Universitäten-Ranking an. Immerhin konnte Brasilien jedoch in dem Bereich seine Positionen verbessern. Die Universität São Paulos schaffte den Sprung von der achten Postion im Vorjahr auf den neunten Rang in diesem Jahr. Die Unicamp belegte 2013 den zehnten und 2014 den neunten Platz im BRICS-Ranking.
Trotz des mageren internationalen Rankings, bei dem unter anderen die Veröffentlichungstätigkeit der Wissenschaftler und der Anteil internationaler Studenten bewertet wird, ist die USP eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen Lateinamerikas. Sie wurde 1827 gegründet und ist die älteste Universität Brasiliens. Ihr Campus gleicht einer Kleinstadt. Jedes Jahr werden 11.500 neue Studenten aufgenommen. Über 90.000 junge Männer und Frauen studieren momentan in den 42 Einrichtungen der USP. Unterrichtet werden sie von 5.900 Professoren.