Pro-Kopf-Einkommen der Brasilianer 2015 um knapp 6 % gestiegen

Agência Brasil - ABr - Empresa Brasil de Comunicação - EBCDie Brasilianer haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt monatlich pro Kopf 1.113 Reais verdient (umgerechnet derzeit etwa 258 Euro). Damit ist das Pro-Kopf-Einkommen der Privathaushalte im Vergleich zu 2014 um 5,8 Prozent gestiegen. Allerdings gibt es von Region zu Region enorme Unterschiede.

Am Besten verdienen die Brasilianer im Hauptstadtdistrikt. Dort wird das Pro-Kopf-Einkommen der Familien mit 2.252 Reais (etwa 523 Euro) angegeben. Anders sieht es hingegen in dem im Nordosten gelegenen Bundesstaat Maranhão aus.

Er weist mit lediglich 509 Reais (etwa 118 Euro) pro Monat und Familienmitglied das geringste Pro-Kopf-Einkommen Brasiliens auf. Ähnlich sieht es in weiteren drei Bundesstaaten des Nordens und Nordostens aus. In Pernambuco liegt es bei 598 Reais, in Pará bei 672 Reais und in Ceará bei 680 Reais.

Dem gegenüber steht der reichere Südosten und Süden des Landes. Abgesehen vom Hauptstadtdistrikt im zentralen Westen hat das Einkommen pro Person 2015 vor allem in diesen Regionen über dem Landesdurchschnitt gelegen. Dies war der Fall in weiteren sechs der 26 Bundesstaaten Brasiliens: São Paulo (1.482 Reais), Rio Grande do Sul (1.435 Reais), Santa Catarina (1.368 Reais), Rio de Janeiro (1.285 Reais), Paraná (1.241 Reais) und Bahia (1.128 Reais).

Die Daten stammen aus der Studie Pnad (Pesquisa Nacional por Amostras de Domicilios Contínua). Für diese werden regelmäßig über 200.000 Haushalte in 3.500 verschiedenen Munizipen befragt. Zum Pro-Kopf-Einkommen wird dabei nicht nur das Einkommen aus einer Arbeit gezählt, sondern ebenso aus anderen Quellen.

Im Februar 2014 lag der durchschnittliche Verdienst je Familien in dem südamerikanischen Land noch bei 1.052 Reais (etwa 244 Euro). Auch wenn dieser damit in einem Jahr um 61 Reais gestiegen ist, haben die Brasilianer beim realen Einkommen dennoch verloren, da mit der Steigerung von 5,8 Prozent die Inflation des vergangenen Jahres von etwa zehn Prozent nicht ausgeglichen wird.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Valdimir Platonow / AgenciaBrasil

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